Links zur Rezension Krieg der Zwerge„Schärft eure Äxte und Schwerter – die Zwerge sind zurück“ – so steht es auf der Rückseite des Buches. Und tatsächlich sind sie zurück: Die Geschichte rund um Tungdil und seinen Gefährten geht da weiter, wo das erste Buch „Die Zwerge“ endete.
!! Spoiler !!
Die Handlung: Wie im ersten Teil ist auch hier Tungdil – natürlich ein Zwerg – der Mittelpunkt des Geschehens. Nachdem der Sieg über den bösen Magus Nôd'onn errungen wurde, feiern die Zwerge. Doch es naht neue Gefahr für das Geborgene Land in vielfacher Form:
Aus der letzten Schlacht übriggebliene Ork-Horden, die auf dem Weg durch das Land eine Entdeckung machen: Das schwarze Wasser, das beim Rückzug des Toten Landes zurückbleibt, scheint magische Kräfte zu haben: wer davon trinkt, wird unsterblich. Gestärkt durch diese Erkenntnis, wollen sie nun ein Reich der Zwerge erobern...
Der zwergische Stamm der Dritten, ein Volk das bei den restlichen Zwergen geächtet ist, da es aufgrund seiner Vergangenheit die anderen Stämme hasst und auch als einzige, ihre Waffen gegen Zwerge erhebt, plant, die durch die Kämpfe gegen Nôd’onn entstandenen Verluste der Elfen, Zwerge und Menschen zu nutzen. Mit Intrigen, Spionage, Verrat und List versuchen sie, das frische Bündnis zwischen den Völkern zu nutzen und die Zwerge der anderen Stämme aus dem geborgenen Land zu vertreiben...
Gleichzeitig versucht an anderer Stelle des Landes ein Heer aus Menschen, Elfen und Zwergen das letzte Refugium der Albae zu vernichten. Doch zum einen gelingt es den Albae (den bösen Elfen) sich statthaft zu wehren, zum anderen bricht auf einmal der alte Konflikt zwischen Zwergen und Elfen hervor: Während einer Schlacht kommt es zur Eskalation. Die Zwerge und Elfen bezichtigen einander, den jeweils anderen angegriffen zu haben, und wenden sich gegeneinander, statt sich um den gemeinsamen Gegner zu kümmern. Die Albae nutzen natürlich diese Situation...
Tungdil, der durch sein Heranwachsen bei den Menschen andere Werte gelernt hat, bekommt zum ersten Mal Probleme mit den Gesetzen und Traditionen des eigenen Volks. Er versucht, dem zu entfliehen, indem er sich auf die Suche nach den freien Zwergen macht, wo er auch von seiner eigenen Herkunft erfährt...
Und als ob dies noch nicht genug wäre, droht noch eine Gefahr aus dem Westen, die sich mit den Ankündigungen Nôd’onns und dem Einschlag eines Meteroiten bereits im ersten Buch angekündigt haben ...
Fazit: Was sich als Überblick über die einzelnen Handlungsstränge sehr verworren liest, ist es im Buch nicht. Wie im ersten Teil auch, springt der Autor zwischen den verschiedenen Handlungssträngen hin und her und zwar – wie kann es auch anders sein – immer dann, wenn es am spannendsten ist. Im Laufe des Buches bemerkt man, wie die einzelnen Geschichten miteinander verwoben sind. Je weiter die Geschichte vorschreitet, desto stärker nähern sie sich an und münden ihrer gemeinsamen Geschichte. Lag es dem Autor im ersten Buch noch daran, die Zwerge und ihre Lebensweise im Allgemeinen vorzustellen, werden in diesem dagegen auch Kritik aufgeführt. Dies und durch die Zeit (Viele im Land haben noch mit den Nachwirkungen und Zerstörungen des Krieges gegen Nôd’onn zu kämpfen) läst „Der Krieg der Zwerge“ düsterer als sein Vorgänger wirken. Trotzdem ist der Schreibstil von Heitz gewohnt locker. Er versteht es, die Stimmung zu vermitteln ohne ausschweifend zu werden, so dass die Handlung schnell fortschreitet und es auch nahezu keine Dennoch gibt es einige Kritikpunkte: Es scheint ein wenig, dass gegen Ende des Buches dem Autor die Zeit knapp wurde, denn der Inhalt komprimiert sich progressiv. Dazu kommt, dass an einigen Stellen der Leser ein überraschtes „Hmmm“ im Kopf haben wird. Manche Zusammenhänge scheinen doch ein wenig konstruiert und hätten mit etwas mehr Ausarbeitung eingängiger sein können. Es mag zwar möglich sein, dieses Buch alleine zu lesen, empfehlen würde ich es aber nicht. Es wird auf einige Vorkommnisse aus dem ersten verwiesen und auch die Charaktere werden nicht mehr vorgestellt sondern beginnen direkt mit der Handlung. Alles in Allem stellt „Der Krieg der Zwerge“ trotz seiner doch recht stattlichen Dicke von 608 Seiten ein eingängig zu lesendes Werk dar. Wer „Die Zwerge“ gut gefunden hat, der wird auch an diesem Band seine Freude haben, denn in der gleichen Manier ist die Fortsetzung geschrieben.
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