Links zur Rezension Achtung! Wer dieses Abenteuer als Spieler erleben möchte, sollte vom Lesen dieser Rezension absehen, es könnte der eine oder andere Spoiler vorhanden sein.
Das Heft selbst ist ein Softcover, das mit Ausnahme des Covers in schwarz/weiß gehalten wurde. Das Papier selbst scheint ein wenig dünn und wird häufige Benutzung sicherlich nicht überstehen. Im Heft selbst befinden sich einige Zeichnungen, die teilweise NPCs und teilweise die aktuelle Situation darstellen.
Alle vier Teile dieses Abenteuers (die zwar aufeinanderfolgen, jedoch nicht zwingend als ein großes Abenteuer gespielt werden müssen) spielen weitestgehend in und um das größte Luftschiff Khorvaires: Die Golden Dragon. Das Schiff, geplant als Kronjuwel des Brelishen Militärs, sollte jedoch nie als Militärschiff eingesetzt werden, da vor seiner Fertigstellung der Krieg beendet wurde. Fertiggestellt von privaten Investoren dient es nun als luxuriöses Kreuzfahrtschiff und reist quer durch Khorvaire.
Das Abenteuer beginnt mit einer kurzen Einleitung, in der die Teilnehmer kurz vorgestellt werden und ihre Motivation umrissen wird. Auch wird hier kurz dargestellt, was von den Spielern im jeweiligen Teil erwartet wird. Die Einleitung endet mit einer Beschreibung der Golden Dragon und etlichen Textschnipseln in kursiver Schrift, die geeignet sind, um vom Spielleiter vorgelesen zu werden. Die Beschreibung ist vom Umfang her recht ausführlich geraten und nimmt 5 Seiten ein. Wenn ich jetzt nur die kursiven Vorlesetexte betrachte, so erlange ich doch eine detaillierte Vorstellung von Aussehen und Aufbau des Schiffes. Part One: Dragon´s FallDer erste Teil beginnt mit der Feier anlässlich der Indienststellung des Schiffes. Eine Feier, die von Saboteuren unterbrochen werden soll, was die Helden selbstverständlich unterbinden müssen. Wie auch schon in der Einleitung setzt sich hier der Trend fort, alles deutlich zu beschreiben. Kein Gegner, auf den die SC treffen, steht dumm in der Gegend herum, sondern geht seinen mehr oder weniger sinnigen Tätigkeiten nach. Dies erspart einem Spielleiter, sich ad hoc etwas ausdenken zu müssen, um dem ganzen Leben einzuhauchen. Da Konfrontationen häufiger in beengtem Umfeld auftreten, sollte der Spielleiter eventuell darauf achten, dass sich kein Bogenschütze unter den Spielern befindet. Teilweise könnte diese nachteilige Umgebung zu Frust führen. Am Ende des Kapitels werden mehrere Möglichkeiten des Fortgangs aufgeführt, um auf verschiedene Vorgehensweisen der Spieler einzugehen. Es ist natürlich klar, dass kein Autor auf alle seltsamen Ideen der Spieler eingehen kann, es ist allerdings schön zu sehen, dass sich hier jemand Gedanken gemacht hat. Part Two: Cloak, Dagger, and SpellIm zweiten Teil begleiten die Spieler eine diplomatische Mission an Bord der Golden Dragon. Auch hier wird versucht, das Schiff zu sabotieren, jedoch eher im Hintergrund. Viel wichtiger ist die Abwendung eines Krieges. Während sich der erste Teil des Abenteuers stärker an die Freunde des Kämpfens wandte, wird in diesem Teil der Fokus mehr auf die unblutige Interaktion der Spieler mit NPCs gelegt. Ansonsten gilt gleiches wie im ersten Teil: Schöne Beschreibung und eine lebendige Welt. Part Three: Ruins of the GiantsHier begleiten die Spieler das Schiff auf einer Erkundungsmission in die Dschungel rund um Stormreach. Dieses Kapitel ist mit zwei Seiten das kürzeste im gesamten Band und der einzige Teil, der nicht an Bord des Schiffes spielt. Part Four: Battle in the CloudsIn diesem Teil finden die bisherigen Versuche der Sabotage ihren offenen Höhepunkt: Das Schiff wird mehrfach direkt angegriffen.
Auch wenn alle vier Teile im Grunde genommen eigenständige Kurzabenteuer sind, bietet es sich jedoch an, sie an einem Stück zu spielen, da die im vorherigen Teil des Abenteuers getroffenen Entscheidungen teils deutliche Auswirkungen im darauffolgenden haben. Das ganze Abenteuer ist dynamisch gestaltet und bemüht sich, die Spieler voll einzubeziehen und sie nicht wie bloße Statisten zu behandeln. Fazit:Insgesamt ein Abenteuermodul, das allein schon beim Lesen Lust auf das Ausspielen weckte. Insbesondere hat mir gefallen, wie hier versucht wurde, Railroading zu vermeiden, indem man Optionen für mehrere Handlungsmöglichkeiten der Spieler bereitstellt. Selbstverständlich wird man Spieler finden, die so abwegige Aktionen starten, dass auch diese Optionen nicht ausreichend sind. Aber hier gilt dann wie immer, dass der Spielleiter das Abenteuer vorgibt und das Buch eine bloße Ansammlung von Vorschlägen darstellt. Ein Ranking der einzelnen Teile sähe bei mir wie folgt aus: Two, Four, Three, One, wobei eine solche Wertung vollkommen subjektiv ist und völlig vom jeweils bevorzugten Spielstil der Gruppe abhängig ist. |
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