In diesem Buch geht es wie der Titel bereits erwähnt um die Zwerge. Der Autor beschreibt auch in seinem Vorwort das Dilemma welches sich ihm mit diesem Buch stellte. Fast jeder von uns hat seine festen Vorstellungen beim Thema Zwerg. Aber meiner Ansicht nach schafft Markus Heitz es aufs trefflichste die typischen Klischees über Zwerge an zu bringen ohne dabei ins Triviale oder Langweilige ab zu schweifen. Jeder der zum Beispiel König Bruenor und seine Sippschaft aus Salvatores Romanen kennt und mag, wird diese Zwerge hier lieben.

 

!!Achtung Spoiler !!

Zum Inhalt:

Protagonist der Handlung ist Tungdil. Ein Zwerg, welcher bei einem der sechs menschlichen Magier des geborgnen Landes aufgewachsen ist. Trotz der Tatsache, dass er ein Findelkind ist und keine zwergische Erziehung genoss ist er Schmied.

Nach einer Auseinandersetzung mit einem Schüler des Magus wird Tungdil auf eine Wanderschaft geschickt. Er soll zu einem ehemaligen Schüler seines Meisters reisen und ihm diverse Gegenstände überbringen.

Sein Meister schickte auch gleichzeitig einen Brief an den 2. Clan der Zwerge um die Herkunft Tungdils zu erforschen.

Zur gleichen Zeit steht bei den Zwergen die Wahl des Großkönigs an. Der nach der Tradition zu wählende Thronfolger aus dem 4. Clan, wurde aber von seinem Berater soweit manipuliert, dass er einen Krieg mit den Elfen beginnen will. Dies ist aber, da die Zwerge von ihrem Gott die Aufgabe haben alle Lebewesen im geborgenen Land zu schützen, ein Bruch mit der Tradition und den Aufgaben ihres Gottes. Um dies zu verhindern wird Tungdil als Adliger Bastard aus dem 4. Zwergenclan ausgegeben und es kommt später in dem Buch zu einem Wettstreit der beiden Anwärter.

Während Tungdil auf Wanderschaft ist, hat das Böse, in diesem Band als das tote Land bezeichnet, einen neuerlichen Vorstoß unternommen. Um dies zu stoppen treffen sich die 6 Magier um den Vorstoß durch einen Spruch zu unterbinden. Im Verlauf des Spruches entpuppt sich einer der Magier als Verräter und tötet die anderen 5. Um sich seiner Macht sicher zu sein tötet er auch die begabtesten Schüler aller anderen Magier.

Im weiteren Verlauf des Buches kommt Tungdil hinter diese Ereignisse und findet den einzigen Weg den Verräter zu töten. Durch eine List gelingt es aus der Suche nach der Waffe einen entscheidenden Wettstreit zwischen ihm und dem 2. Thronanwärter zu machen. Dieser Wettstreit führt Tungdil quer durch den ganzen Kontinent und zurück . Im Verlauf dieser Reise trifft er auf allerlei Gegner. Alles was das kriegerische Zwergenherz begehrt ist an Monstern vertreten: Untote, Orks, Dunkelelfen und natürlich der Magier.

Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

 

Fazit:

Wie bereits erwähnt werden in dem Buch die Klischees über Zwerge hemmungslos ausgeschlachtet. Aber nicht nur Zwerge sind wie man sie aus anderen Romanen kennt. Auch die Dunkelelfen, Orks oder Elfen und Menschen sind typische Vertreter ihrer Spezies. Aber gerade dies schafft meiner Meinung nach sehr stimmige und liebens- oder auch verachtenswerte Charakter.

Anfangs springt der Autor nach jedem Kapitel an einen anderen Ort des Geschehens. Was in anderen Büchern die Spannung erhöht, nimmt hier ein wenig das Flair und verwirrt ein wenig. Die stellt aber in meinen Augen auch den einzigen nicht so gelungenen Aspekt des Buches dar. Nach ungefähr 150 Seiten münden aber beide Handlungsstränge in einander und verschmelzen zu einer überaus stimmigen und lesenwerten Geschichte.

Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und Herr Heitz beweist ständig ein Auge für Details und versteht es Charakter zu schaffen die ihre eigenen Macken haben. Gerade dies macht die Protagonisten so liebenwert. In gleichem Maße schafft er es auch die Antagonisten richtig unsympathisch darzustellen. Die von dem Autor geschaffene Welt basiert auf einem eigenen System der Magie und ist liebevoll und lebendig beschrieben. In meinem Augen ein Muss für jeden Zwergenfan, für alle anderen die stimmige Fantasy wünschen aber auch sehr empfehlenswert.