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Die Träumende Finsternis 2 - Das Zerstörte Land
Bewertung:
(4.7)
Von: Matrix33
Alias: Matrix33
Am: 28.09.2006
Autor:Keith Baker
Übersetzer: D. Schumacher
Typ:Roman
System:D&D basierend
Setting:Eberron
VerlagFeder und Schwert
ISBN/ASIN:3-937255-78-8
Inhalt:528 Seiten, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

Das Zerstörte Land

Mit „Das zerstörte Land“ ist der zweite Eberron-Roman der „Träumenden Finsternis“-Trilogie erschienen, der die Geschichte um Hauptmann Daine, Magieschmiedin Lei und den Kriegsgeschmiedeten Stoß weiterführt.

 

Für diese Rezension lag die deutsche Übersetzung von Feder & Schwert vor.

 

Story:

!!!Spoiler!!!

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der die Ereignisse um Keldans Berggrat fortführt. Doch dieser findet ein abruptes Ende: Mit starken Kopfschmerzen erwacht Hauptmann Daine plötzlich und traut seinen Augen kaum: Er ist in einem Abwasserrohr mitten in Sharn, umgeben von Zehntausenden von Insekten. Doch Dank der Hilfe von Magieschmiedin Lei und dem Kriegsgeschmiedeten Stoß überleben sie knapp.

Zurück in ihrem kleinen Heim erwartet Daine eine böse Überraschung: Lakashtai, eine Kalashtar, lauert ihm auf und zeigt ihm seine missliche Lage auf. Sein Verstand wurde von Tashana, Dienerin von Il-Lashtavar, aller Feind der Kalashtar, infiltriert und versucht ihn nun zu übernehmen. Sie dringt in seine Träume ein um die letzten Geheimnisse von Keldans Berggrat zu lüften. Die Kalashtar kann ihn vor diesen Träumen schützen, doch nur begrenzt. Bald wird er dem Wahnsinn verfallen sein und qualvoll sterben. Die einzige Möglichkeit ihn zu retten, liegt tief verborgen im tiefen Dschungel von Xen’Drik. Eine gefährliche Reise von Sharn, nach Sturmkap und in die Tiefen von Xen’Drik beginnt...

 

Schreibstil:

Keith Baker versteht es auch in diesem Roman, bildlich das Geschehen zu beschreiben und das bestimmte Eberron-Flair aufkommen zu lassen. Der Tiefgang der Charaktere ist im Vergleich zum ersten Buch sogar noch ausgeprägter und zeigt sie von allen guten sowie schlechten Seiten, was sie sehr glaubhaft wirken lässt. Besonders der Kriegsgeschmiedete Stoß zeigt interessante Wandlungen, die sehr gut das Suchen nach einem Platz in der Gesellschaft und die damit verbundenen Schwierigkeiten, die die Kriegsgeschmiedeten nach Ende des Letzten Krieges plagen, illustrieren.

Sein großer Wortschatz kommt ihm dabei sehr zu Hilfe und sorgt dabei für flüssigen Lesestoff. Wie bereits im ersten Teil, ist das Buch in insgesamt 52 Kapitel eingeteilt und wird wieder mit Zwischenspielen aufgelockert.

 

Für alle die Probleme mit dem Eberron typischen Begriffen haben, gibt es im Anhang wieder einen ausführlichen Glossar, der alle unbekannten Begriffe kurz und verständlich erklärt.

 

Die Übersetzung ist hierbei vollkommen gelungen und ich bin über keine Stolperfallen gestoßen, die den Lesefluss unterbrochen hätten.

 

Über die Geschichte:

Die Story gestaltet sich sehr interessant und beinhaltet viele Wendungen. Trotzdem bleibt die Geschichte verständlich und man kann leicht folgen. Durch die vielen Wendungen steigert sich die Spannung kontinuierlich und wartet am Ende mit einer großen Überraschung auf.

Durch die viele Action erreicht das Buch ein hohes Tempo und wird so schnell nicht langweilig. Viele der bereits im ersten Teil angefangenen Handlungsstränge werden weitergesponnen und durch einige weitere ergänzt. Doch fast alle werden ihre Auflösung erst im dritten Band finden, welcher erst im April 2007 auf Deutsch erscheint!

Die Geschichte wird nicht komplett abgeschlossen, sondern lässt einem mehr oder weniger im Regen stehen. Ein Cliffhanger.

 

Fazit:

Eberron – Das Zerstörte Land kann durch eine atemberaubend schnelle und spannende Geschichte aufwarten, die einen immer wieder mit neuen Wendungen und Überraschungen regelrecht an das Buch fesselt. Durch die vielen Kapitel wird man nicht genötigt, mitten im Text abzubrechen, sondern kann an geeigneten Stellen unterbrechen. Das Buch ist dabei einwandfrei zu lesen und kann durch einen großen Wortschatz begeistern, der im Zusammenspiel mit dem bildlichen Schreibstil den typischen cineastischen Eberron-Flair hervorbringt. Alles in allem ein rundum gutes Buch, das einen für ein paar Stunden in die knallig-bunte Welt von Eberron entführen kann und mit seinem Cliffhanger das Warten auf den dritten Band zur Qual macht.