Eine weitere Ausgabe des Hausmagazins von Pegasus Press, die insgesamt 98 Seiten umfaßt. Das Design und die Anordnung der Artikel gefallen mir wie immer überaus gut, gerade, wenn man bedenkt, daß die Ausgaben nur 6 Euro kosten.

Was umfassen die Cthuloiden Welten?

Nun, diese Hefte bieten Spielern und vor allem Spielleitern immer wieder Abenteuer, Hintergrundinformationen und Spielhilfen, um ihre Kampagnen noch weiter zu verbessern. Dies geschieht auf die unterschiedlichsten Art und Weisen; sei es über Abenteuer, Artikel oder Beschreibung von möglichen Schauplätzen.

 

Was haben wir diesmal?

Nun, zuerst eine lesenwerte Erzählung, die wohl ursprünglich in das Necronomicon wandern sollte, aber aus Platzgründen nun in dieser Ausgabe gelandet ist. Ein wirklich netter Einstieg in diese Ausgabe.

„Tote Träume“ – ein Abenteuer in einem cthuloiden Endzeit-Setting, angesiedelt in Shanghai. Die Großen Alten sind wieder da und die Menschheit versucht zu überleben. Klingt gut? Meine Antwort: Jein. Warum ich diese Bedenken habe? Nun, zum einen bin ich kein großer Endzeit-Fan. Zum anderen kommt dieses Abenteuer mit vorgefertigten Charakteren daher, eine Tatsache, die ich absolut nicht leiden kann. Sicher, dieses Abenteuer ist eventuell nur eine Kostprobe eines kompletten zukünftigen Settings in der Zukunft, doch trotzdem konnte ich mich nicht wirklich dafür begeistern.

Da erfreuten die nächsten Artikel doch wesentlich mehr mein Spielleiterherz. Zum einen wird mit der „Nordfriedhof“ ein sehr schöner Schauplatz vieler möglicher cthuloider Abenteuer beschrieben und zum anderen Hamburg als Stadt in den 1920ern vorgestellt. Wer meine Rezension über das London Quellenbuch gelesen hat, weiß, mit welcher Sorgfalt und Detailliebe bei diesen Beschreibungen seitens des Verlags vorgegangen wird. Bilder, Stadtpläne – alles vorhanden! Hervorragend!

Weiß jemand, was ein Kryptozoologe ist? Nein? Ich wußte es auch nicht. Der nächste Artikel erläutert kurz, was diese Menschen machen, nämlich in den verschiedensten Landstrichen dieser Welt nach mythischen Tieren zu suchen (Klartext: Reinhold Messner und sein Yeti!).

Für Liebhaber des gepflegten Gruselns ist der Artikel über den Massenmörder Fritz Haarmann sicherlich zu empfehlen- wenn man noch nicht die Deutschland-Box besitzt, in der er auch schon vorgestellt wurde. Ärgerlich, zu mal mich die möglichen Szenarien nicht wirklich überzeugten (Wie es besser gemacht werden könnte, zeigt meiner Ansicht nach das „Jack the Ripper“-Abenteuer im London Quellenbuch.

Die nächsten Artikel, inklusive eines Interviews, fand ich eigentlich sehr unspektakulär, so daß ich hier nicht näher darauf eingehen möchte. Lediglich die Tips zum Ausarbeiten realistischer Nichtspielercharaktere wußten noch ganz gut zu gefallen.

 

Fazit:

Eine solide Ausgabe, die mit der Beschreibung Hamburgs bei mir ganz dicke Bonuspunkte bekommt. Schade, daß das Abenteuer meinen Geschmack nicht getroffen hat, aber dennoch bin, auch aufgrund des sehr niedrigen Preises, sehr gerne bereit, eine angemessene Punktzahl zu vergeben.