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Der Krieg der Spinnenkönigin 3 - Verdammung
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 07.12.2005
Autor:Richard Baker
Übersetzung: Ralph Sander
Typ:Roman
System:D&D basierend
Setting:Forgotten Realms / Vergessene Reiche
VerlagFeder und Schwert
ISBN/ASIN:3-937255-07-9
Inhalt:478 Seiten, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

Der Krieg der Spinnenkönigin ist eine auf sechs Teile angelegte Romanserie, um die Drow und Geschehnissen, die die gesamte Drow-Gesellschaft über den Haufen werfen könnte. Jeder Band wird von einem anderen Autor geschrieben. Der erste Band stammte aus der Feder von Richard Lee Byers und bildete einen mehr als gelungenen Auftakt in die epische Geschichte. Der 2. Band wurde von Thomas M. Reid geschrieben und knüpft direkt an die Geschehnisse des ersten Bandes an, ebenso wie der vorliegende Band direkt an Teil 3 anschließt, aber aus der Feder von Richard Baker stammt.

 

ACHTUNG! Spoiler. Im folgenden wird der grobe Inhalt des Buches wiedergegeben.

 

Inhalt:

Der dritte Teil der Saga um den Krieg der Spinnenkönigin beginnt genau dort, wo der zweite Teil endete. Die hochrangige Gruppe der Dunkelelfen, die von Valas Hune, dem Bregan Da’erthe Söldner, dem Waffenmeister Ryld, dem arroganten Meistermagier Pharaun, der Priesterin Hallistra und ihrer Dieneren Danifae, sowei Quenthel Baenre und ihrem Draegloth Jeggred gebildet wird, ist der Zerstörung Ched Nasads entkommen und hat sich auf die Suche nach dem ketzerischen Priester Vaehrauns begeben. Durch seine zweifelhafte Hilfe erhoffen sie sich, das Geheimnis zu lüften, warum die Göttin Lolth schon solange Zeit schweigt. Ihr Weg führt sie dabei zwangsläufig durch die Duergar-Stadt Gracklstugh, wo die Aufsehen erregende Truppe schnell auf Ärger trifft, als sie entdecken, daß die Duergar ihre Armee abmarschbereit gemacht haben und zwar in Richtung Menzoberranzan. Ihre einzige Chance, die Menzoberranzyner zu warnen besteht darin aus der Zwergenstadt zu entkommen.

Währenddessen plant auch die Succubus Alissza zusammen mit ihrem Herrn und Geliebten Kanyrr Vhok ihre Armee gegen die mächtige Dunkelstadt zu schicken. Dafür will sie sich mit den Duergar verbünden. Dabei findet sie allerdings einen anderen Verbündeten in dem verräterischen Drow Nimor, der dafür sorgen will das Menzoberranzan untergeht und sogar die Drow-Armee in eine Falle lockt.

Derweil führt der Weg von Quenthel und ihren Gefährten die Gruppe an die Oberfläche und zu den Jaele-Drow, den Anhängern des Maskierten Gottes Vhaeraun und nach einer Exkursion in die Ruinen von Myth Drannor begeben sich die hochrangigen Dunkelelfen auf die 66 Ebene des Abgrundes, dem Dämonennetz, dem Heim von Lolth, um endlich herauszufinden, warum Lolth immer noch schweigt.

 

Schreibstil & Layout & Übersetzung:

Auch das dritte Buch wurde wieder von einem anderen Autor geschrieben. Diesmal handelt es sich dabei um Richard Baker. Der Autor schafft es allerdings nicht ganz an die Güte der ersten Beiden, besonders des ersten Autors (Richard Lee Byers), heranzureichen. Dennoch ist sein Schreibstil nicht schlecht. Ganz im Gegenteil, seine literarischen Ergüsse sind flüssig lesbar und leicht zugänglich. Vielleicht sind sie auch einfach anders als die seiner Vorgänger, denn man merkt einfach einen Unterschied. Die Story verdichtet sich mit jedem Kapitel. Zugegebenermaßen war ich anfangs skeptisch, als ich las, daß die Reihe sechs Bände umfassen würde. Mittlerweile sehe ich das anders, denn bisher haben die Autoren es hervorragend geschafft, den tiefgängigen Plot zu verpacken und dem Leser so eine bis jetzt äußerst spannende Buchreihe zu präsentieren.

Das Buch ist in einem sehr gut leserlichen Schriftsatz gedruckt und angenehmerweise wurde das Layout und das Design des Originals komplett übernommen, d.h. auch das Cover entspricht der U.S. Vorlage und das ist hervorragend.

Auch die Übersetzung weiß zu überzeugen, man merkt einfach das die Übersetzer (Feder&Schwert) sich im Bereich D&D auskennen, denn auch systemeigene Termini wurden passend übersetzt, was ja bei anderen Verlagen nicht unbedingt an der Tagesordnung ist. Einzig allein warum der „Abyss“ nicht auch übersetzt wurde, ist mir ein Rätsel, aber vielleicht bin ich auch einfach zu kleinlich.

 

Fazit:

Alles in Allem kann auch der dritte Band der Spinnenkrieg-Saga mehr als nur überzeugen. Einmal angefangen, verschlingt man das Buch förmlich, denn die Spannungskurve steigt mit jeder Seite mehr und mehr, vor allem da es verschiedene Handlungsstränge gibt, die nebeneinander herlaufen. Der Schreibstil des Autors ist okay und die Übersetzung ist sehr gut gelungen. Ein Buch das nur zu empfehlen ist!