Wer Star Wars hört denkt an Imperium, Sith, Allianz und natürlich Jedis. Eine Gruppe von Lebewesen im Star Wars Universum, die mit der Macht, einer mystischen Kraft die durch alle Lebewesen fließt, umgehen können. Power of the Jedi ist ein Quellenband, der alles wissenwerte über die Jedis hat.
Der erste Eindruck Das 160-Seiten starke Hardcover, dessen Front mit den berühmtesten Jedi aus den Star Wars Filmen geschmückt ist, beinhaltet eine Flut von Bildern aus den diversen Star Wars Comics und den Filmen. Das Layout orientiert sich an den anderen D20 Star Wars Büchern: Farbiger Hintergrund, bunte Gimmicks an den Seitenrändern und zwei Spalten pro Seite. Wichtige Hinweise für den Spielleiter, ähnlich C3-P0s Hinweisen in der ersten Auflage des Core Rule Book (CRB), sind gesondert hervorgehoben durch einen dunkelblauen Kasten. Das erste Studium des Inhaltsverzeichnisse verspricht viel: Über die Macht wird geschrieben; die Ausrüstung, Geschichte und Traditionen der Jedi und einiges mehr...
Unter die Lupe genommen In der Einleitung des Buches wird vollmundig versprochen, dass dem Spieler eine Referenz vorlegt, die alle Aspekte eines Jedi(lebens) abdecken und genügend Werkzeuge für den Spielleiter enthalten soll, um interessante Kampagnen für Jedi zu erschaffen. Ein Versprechen, das überprüft werden sollte... Im ersten Kapitel des Buches wird über die Geschichte der Machtsensitiven, den Jedi, den Sith und Anderen, geschrieben. Für Personen, die nur die Filme kennen, zwar viel neues, echte Star Wars Freaks oder Besitzer des Dark Side Sourcebooks können das recht knappe Kapitel ruhig überspringen. In „Playing in the Light“, dem zweiten Kapitel des Buches, wird dem Spieler nicht erklärt wie man einen Jedi 'richtig' spielt, wie man es im ersten Augenblick vermuten könnte. Das Kapitel reduziert sich auf neues Regelmaterial. Die sechs Machtfertigkeiten, neun Machttalente und fünf Prestigeklassen, die vorgestellt werden, bringen neue Möglichkeiten ins Spiel, einen Jedi einzigartig zu gestalten. Die Beschreibungen der neuen Fertigkeiten und Talenten sind durchaus stimmungsvoll, können aber mit vergleichweise umfangreichen Beschreibungen bei den Prestigeklassen nicht mithalten.Letztere wissen zu gefallen, sie sind gute Ergänzungen zu den Prestigeklassen im CRB. Das folgende Kapitel ist das stärkste Kapitel: In 'Gamemastering a Jedi campaign', dem dritten Kapitel, wird dem Leser alles Wissenswerte über die Jedi geliefert. Neben den Grundsätzen des Jedikodex, seiner Ausbildung und seiner Wirken für den Jediorden werden häufig gestellte Fragen wie: „Wieviel Geld hat ein Jedi?“, „Was mach ich, wenn der Spieler immer das Lichtschwert zieht“, usw. beantwortet. Anders, als der Titel vermuten lässt, ist diese Kapitel ebenfalls für jeden Spieler hilfreich und, sollte jemand ein Jedi spielen, meines Erachtens Zwangslektüre! Im vierte Kapitel geht es um die Ausrüstung rund um die Jedi: Trainingsschwerter, Machtdetektoren, Raumschiffe und Holocrons werden vorgestellt. Viel 'Spielzeug'. Das Kapitel ist insgesamt grundsolide und kurz gehalten. Zwei Eigenschaften, die durchaus zu gefallen wissen. Das folgende Kapitel führt neue Spielervölker und Kreaturen ein. Die meisten Spielervölker sind aus dem EU bekann, wie z.B. den Krevaaki und den Miraluka, oder sind erstmals in der Episode II aufgetaucht, wie die Nautolan. Die Beschreibungen zu den Völkern ist stimmungsvoll und dem vom SW-RPG gewohnten Standard. Die Völker variieren im Aussehen, Eigenschaften und Geschichte. Es gibt zwar reichlich Bilder, die den guten Eindruck eigentlich abrunden könnten, jedoch mangelt es an einer Beschriftungen und einer logischen Reihenfolge. Dem Leser ist eine korrekte Zuordnung der Spezies zu den Bildern erschwert. Bei den Kreaturen, die den zweiten Teil des Kapitels ausmachen, wiederholt sich der Fehler nicht. Jede Kreatur hat ihr eigenes Bild, das ohne Probleme korrekt zuzuordnen ist. Nur für Spielleiter von Interesse dürfte der Force Spirit sein, wie einst Obi Wan Kenobi einer war nach dem Tod auf dem Todesstern. Hier haben die Autoren versucht, den Force Spirit sinnvoll in Regeln zu packen. Das Ergebnis ist für Speilleiter durchaus verwendbar. Den Abschluß des Kapitels bilden die Archetypen, deren Sinnhaftigkeit man durchaus diskutieren kann aber zum gewohnten Standard gehören. Im sechsten Kapitel werden die Jedi-Meister der verschiedenen Zeitalter chronologisch vorgestellt. Dabei wird die gesamte Bandbreite des EU geboten. Über die Qualität der Regelumsetzung der Charaktere lässt sich diskutieren, die dazugehörigen Hintergrundinformationen bei jedem Charakter sind gut gelungen und die Jedi haben alle eine Abbildung spendiert bekommen. Das letzte Kapitel, 'Where the Force is strong', wird über die wichtigsten Ort der Jedi geschrieben. Ob es nun der Jedi-Tempel auf Couruscant, die Bibliothek auf Ossus oder das riesige Raumschiff Chu'unthor ist: Die Informationen sind gut aufgearbeitet. Es gibt eine kurzen geschichtlichen Abriss, eine ausführliche Beschreibung, eine extra angefertigten Karten und Vorschläge für verschiedene Adventure Hooks. Nach dem dritten Kapitel der beste Abschnitt im Buch.
Fazit: Das Buch ist eine Kaufempfehlung für Spieler und Spielleiter. Es ist besser als das Darkside Sourcebook und der Inhalt des PotJ wird öfters zur Anwendung kommen. Das grafische Layouts, wie auch die Wahl der Bilder ist nicht besser als bei anderen Büchern der SW D20-Reihe, auch ist das Format nichts neues. Der Informationsgehalt, der gute inhaltliche Aufbau und die regeltechnischen Umsetzungen finden großen Gefallen und hebt dieses Buch von der kleinen Masse an SW D20-Büchern ab.
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