Links zur Rezension Biografie des Autors
The Wizard After years of manipulating the rich and powerful from the shadows, the plots of the Red Wizard is revealed, but it may be too late to stop him. The Monster Driven by a lust for wealth and power, he is now enslaved as one of the living dead, raised to slaughter any who oppose his hateful master. The Man Still standing after years of triumphs and defeats, a quiet genius finally makes his stand. And the explosive fury of decades of boiling rage explodes from the heart of a city at war with itself. Philip Athans, The New York Times best-selling author of Annihilation, concludes the epic saga begun in Whisper of Waves and Lies of Light of a man consumed by obsession and driven by an overwhelming vision of what might be. Scream of Stone ist der dritte und letzte Teil der Watercourse Trilogy von Philip Athans und spielt nach wie vor ausschließlich in und um die Stadt Innarlith im Osten des Lake of Steam in den Vergessenen Reichen. Die ersten beiden Teile habe ich hier rezensiert und vieles von dem, was ich zu den ersten Beiden Büchern gesagt habe, gilt hier ebenso. Also werde ich nur noch auf die Besonderheiten des letzten Romans eingehen.
Im Allgemeinen entspricht das Layout dem gewohnten Standard, allerdings haben sich bei diesem Band Fehler eingeschlichen, was tatsächlich zu einem offiziellen Errata geführt hat:
On page 195, you may notice that the chapters skip from 48 to 50, and on page 282, chapter 75 is mistakenly numbered 73. Both are mistakes made when the chapters were moved around and renumbered in editing. Nothing is actually missing from in the book or in the wrong place. We apologize for the numbering confusion.
Eher peinlich, aber im Prinzip nicht weiter tragisch. Wie man sieht, behält der Autor den Stil bei, mit vielen Perspektivenwechseln zu arbeiten und erzählt die Geschichte über die letzten 5 Jahre von 1369-1374 mit einem Epilog in das aktuelle Jahr 1375 hinein (Kalender der Vergessenen Reiche, für den es dieses mal auch einen netten Appendix gibt). Allerdings hat sich die Anzahl der Nebenschauplätze angenehm reduziert, wodurch sich das Buch wesentlich einfacher liest als seine Vorgänger. Stellenweise wird nur zwischen 2 Plotlinien hin und her gesprungen, so dass es actionreicher und rasanter wirkt. Dazu passend ähnelt das Finale verstärkt der typischen Fantasy-Literatur, es kommt zu wesentlich mehr Kämpfen und Actioneinlagen. Das Hauptthema bleibt in jedem Fall die Politik des Stadtstaates Innarlith mit all seinen Intrigen, insbesondere dem Bau des Kanals zwischen dem Lake of Steam und dem Nagaflow. Der Konflikt um dieses gigantische Projekt droht die Stadt ins Chaos zu stürzen, wenn sich die politischen Lager immer offener attackieren. Inhalt (Spoiler):Der Feuergenasi Pristoleph, dessen Abwesenheit ich anfangs noch bemängelte, ist inzwischen Ransar von Innarlith, eine Art König. Er hat sich aus der Gosse hochgearbeitet und verfügt inzwischen über gigantische Reichtümer und großen Einfluss. Phyrea, die attraktive Frau, die seit Jahren von Geistern verflucht und dadurch stark suizidgefährdet ist, hat inzwischen den neuen Ransar Pristoleph geheiratet. Devorast arbeitet kontinuierlich daran, seine Vision (besagten Kanal) umzusetzen, auch wenn sich das ganze Projekt über Jahre hinzieht, er immer wieder zurückgeworfen wird und sogar eine lange Zeit im Kerker unter dem Palast verbringen muss. Doch irgendwann wird Pristoleph bewusst, wie viel Macht der Rote Magier aus Thay, Marek Rymüt, inzwischen über Innarlith hat. Nicht nur, dass er sein Heim zu einer Enklave und offiziellen Botschaft von Thay ausgebaut hat, von der er den kompletten Handel mit magischen Dienstleistungen aller Art kontrolliert. Hier sieht man die neue Strategie der Roten Magier die Welt durch wirtschaftliche Macht zu erobern. Marek hat auch Pristoleph ebenso wie dessen Vorgänger an die Macht verholfen, in dem er ihm mächtige Wächter an die Seite gestellt und ihn bei einer gewaltsamen Übernahme unterstützt hat. Doch dieser Ransar mag seine Heimat und möchte gute Entscheidungen für die Stadt treffen – und so beginnt ein waghalsiges Gerangel um den Bau des Kanals. In dieser Zeit beginnt sich der Genasi mit dem Genie Devorast anzufreunden und zeigt sich immer begeisterter von dessen Plänen sowie natürlich den marktwirtschaftlichen Vorteilen, durch die neuen Wasserwege zu einem bedeutenden Handelszentrum aufzusteigen. Aber der Magier Marek sieht dadurch natürlich seine Vormachtstellung bedroht, insbesondere da er sein Geld unter anderem damit verdient, ganze Schiffe zu teleportieren. Daher zieht er alle Register, was die Stadt in einen Bürgerkrieg zu stürzen droht. Er schreckt nicht einmal vor dem Einsatz von Untoten zurück und seine sadistische Ader kommt verstärkt zum Vorschein. Nach wie vor mischen viele Parteien mit, und jede will ihre Interessen durchsetzen - die Situation spitzt sich zu. Positiv ist mir noch aufgefallen, dass mit der unkontrollierten Wut der Drachen ein aktuelles Thema des Realms-Kalenders erwähnt wird, obwohl es für die eigentliche Geschichte keine Rolle spielt. Damit ordnet sich das Buch mehr in die Kampagnenwelt ein. Das Gleiche gilt für die Politik der Roten Magier aus Thay. FazitDie Reihe hat mir insgesamt gut gefallen. Ich habe mich angenehm unterhalten gefühlt, auch wenn sich die ersten beiden Bände im Nachhinein durch die Kombination aus komplexen Intrigen, vielen sehr kurzen Kapiteln, großen Zeitsprüngen und vielen Charakteren mit eigenen Handlungssträngen ein wenig zäh lesen. Gut hat mir aber gefallen, wie das Thema Politik und Intrigen in einer Welt mit derart viel Magie wie den Vergessenen Reichen umgesetzt wurde. Auch scheint es, als wäre der Autor von Buch zu Buch besser geworden und hätte aus seinen Fehlern gelernt. Dadurch ergibt sich eine ganz ungewöhnliche Geschichte für Fans. Der Spannungsbogen stimmt und das Tempo nimmt zum Finale hin immer mehr zu, die Charaktere sind interessant ausgearbeitet und wirken lebendig.
Jedem experimentierfreudigen Fan der FR kann ich die Reihe empfehlen, es ist aber sicherlich auch keine Trilogie, die man unbedingt gelesen haben sollte. Aufgrund der ungewohnten und etwas unhandlichen Art gefällt es aber bestimmt nicht jedem und wer seichte Kost wie Salvatore bevorzugt, könnte enttäuscht werden.
Besonders interessant dürfte die Reihe für Spielleiter sein, die einen Stadtstaat suchen, um dort eine politisch orientierte Kampagne zu leiten, eventuell sogar mit dem Bau des Kanals im Hintergrund. Man bekommt im Prinzip ein halbes Regionalbuch, mit Karten der Stadt und Umgebung und vielen Details über die Charaktere von Innarlith. |
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