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Die Rückkehr der Erzmagier 1 - Der Ruf
Bewertung:
(4.6)
Von: Philipp Jovanovic
Alias: Del
Am: 28.12.2005
Autor:Troy Denning
Übersetzer: Igor Holland-Moritz, Dorothee Danzmann
Typ:Roman
System:D&D basierend
Setting:Vergessene Reiche / Forgotten Realms
VerlagFeder und Schwert
ISBN/ASIN:3-937255-38-9
Inhalt:480 Seiten, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

Der Ruf – Die Rückkehr der Erzmagier (Band 1)

„Der Ruf“ ist der erste Band einer epischen Trilogie aus der Feder von Troy Denning.

 

Die Buchreihe handelt von der Rückkehr der Umbra nach Faerûn.
Diese mächtigen nesserischen Magier flohen vor Tausenden von Jahren, mit ihrer fliegenden Stadt auf die Schattenebene, um der magischen Katastrophe, hervorgerufen durch Karsus, damals mächtigster Magier Faerûns, zu entkommen. Dieser versuchte die göttliche Essenz von Mystryl, Göttin der Magie, durch einen Zauber epischen Ausmaßes zu stehlen um dadurch die nesserischen Erzfeinde, die Phaerimm ein für alle Mal vom Angesicht Faerûns zu tilgen. Der Versuch gelang, doch da Körper und Geist eines Sterblichen nicht für die Essenz des Göttlichen und der damit verbundenen Aufgaben geschaffen sind, drohte sich die Magie Faerûns ein für alle Mal aufzulösen. Nur durch die Selbstaufopferung Mystryls gelang es die Magie, besser bekannt als das Gewebe, zu retten und den Emporkömmling Karsus zu töten. Mystryl wurde nur wenige Augenblicke später als Mystra wiedergeboren, doch diese winzige Zeitspanne der Magielosigkeit reichte aus um die fliegenden Städte der Nesseri zum Absturz zu bringen und damit ihren eigenen Untergang zu besiegeln.
Als nun in jüngster Zeit die Phaerimm durch ein schwerwiegendes Missgeschick aus ihrem uralten Gefängnis freikommen und Faerûn erneut bedrohen, treten auch ihre alten Feinde die Umbra wieder auf die Bildfläche.

 

ACHTUNG! Spoiler. Im folgenden wird der grobe Inhalt des Buches wiedergegeben.

 

Inhalt:

Spät im Jahr der ungezupften Harfe, 1371 Taliser Zeitrechnung, entdeckt eine Gruppe Grabwächter aus Evereska, angeführt von Galaeron Nihmedu, eine Menschenbande, welche in die heiligen Grabstätten der Elfen eingedrungen ist.

Ihr Ziel: Das Treffen mit einem Prinzen der Umbranten, am mystischen Sharn Wall, einer magischen Barriere, der die Phaerimm bereits seit Jahrhunderten unter der Wüste Anauroch gefangenhält.

Der bevorstehende Konflikt ist unvermeidlich und eine unvorhergesehene Interaktion von Galaerons Magie und der Schattenmagie des Prinzen, Melegaunt Tanthul, reißt ein Loch in den Sharn Wall, woraufhin die Phaerimm, Faerûn erneut in großer Zahl heimsuchen.

 

Obwohl, Galaeron, Melegaunt und Vala Thorsdottir, die Führerin der Menschengruppe, die Hochelfen von Evereska rechtzeitig warnen, gelingt es den Elfen nicht, mittels ihrer Hochmagie, das Loch im Sharn Wall zu reparieren, da diese die von Melegaunt angebotene Hilfe ablehnen.

 

Nach den ersten verheerenden Niederlagen gegen die Phaerimm kontaktieren die Elfen Evereskas, Tiefwasser und Khelben „Schwarzstab“ Arunsun, einen Auserwählten Mystras, um deren Hilfe zu erbitten, bevor sie gänzlich durch die Belagerung und Magie der Phaerimm von der Außenwelt abgeschnitten werden.

Währenddessen reisen Melegaunt, Galaeron und Vala in den Hochwald, zum Tempel des Karse, um dort die einzige Hilfe zu holen die Evereska, ja sogar ganz Faerûn, tatsächlich retten kann. Auf ihrem Weg dorthin, müssen sie sich ein ums andere Mal gegen ihre Verfolger, die Phaerimm und deren Unterworfene, behaupten. Durch Melegaunts Unterweisung erhält Galaeron sogar Zugang zur seltsamen Schattenmagie, die sich als weitaus wirkungsvoller gegen die Phaerimm erweist als die Magie des Gewebes.

Aber nicht ohne Folgen, denn etwas Böses beginnt sich in Galaeron zu regen und droht den Elfen in eine psychische Krise, um die Kontrolle seiner selbst zu reißen...

 

Schreibstil:

Troy Denning beweist mit dem ersten Buch der Trilogie eindrucksvoll wie gut er schreiben kann. Sein Werk ist klar strukturiert und lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. So existieren beispielsweise keine Textpassagen, die Aufgrund von kompliziertem Satzbau oder gar schwierigem Inhalt mehrmals gelesen werden müssen.

Auch bei der Struktur der Handlung, setzt Denning auf Altbewährtes, anstatt herum zu experimentieren.

So bricht Denning zwar oft mitten in den Handlungssträngen ab, benutzt dieses Stilmittel aber um Spannung aufzubauen. Wird der erste Handlungsfaden wieder aufgenommen, dann immer genau an dem Punkt wo er auch aufhörte, es ergeben sich also keine Lücken in der Geschichte, die nachträglich erklärt werden müssten und so vielleicht zur Verwirrung des Lesers beitragen.

Dies alles führt dazu, dass sich die einzelnen Kapitel regelrecht durchfliegen lassen, was aber nicht zuletzt auch ein Verdienst von Feder & Schwert ist, die hier hervorragende Übersetzungs- und Lektorratsarbeit geleistet haben.

 

Fazit:

Mit dem ersten Band der „Rückkehr der Erzmagier“ - Trilogie hat Troy Denning ein absolut empfehlenswertes Schriftwerk abgeliefert und das nicht nur für Fans der Vergessenen Reiche. Alle Liebhaber von Geschichten, voller Magie, Fantasy und epischer Schlachten werden mit dieser Saga voll auf ihre Kosten kommen. Das Buch weiß von Anfang an zu fesseln und bleibt die ganze Zeit über spannend. Auch das überraschende Ende weckt in einem sofort die Lust auf die Fortsetzung im nächsten Buch... Bestnoten & Kaufempfehlung!