Vorwort: „Geisterfeuer“ ist der dritte Band der Unmagier-Reihe von Feder und Schwert. In diesen Büchern dreht sich alles um den Unmagier Timothy, welcher in einer Welt voller Magie vollkommen ohne Magie geboren wurde und auch nicht von ihr berührt werden kann. Durch diese Gabe wird Timothy schnell als Bedrohung von den Magi empfunden und somit sind Konflikte vorprogrammiert. Der dritte Band kann auch ohne Kenntnisse der vorherigen Bände gelesen werden, kann dadurch aber nur schwerlich verstanden werden.
Rückseite: Ist Leander der Feind? Nachdem das Parlament Timothy seit seiner Ankunft in Arkanum gemieden hat, wendet es sich nun endlich um Hilfe an ihn. Raptus, der bösartige Führer der Wyrmer, ist entschlossen, die magische Barriere zu durchbrechen, die seine Welt von Sunderlund trennt, und Rache an den Magi zu nehmen. Das Parlament braucht Timothys Art von Magie – die Magie der Erfindungen – um sich auf die unvermeidliche Schlacht mit den Wyrmern vorzubereiten. Zusammen mit Leander und einer Forschergruppe bricht Timothy zur Barriere auf, doch im Laufe der Reise benimmt sich Leander zunächst seltsam, dann regelrecht gefährlich – so sehr, dass Cassandra zur Großmeisterin des Alhazred-Ordens ernannt wird. Können sie und Timothy die Quelle von Leanders Veränderung finden, ehe sie sie alle vernichtet?
Inhalt: (Spoiler: Leser sollten diesen Teil überspringen) Timothy wird vom Parlament mit der Aufgabe versehen, eine Maschine zu erfinden und zu bauen, um ein dringend benötigtes Metall Malleum zu fördern. Dieses Metall hat die Eigenart, beim Kontakt mit Magie unzerstörbar und unveränderbar zu werden, weshalb es nur mit physischen Mitteln abgebaut werden kann, was für die Magier sehr beschwerlich ist. Timothy reist in das alte Siedlungsgebiet der Wyrmer, in diesem liegen nämlich die Malleum-Vorkommen. Der Wyrm Verlis begleitet diese Expedition in seine alte Heimat, die genau auf der anderen Seite der Barriere liegt, welche die Welt der Magier von der Welt der Drachen noch trennt. Angekommen an der Barriere verhält sich plötzlich Leander, Timothys Mentor, sehr seltsam und schließlich erkrankt er an einer rätselhaften Krankheit. Durch diese werden Timothy und Leanders Himmelskutschenfahrer gezwungen, den Großmeister des Alhazred-Ordens zurück in die Hauptstadt zu bringen. Doch auf der Reise erwacht der scheinbar völlig verwirrte Leander und greift den Unmagier und den Kutscher an und wirft diese schließlich aus der Himmelskutsche. Timothy und der Kutscher überleben mit nur wenigen Verletzungen ihren Absturz und finden sogar in einiger Entfernung eine Siedlung von Magi, welche nicht dem Parlament folgen. Dort finden sie dann auch für eine Nacht Unterkunft. Angeschlagen reisen die beiden weiter, um zu einer Siedlung von Magi zu gelangen, welche dem Parlament folgen, jedoch werden sie von einem alten Bekannten Grimshaw und einem merkwürdigem Katzenwesen angegriffen und schließlich von seinen Schergen gefangen genommen. Dabei hören sie einige Wortfetzen, aus denen man entnehmen kann, dass sie Alhazred, dem Gründer des Ordens Alhazred, dienen, jedoch sollte dieser böse Magier schon seit Jahrhunderten tot sein. Mit einigem Glück gelingt den beiden erneut die Flucht auf Grund Timothys magiernegierender Fähigkeiten und sie flüchten zu dem Sitz des Gildenführers Romulus, der seine feindliche Einstellung gegenüber Timothy ändert, nachdem er hört, dass Alhazred scheinbar noch unter den Lebenden weilt. Romulus stattet Timothy und den Kutscher Kaiphas mit zwei Pferden aus und die Reise geht weiter in Richtung Arkanum, dem Sitz des Parlaments. Auf der Reise nach Arkanum kommt es erneut zu einem Angriff Grimshaws und des Katzenwesens, welches scheinbar die Essenz von Nikodemus (Bekannt aus Teil 1) aufgenommen hat. Durch einen glücklichen Zufall gelingt es ihnen, das Katzenwesen zu vertreiben und Grimshaw gefangen zu nehmen.
