TodesengelMit dem Auftakt zur Caine-Reihe, der auch gleichzeitig ihr Erstlingswerk war, schlug der noch junge Lausch Verlag vor nicht allzu langer Zeit, wie eine Bombe in die Hörspiel-Szene. Nicht nur die Story war ausgefeilt und spannend, sondern auch die Qualität der Produktion konnte es selbst mit den ganz Großen des Business adhoc aufnehmen. Dann legten die LAUSCHer, wie sie sich selbst nennen, mit zwei weiteren Titeln, die teilweise noch besser waren, nach und sicherten sich schnell einen Platz in den Herzen der Hörspiel-Fans. Jetzt liegt der zweite Teil von Caine vor, in dem die Story um den Auftragskiller weitergestrickt wird.
Inhalt: Kurzer Rückblick. Im ersten Teil (Rezension auch hier im Gate) wurde Stephen Caine bei einem Auftrag geschnappt und fand sich kurz darauf dem Tod durch die Spritze gegenüber. Durch einen Trick wurde er von einer Außerirdischen macht vor dem sicheren Tod gerettet und gegen seinen Willen in ihre Dienste gezwungen. Er sollte ihr Krieger werden und wurde zum Träger des Amulett von Kyan’ Khor, in dem die Seele des größten und grausamsten Kriegers des außerirdischen Volkes gebannt ist, gemacht. Der zweite Teil setzt dort an, wo der Erste endet. Stephen Caine versucht mit der Stimme in seinem Kopf – dem Krieger Kartaan dessen Seele im Amulett haust und der Caine kontrollieren will – klar zu kommen und muß den Umgang mit seinen neuen Kräften erlernen. Sein erster Auftrag für die Außerirdischen ist gleichzeitig auch eine Art Rache für den Auftragskiller, denn er soll Moretti töten, denjenigen der in im ersten Teil hereingelegt hat. Morretti macht Geschäfte mit den Aganoi, dem zweiten außerirdischen und weitaus grausameren Volk. Caine soll Morretti und seine Verbindung mit Hilfe von Kartaan und seinen neuen Kräften auslöschen. Außerdem bekommt er noch Hilfe von einer anderen Seite. Doch hinter der Sache steckt noch viel mehr…
Qualität: Die Qualität steht jener der ersten Hörspiele von den Lauschern in nichts nach. Die Produktion an sich ist wieder auf allerhöchstem Niveau, die Sounds kommen klar und deutlich herüber, ebenso wie die Musik und die Sprecher. Letztere sind weitestgehend dieselben, die auch für den ersten Teil verantwortlich zeichneten. Die Effekte wirken bombastisch und sehr füllig, die Stimmen sind exzellent passend ausgewählt und die Musik untermalt das ganze gezielt. Die Texte und auch die Story sind gut durchdacht und durch die hervorragend plazierten Soundeffekte und die musikalische Untermalung wird schnell eine enorme Spannung erzeugt. Die Geschichte wird dabei geschickt weitererzählt, während immer mehr Mystik und Horror in den Plot einfließt. Schießereien kommen ebenso vor, wie überirdisch brutale Metzeleien, doch hinter all dem steckt ein tieferer Sinn, der zwar zum Ende hin angerissen wird, aber logischerweise für weitere Teile offen gehalten wird. Abgerundet wird Caine _02 durch ein erneut extravagantes Cover-Design, daß sich an den ersten Teil anlehnt.
Fazit: Caine _02 ist ein weiterer Geniestreich der Lauscher. Er knüpft direkt an die Geschehnisse in Teil 1 an und schnell entwickelt sich durch einen rasant ausgeklügelten Plot eine enorme Spannung. Die Qualität ist mit den ersten Hörspielen (Caine _01 und Die schwarze Sonne 1) absolut vergleichbar und wirkt absolut professionell. Die technische Umsetzung, sprich Sounds, Sprecher und musikalische Untermalung kann sich mit der großen Konkurrenz mehr als messen und braucht sich auch hinter Größen, wie Gabriel Burns, nicht verstecken. Die Story ist raffiniert gestrickt und wird rasant erzählt, außerdem gibt es plötzliche Wendungen, die das Ganze schön auflockern. Alles in Allem kann man nur sagen, daß Caine _02 ein würdiger Nachfolger ist. Wer den ersten Teil mochte, wird auch diesen hier mögen. Bleibt zu hoffen, daß die Lauscher auch bei den weiteren Teilen die noch kommen werden, ihrem Prinzip treu bleiben und weiterhin erstklassige Hörspiele auf allerhöchstem Niveau produzieren.
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