Eragon 2 - Der Auftrag der ÄltestenDas zweite Eragon-Buch knüpft direkt an die Ereignisse des ersten Bandes an, den der Autor Christoper Paolini bereits im Alter von 15 Jahren geschrieben hatte (zuerst wurde Eragon mit Hilfe seiner Eltern in Eigenregie gedruckt, später kam dann der Durchbruch bei einem großen Verlag).
Inhalt: (Achtung Spoiler!) Eragon ist aus der Schlacht mit dem bösen Galbadorix erfolgreich als Sieger hervorgegangen (das war am Ende des ersten Bandes) und hat sich so als Drachenreiter bewiesen. Doch seine Ausbildung ist noch längst nicht abgeschlossen und nach einer Entführung, in dessen Verlauf der Anführer der Rebellen, Ajihad, ums Leben kommt, schickt dessen Tochter und Nachfolgerin Nasuada Eragon zu den Elfen nach Ellesmera. Während er dort ausgebildet wird, gerät sein Cousin Roran im Dorf Carvahall mit den Raa’zac aneinander, die das Dorf belagern und seine große Liebe entführen. Roran macht sich letztendlich mit einigen anderen Dorfbewohnern auf den Weg, die Varden (Rebellen) zu finden. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht erwähnen, denn die Spannung soll ja erhalten bleiben.
Qualiät & Stil: War das erste Eragon-Buch literarisch gesehen noch deutlich einfacher, merkt man beim zweiten Band schnell, das sich Paolini wirklich weiterentwickelt hat. Interessanterweise merkt man selbst von Anfang bis ende des Buches Unterschiede, denn verläuft sich der Autor anfangs noch in teilweise umständlichen Umschreibungen, in denen er versucht die treffende Beschreibung zu finden, bessert sich dies im Verlauf des Buches und man merkt deutlich, wie er beim Schreiben seinen Stil findet. Nicht das dieser von Anfang an schlecht wäre, nein, viel mehr verbessert sich hier etwas, was vom Grundsatz her schon recht gut ist. Dazu schafft es Paolini hervorragend seine Geschichte mit viele Wendungen und Höhepunkten anzureichern. Immer wieder geschehen plötzlich Dinge oder es ergeben sich neue Erkenntnisse, die einfach fesseln. Dabei haucht der Autor seiner Welt und seinen Charakteren glaubhaft Leben ein und macht seine Fantasy-Welt dadurch bunt und lebhaft. Die Protagonisten sind tiefgehend und zeigen verschiedenste Wendungen - Gut ist nicht unbedingt gleich gut und böse auch nicht gleich böse und der Leser wird hier an mehr als einer Stelle im Buch überrascht. Überhaupt gibt es viele Überraschungen im Plot und Paolini verfolgt gleich mehrere Handlungsstränge. Um diese zu erzählen springt er logischerweise zwischen den verschiedenen Protagonisten und Schauplätzen hin und her, schafft es dabei aber übersichtlich zu bleiben, denn er hält sich immer mehrere Kapitel an einem Plot auf, was auch gut so ist. Das Buch endet letztendlich quasi wieder mitten in der Handlung und letztendlich wartet der Leser zwar sehnsüchtig auf den dritten Teil, aber der verspricht dafür wirklich einen interessanten Abschluß. Außerdem sollte noch erwähnt werden, daß das ganze Buch also der Plot, die Hintergründe etc. wirklich gut durchdacht und logisch wirken und so keine Ungereimtheiten auftauchen.
Fazit: Eragon 2 ist zweifelsohne ein hervorragendes Stück Fantasy-Literatur. Die Geschichte knüpft die direkt an die Handlungen des ersten Bandes an und schnell überschlagen sich die Ereignisse. Protagonisten sterben, drehen sich gegen den Wind und verändern sich, der Plot schlägt plötzliche Haken und bleibt dadurch spannend. Stilistisch gesehen hat sich der Autor deutlich weiterentwickelt und tut dies sogar im Verlauf des Buches weiterhin. Den Feinschliff bildet die exzellente und äußerst edel wirkende Aufmachung des Buches. Wer Eragon mochte, wird dieses Buch ebenso oder sogar noch mehr lieben und es faktisch verschlingen. Wer Eragon nicht kennt hat sowieso was verpaßt. Kaufempfehlung!
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