In der Zwischenzeit hat Leander die Feste des Alhazred-Ordens erreicht und wird dort von Heilern untersucht. Kurzerhand übernimmt Cassandra die Führung des Ordens. Als Ivar plötzlich verschwindet und Leander trotz Krankheit verschwindet und, als er wieder auftaucht, die Vorsitzende des Parlaments angreift, ist das Chaos komplett.
Durch die Ankunft Timothys und Kaiphas klärt sich jedoch die Situation halbwegs. Leander ist scheinbar von einem anderen, sehr mächtigen Schwarzmagier besessen. Den Freunden gelingt es, Leander zu fangen und ihn von dem Geist, der in ihm wohnt, zu befreien. Scheinbar steckt der Magier Alhazred hinter dem Ganzen, dies kann auch Leander bestätigen, denn er sagt, dass er eines Tages in Himmelshafen einen geheimen Gang gefunden habe.
Nahezu im gleichen Augenblick finden Timothy und Cassandra diesen geheimen Gang, den auch Ivar anscheinend benutzt hat. Die beiden betreten daraufhin das Labor eines Magiers und schließlich eine riesige Halle voller Geisterfeuer an den Wänden, welche, wie sich dann herausstellt, alle aus den Seelen gestorbener Magier bestehen. In dieser Halle finden sie neben zahllosen Kadavern von toten Magiern auch Ivar, welcher völlig ausgedörrt um sein Überleben kämpft.
Und schließlich gibt sich Alhazred zu erkennen. Er ist zu einem Wesen geworden, welches man nicht mehr als Magier bezeichnen kann, er ist durch die zahlreichen Seelen von Magi, an denen er sich gelabt hat, zu einem Teil der magischen Matrix geworden und zeigt sich nahezu immun gegen Timothys Feld der Antimagie. Zu allem Übel greift das Katzenwesen Nikodemus seine eigene Tochter Cassandra an, während Timothy sich dem Ordensgründer stellt.
Als es schon scheint, dass der Kampf verloren ist, erscheint Leander und greift den geschwächten Alhazred an, dieser scheint schon geschlagen, als dieser sich an den Seelen aller Geisterfeuer in der Halle gleichzeitig labt und dadurch unbesiegbar und unberührbar durch Magie erscheint. Der Ordensgründer nimmt Cassandra als Geisel, um Timothy davon abzuhalten, ihn anzugreifen, doch durch Timothys Liebe zu Cassandra erschafft Timothy ein Anti-Magie-Feld, welches so stark ist, dass die gesamte Matrix der Magierwelt für einige Zeit erlischt.
Timothy gelingt es so, Alhazred für alle Zeiten auszulöschen und die gefangenen Seelen zu befreien. Doch durch Timothys Anti-Magie-Feld und die Auslöschung Alhazreds fängt die Barriere, die die Welt der Wyrmer und der Magi trennt, an, sich aufzulösen und die ersten Wyrmer von Raptus Armee betreten die Welt der Magi …
Fazit: Im Großen und Ganzen muss man wirklich überrascht von dieser Romanreihe sein, sie ist erfrischend anders. Die gesamte Gestalt des Unmagiers bietet sehr viel Freiraum in einer Welt voller Magie. Jedoch bleiben einige Ideen und Plots bei einem Buch von knapp 300 Seiten auf der Strecke, was natürlich sehr ärgerlich ist, dennoch bügelt das Buch es wieder aus, wodurch sich auch die hohe Note begründet. Die Romanreihe „Der Unmagier“ kann man einfach jedem empfehlen und ich freue mich schon auf die nächsten Bände. Manchen mögen natürlich die mittleren Teile einer Reihe nicht gefallen, aber im Großen und Ganzen ist die Geschichte in sich geschlossen und stellt den Leser vor wichtige Fragen, wie es sich bei einem guten Buch gehört. Außerdem greift das Buch einige Plots aus den vorherigen Bänden auf, was also heißen soll, dass dieses Buch, zusammen mit den ersten Bänden, noch sehr viel an Spannung gewinnt. Jedoch muss man auch sagen, dass es der Geschichte viel besser getan hätte, diesen und den folgenden Band in einem zusammenzufassen. Außerdem erscheint die Liebesgeschichte zwischen Timothy und Cassandra ziemlich gezwungen. Daran sollte man in den nächsten Teilen noch arbeiten, daher auch keine 4 Punkte. Ansonsten ist die Geschichte sehr spannend und unterhaltsam geschrieben. |
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