Links zur Rezension Der Orden der SchwerterMit dem zweiten Band der Ulldart-Reihe knüpft Markus Heitz direkt an die Geschehnisse des ersten Bandes an und strickt so seinen sechsteiligen Zyklus über die Rückkehr der Dunklen Zeit nach Ulldart weiter.
Erster Eindruck: Genau wie der erste Band sieht auch der zweite Band für ein Taschenbuch einfach toll aus: Ein weinroter Hintergrund, geziert von einem tollen Artwork des spanischen Fantasy-Künstlers Ciruelo, das im Gegensatz zum Rest des Covers hochglänzend gedruckt ist und damit heraussticht.
Inhalt: (Achtung Spoiler!!!) Der Kabcar ist tot und der junge Lodrik, der mittlerweile schlank, fit und trainiert ist und ferner auch gezeigt hat, dass er regieren und durchgreifen kann, muss an den Hof in Ulsar zurückkehren, um die Nachfolge seines Vaters als Kabcar und demnach Anführer des Reiches Tarpol anzutreten. Doch seit den Hinrichtungen in Granburg hat sich etwas in Lodrik verändert. Der Blitz, der ihn getroffen hat, hat scheinbar in ihm etwas weckt, das dort schlummerte und nun langsam an die Oberfläche kriecht. Doch keiner seiner Vertrauten ahnt davon etwas und so machen sich die Gefährten auf nach Ulsar, um den toten Kabcar zu beerdigen und den neuen Kabcar zu krönen. Der Mönch Matuc, die Kensustrianerin Belkala und der Ordensritter Nerestro sind derweil unterwegs, um einen göttlichen Auftrag – die Ermordung Lodriks, der laut Prophezeiung für die Rückkehr der Dunklen Zeit verantwortlich sein soll – auszuführen, und ihr Weg führt sie schließlich auch nach Ulsar zur Krönung des neuen Kabcars, die auf eine ganz seltsame Art und Weise und ganz anders als geplant abläuft. Währenddessen geschehen ebenso gefährliche Dinge in anderen Teilen Ulldarts. Eine Flotte der Palestaner wird bei einem Überfall auf einen Goldtransport der Tersioner von der „Schwarzen Flotte“, der geheimnisumwobenen Flotte von Kensustria, aufgemischt. Durch Intrigen der Palestaner entsteht die Gefahr eines Krieges…
Qualität & Stil: Für dieses Buch gilt quasi dasselbe wie auch für den ersten Band. Allerdings hat man auch das Gefühl, dass sich Heitz hier eingeschrieben und weiterentwickelt hat, denn Beschreibungen, Erklärungen und auch die Eigenarten der Charaktere sind noch besser herausgearbeitet. An der literarischen Qualität gibt es eigentlich kaum was zu mäkeln, auch wenn es sicherlich noch die eine oder andere Stelle gibt, wo etwas zu knapp beschrieben wird. Aber die Geschichte ist mindestens genauso spannend wie die des ersten Bandes und Heitz schafft es hier, die Qualität und die Spannung seines Debüts sehr gut zu halten und sogar noch einen drauf zu setzen. Klar, einige Entwicklungen sind fast vorauszusehen – vor allem, wenn man schon diverse Fantasy-Romane gelesen hat – aber das tut der Kurzweil des Werkes keinen Abbruch. Im Gegenteil, der Leser lechzt mehr und mehr danach, zu erfahren, wie es weitergeht, und kann das Buch kaum aus den Händen legen. Heitz führt den Leser dabei mehr und mehr in die Welt von Ulldart ein. Mehr und mehr entfaltet sich auch die düstere Prophezeiung um die Rückkehr der Dunklen Zeit. Zwar ahnt man hier, wie es sich entwickeln könnte, aber sicher ist man sich dabei nicht wirklich, weswegen es durchweg spannend bleibt. Auch das Auftauchen von neuen Charakteren und Nebenhandlungssträngen hebt die Spannung weiter an und eröffnet neue Richtungen und Spekulationen.
Fazit: Auch „Der Orden der Schwerter“ ist ein hervorragendes Buch, das es ohne Probleme schafft, an die Klasse des ersten Werkes anzuknüpfen. Dabei legt Heitz noch einen Tacken zu, schafft es locker, die Spannungskurve zu halten und sogar weiter ansteigen zu lassen. Mir hat auch der zweite Roman mehr als sehr gut gefallen und ich glaube, wenn Heitz diese Qualität halten kann, ist der gesamte Zyklus wirklich hervorragend. Aber dazu dann zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Ganz klar kann man sagen, dass auch dieses Buch mehr als einen Blick wert ist und vielen von euch sicherlich gefallen wird. Ebenfalls Leseempfehlung!
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