Links zur Rezension Schattenelf 1: Der dunkle Sohn
Der Herr der FlammenAuch wenn der Titel es annehmen lässt, ist dieses Buch keine direkte Fortsetzung der Handlungen aus den ersten beiden Bänden. Vielmehr beginnt dieses Buch in etwa zu der gleichen Zeit wie der erste Band. Das Königreich Behren hat das Gebiet der To-gai-ru Nomaden erobert und unterdrückt nun das eroberte Volk. Brynn Dharielle, die von den Elfen zur Hüterin ausgebildet wurde, wird in ihre Heimat zurückgeschickt, um den Rebellen dort zu helfen, die Usurpatoren zu bekämpfen. Derweil versucht das religiöse Oberhaupt von Behren hinter das Geheimnis der Wiedergeburt zu kommen und zieht so den Ärger der restlichen Gottesfürchtigen des Landes auf sich.
Ebenso wie die ersten Bücher ist dieses Buch leicht zugänglich und gut zu lesen. Dabei legt Salvatore seinen Fokus auf die beiden o.g. Handlungsfäden. Die Reise von Brynn, die von Bellimar dem Elfen begleitet wird, ist eine Art Entwicklungsreise der Hüterin, in der diese endgültig erwachsen wird. Dabei trifft Bellimar auf die Doc’Alfar, einem anderen Elfenstamm, und der Leser erfährt so ein wenig Hintergrund der Elfen dieser Welt. Beim Zweitplot greift Salvatore mehr auf alte Ideen zurück und bringt die Juwelensteine wieder in den Mittelpunkt.
Auf die Charakterentwicklung hat Salvatore ein besonderes Augenmerk geworfen (er scheint daszu gelernt zu haben). Während der Elf Bellimar sich in etwa so verhält, wie in der Dämonendämmerung, merkt man gerade bei Brynn die Entwicklung ihres Charakters. Ist sie zu Beginn noch eher verunsichert und unentschlossen, wird sie im Laufe des Buches selbstsicherer. Bei dieser Entwicklung spielt auch Bellimar wieder eine gewichtige Rolle, denn er mimt sozusagen Brynns Lehrer.
Fazit: Das Buch ist kein wirklicher Überflieger und könnte in vielerlei Hinsicht weitaus interessanter sein. Dennoch ist es kein schlechtes Buch, aber auch mitlang keins, welches in der Oberliga der Fantasyliteratur mitspielen könnte. Selbst Salvatore hat schon bessere Werke erschaffen. Die Story ist zwar recht spannend, hinkt aber dennoch an vielen Stellen. Außerdem greift Salvatore viele alte Ideen seiner vorigen Werke wieder auf. Die Charaktere entwickeln sich hingegen sehr gut und glaubwürdig. Warum der Autor allerdings dieses „Zwischenspiel“ geschrieben hat, bleibt zumindest vorerst noch unklar, denn Band Drei der Schattenelf-Saga ist wieder einmal nur der erste Teil des englischen Originals. Erst mit Band 4 ist die Geschichte dann komplett und wird Klarheit bringen. Jene die die vorigen Werke von Salvatore mögen, sei dieses Buch ans Herz gelegt. Andere können durchaus andere Bücher lesen. |
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