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Schattenelf 1: Der dunkle Sohn
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Am: 07.12.2005
Autor:R.A. Salvatore, Übersetzung: Caspar Holz
Typ:
System:Roman
VerlagBlanvalet / Randomhouse
ISBN/ASIN:3-442-24990-2
Inhalt:350 Seiten, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

Bd.1: Der dunkle Sohn

Die Schattenelf Saga ist der Nachfolger zur - in Deutschland - achtteiligen Reihe der Dämonendämmerung, die aus der Feder von dem Dunkelelfen-Erschaffer R.A. Salvatore stammt. Die Handlung beginnt ungefähr 10 Jahre nach den abschließenden Ereignissen in Dämonendämmerung Band 8. Jilseponie ist zu einer Art Volksheldin geworden, doch ihr Mann Elbryan, der Hüter,  ist seit 10 Jahren tot, ebenso wie ihr Kind, das, so glaubt zumindest Jilseponie, von einem Dämon getötet wurde. Während sie von König Danube umowrben wird, ahnt sie nicht, das sich das Kind bei den Touel’Alfar, den Elfen, befindet und zum Nachfolger seines Vaters erzogen wird. Doch einiges läuft schief und der Junge wird irgendwann von den Elfen verstoßen und verbündet sich mit dem gehassten Abt DeUnnero, einem Wertiger bösester Art. Zusammen bedrohen sie wieder einmal das Reich.

 

Bob Salvatore hat einen langen und oftmals steinigen Weg als Autor hinter sich. Auf der einen Seite hat er eine riesige Fangemeinschaft allein durch die Dunkelelfen-Reihe errungen, auf der anderen Seite ist er zwar ein fantastischer Geschichtenerzähler, vernachlässigt jedoch oft traditionelle und stilistisch wichtige literarische Mittel in seinen Erzählungen. Doch auch wenn es immer wieder viele Kritiken gibt, die Salvatore niedermachen: der Erfolg gibt ihm Recht. Jemand der so viele Bücher verkauft, muss den breiten Geschmack schon irgendwo treffen. Dennoch ist Salvatore „erwachsener“ geworden und benutzt in „der dunkle Sohn“ mehr stilistische Mittel. So sind seine Dialoge ausgefeilter und umfassender, dafür sind z.B. die seitenlangen Kampfbeschreibungen verkürzt worden. Alles in allem lässt sich das Buch sehr gut und vor allem flüssig lesen.

 

Allerdings sollte man auch die Dämonendämmerung vorher gelesen haben. Dies ist zwar nicht zwingend notwendig, dennoch wird oftmals auf die erste Saga eingegangen und man versteht bestimmte Zusammenhänge besser, wenn man die erste Reihe kennt. Außerdem sind viele der Protagonisten aus der Dämonendämmerung wieder vertreten. Von Jilseponie, über Constance Pemblebury und König Danube bis hin zu Abt Braumin, den Touel’Alfar und Marcalo DeUnnero, finden sich zahlreiche alte Bekannte wieder. Die Story ist dabei interessant und bringt einige Wendungen mit sich. Salvatore spielt geschickt mit Politik und Intrigen, ebenso wie mit Liebe und Hass, Kirche und Glauben.

 

Fazit:

„Der dunkle Sohn“ ist ein durchaus lesenswertes Buch, wenn man den Schreibstil von R.A. Salvatore mag. Zwar hat Mr. Salvatore sine stilistischen Defizite ein wenig ausgebügelt und verbessert, dennoch trägt dieses Buch eindeutig seine Handschrift. Die Lektüre ist leicht zugänglich und gut zu lesen, es fehlt aber an manchen Stellen an Tiefgang. Die Ereignisse beginnen 10 Jahre nach dem Ende der Dämonendämmerung und es ist besser wenn man diese kennt, auch wenn es nicht zwingend notwendig ist. Auf jedenfall ist der Wiedererkennungseffekt hoch und so kommt der Lese auch schnell in den Plot, der im Übrigen auch recht spannend ausgefallen ist. Wie so oft bei Blanvalet, ist das englische Original in zwei deutsche Bände aufgeteilt worden. Mit Ausnahme des Inhaltes an sich, sind Buch Eins und Zwei jedoch in meinen Augen identisch (siehe Rezension zu Buch 2). Es gibt sicher bessere Fantasybücher, doch auch eine Vielzahl weitaus schlechtere. Im Großen und Ganzen ist Schattenelf 1 (und auch 2) ein gutes, solides Buch, das für einen gemütlichen Leseabend absolut geeignet ist.