Zum Interpreten

Corvus Corax ist eine Mittelalter-Band, die auch als „Die Könige der Spielleute“ bezeichnet werden. Das siebenköpfige Ensemble benutzt Riesendarabukas, Schalmeien, Sackpfeifen, Bombarden, Trommeln und ähnliche mittelalterliche Instrumente, die sie sich größtenteils selber gebaut haben.

 

Die Besetzung:

Castus Rabensang - Dudelsack, Binjou, Schalmei, Bombarde, Cister, Drumscheid

Tritonus der Teufel - Dudelsack, Schalmei

Venustus Olere - Dudelsack, Schalmei

Hatz - Schlagwerk

Harmann der Drescher - Schlagwerk

Ardor vom Venushügel - Dudelsack, Schalmei, Drummscheid, Cister

Kalauer - Davul, Pauke

 

Die Diskographie umfasst mittlerweile 16 CD’s, 3 Singles und 2 DVD’s

 

Zur Platte

„Venus Vina Musica“ bedeutet “Lust, Wein und Musik”, was übertragend mit „Sex, Drugs ans Rock’n Roll” übersetzt werden kann. Die Musik beschreibt die Odyssee eines Spielmannes im 14. Jahrhundert, auf der Suche nach der sagenumwobenen Sanyogita. Über diese indische Prinzessin heißt es sie sei die schönste Frau der Welt und eine begnadete Tänzerin. Auf der Suche nach der Frau seiner Träume wandert der fahrende Spielmann durch Europa über Nordafrika und Kleinasien bis in den fernen Orient.

Corvus Corax beschreibt die Reise des Spielmannes mit sehr wandlungsfähiger Musik, die von der europäischen Musik, mit schweren Pauken, lauten Ausrufen und Chorgesängen bis zur orientalischen Musik, mit rasselnden Rhythmen und eingängigen Melodien, einen sehr gleichmäßigen Bogen schlagen.

Die Stücke sind im Allgemeinen gut bis sehr gut gelungen und geben die Unterschiede der lokalen Musikkulturen in ausdrucksstarken Kontrasten wieder. Da die Übergänge jedoch sehr fließend und die Instrumente gut aufeinander abgestimmt sind, lässt sich die Platte dennoch ausgezeichnet in einem Stück durchhören.

 

Zu den Titeln

1 Anti Dolores Capitis 01:55*

2 Venus Vina Musica 03:40

3 Urmawi 04:03

4 Tuska 03:38

5 Qui Nous Demaine 04:49*

6 Bibit aleum 06:05

7 Katrinka 05:03

8 Terzio 01:57

9 Feralis Saltare 03:15*

10 Sanyogita 06:35

11 Scotus 04:01*

12 Lamentatio Coelibatus 06:20

 

Gesamtspielzeit 51:27

 

Fazit:

Ausgefallene Instrumente, eindringliche Melodien und exotische Elemente erwarten hier den Hörer. Ein typisches Merkmal von Corvus Corax ist es allerdings, dass die Liedtexte eher in den Hintergrund treten und sich jedem Latein-Unkundigen verschließen. Wer jedoch diese Art von Mittelalter-Musik mag, wird Corvus Corax lieben, denn mit Venus Vina Musica ist ihnen erneut ein sehr hochwertiges Album gelungen. Sie beweisen hier erneut, dass sie den Titel „Könige der Spielleute“ vollkommen zu Recht tragen.

 

RPG-Tauglichkeit:

Man kann ohne Fug und Recht behaupten, dass Mittelaltermusik quasi die Mutter aller Begleitmusiken für Fantasy-RPG ist. Wer eine Hintergrundmusik für seinen Spielabend sucht, ist bei Corvus Corax genau richtig. Auch die Bandbreite, von den Klängen der alten römischen Musik, bis zu orientalischen Melodien, bietet für jedes Setting die passende Untermalung.

 

Info:

Der Erscheinungstermin ist der 7. Juli 2006.

 

Aktuelle Tourdaten