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Ulldart - Die Dunkle Zeit 3 - Das Zeichen des Dunklen GottesDas Zeichen des Dunklen Gottes
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 13.09.2007
Autor:Markus Heitz
Typ:Roman
Setting:Ulldart
VerlagPiper Verlag
ISBN/ASIN:978-3-492-28530-8
Inhalt:525 Seiten, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

Das Zeichen des Dunklen Gottes

Erster Eindruck:

Das Buch fügt sich optisch hervorragend zu den ersten Bänden der Reihe ein. Das Cover ist schick und ansehnlich gestaltet und zeigt wieder dasselbe Emblem / Symbol, wie auch schon auf den ersten beiden Büchern. Der Hintergrund ist allerdings anders und zeigt eine Art düsterblaues Mauerwerk mit Rissen. Während der Hintergrund in normalen Druck gedruckt wurde, hebt sich das Emblem dagegen in Hochglanz ab. Sehr schick gemacht die Sache und sie beweist, dass auch Taschenbücher gut aussehen können und dürfen.

 

Inhalt (Vorsicht Spoiler!):

Der dritte Teil knüpft direkt an den zweiten Teil und seine Ereignisse an.

Der junge Lodrik, seines Zeichens Kabcar und damit Herrscher von Tarpol, gerät immer mehr in die intriganten Fänge seines neuen Beraters, Mortva Nesreca, und dessen Gefolgsleute. Seinen ehemaligen engsten Freunden hat Lodrik den Rücken gekehrt und nun sind die hochschwangere Norina und der Leibwächter Waljakov auf der Flucht vor dem Zorn des Kabcars, der sich mehr und mehr - von Nesreca gesteuert - zu einem grausamen Kriegstreiber verwandelt.

Sinured, der bösartige Kriegsherr, der von den Toten auferstanden ist, versetzt derweil den Kontinent in Angst und Schrecken, während er für Lodrik seinen Feldzug weiterführt. Lodrik geht noch immer davon aus, dass er Sinured einfach ausschalten kann, sollte dieser zu einem zu großen Übel werden. Er verlässt sich dabei auf seine stetig wachsenden magischen Kräfte, die enorm groß erscheinen. Als Nesreca Lodrik jedoch in Richtung Nekromantie drängt, wehrt dieser erst ab, doch im Geheimen liest der Kabcar die schwarzen Bücher seines Vertrauten.

Derweil kommt der Krieg zwischen Kensustria, Tersion und Palestan mit Hilfe des Königs von Ilfaris zum Stillstand und ein Friedensabkommen wird unterzeichnet. Außerdem verbünden sich die verschiedenen Reiche zum so genannten ‚Geeinten Heer’ und wollen mit mehr als sechzigtausend Mann dem scheinbar wahnsinnig gewordenen Kabcar und Sinured die Stirn bieten.

Das Jahr 444 steht kurz bevor und somit auch die Rückkehr der Dunklen Zeit…

 

Qualität:

Auch der dritte Teil der Reihe ist spannend und kurzweilig. Man merkt dabei durchaus, dass der Autor sich mit jedem Buch besser „einschreibt“, will heißen, dass der Schreibstil sich stetig verbessert, wobei er schon von Anfang an durchaus als gut bezeichnet werden konnte.

Der Autor baut seine Protagonisten immer weiter aus und verfeinert dabei die sowieso schon plastisch wirkenden Charaktere der einzelnen Personen. Es wird mehr und mehr beleuchtet, was die Protagonisten antreibt und warum sie das eine oder das andere tun. Außerdem wird das Augenmerk zunehmend auch auf die anderen Königreiche und die Geschehnisse dort gerichtet. Diese sind oder werden zumindest mit Sicherheit noch wichtig, denn die verschiedenen Handlungsstränge werden mehr und mehr zusammenfließen.

Daneben bringt Markus Heitz auch neue Charaktere und Kreaturen ins Spiel, die noch eine gewichtige Rolle spielen werden.

Dies alles verknüpft der Autor zu einem spannenden Potpourri aus Intrigen, Action, Loyalität und Liebe, vermischt mit ein paar Prisen Magie und seltsamen Kreaturen.

Sicherlich gibt es auch ein paar negative oder nicht ganz so gelungene Seiten am Stil. Immer noch wirken einige „Szenen“ irgendwie abgehackt oder kurz angebunden und an der einen oder anderen Stelle wirken Satzbau und Wortwahl nicht so gut, wie in anderen Bereichen. Doch diese „Patzer“ sind nicht so schlimm, als das sie den Lesegenuss und den Lesefluss schmälern würden.

 

Fazit:

Auch der dritte Teil der ersten Ulldart Reihe weiß zu überzeugen und legt an Spannung gegenüber den ersten beiden Teilen sogar noch zu. Das liegt auch daran, dass die Story nun wirklich voranschreitet und das Unheil über Ulldart immer greifbarer wird. Es stellt sich mehr und mehr heraus, in welche Richtung sich die Zukunft der Menschen auf dem Kontinent bewegt. Und das ist keine rosige Zukunft, soviel steht fest. Zumindest nicht, wenn dem Kabcar Lodrik nicht Einhalt geboten wird.

Die Qualität des Schreibstils ist ebenso gut wie bei den ersten beiden Teilen, meiner Meinung sogar noch einen Tick besser, denn man hat das Gefühl, dass der Autor mit jedem Buch besser wird. Das heißt nicht, dass die ersten beiden Bücher stilistisch nicht gut waren, sondern dass es eben noch besser wird. Die Geschichte an sich und auch die Entwicklung der Charaktere ist spannend gestaltet und wirkt durchdacht. Außerdem gibt es immer wieder neue Entwicklungen und Ereignisse, die teilweise auch sehr überraschend kommen und mit denen der Leser wahrlich nicht rechnet. Andere Dinge sind allerdings auch absehbar, aber das macht nichts. Alles in Allem sind Buch und Geschichte eine runde und spannende Sache, die auf jeden Fall Lust auf mehr macht. Weiterlesen heißt die Devise!