Links zur Rezension Die Magie des HerrschersVorwort: Die Bände 5 und 6 – also auch der vorliegende Band 5 – ersetzen den alten fünften Band, „Die Stimme der Magie“. Die beiden Ersatzbände stellen somit quasi die ungekürzte Fassung dar.
Erster Eindruck: Das Buch fügt sich optisch hervorragend in die Reihe ein. Das Cover ist schick und ansehnlich gestaltet und zeigt wieder dasselbe Emblem / Symbol, das schon die ersten beiden Bücher zierte. Der Hintergrund ist diesmal in einem dunklen Grau gehalten. Während der Hintergrund normal gedruckt wurde, hebt sich das Emblem dagegen in Hochglanz ab. Sehr schick gemacht die Sache und sie beweist, dass auch Taschenbücher gut aussehen können und dürfen.
Inhalt (Vorsicht Spoiler!): Wie zuvor knüpft auch dieser Folgeband direkt an die Ereignisse des vorigen Bandes an, in dem allerdings nicht allzu viel passiert ist - mit der Ausnahme, dass auf wenigen Seiten über 14 Jahre überbrückt wurden und die Kinder Lodriks mittlerweile das Jugendalter erreicht haben. Nach langen Jahren des Krieges sehnt sich auch Lodrik, der übermächtige Kabcar von Tarpol, nach Frieden. Allein die Bastionen der Rogogarder und Kensustrianer leisten ihm noch Widerstand, und der Traum von einem geeinten Reich scheint in greifbare Nähe zu rücken. Lodriks Berater aber, der durchtriebene Mortva Nesreca und Lodriks Sohn Govan, schmieden im Hintergrund gefahrvolle Ränke und nur einer steht den Beiden dabei im Weg – der Kabcar selbst. Schon bald gerät dieser in einen Hinterhalt. Währenddessen wächst Lorin, der dem Kabcar unbekannte Sohn, auf Kallisstron auf und macht seinen eigenen Weg. Noch weiß der Junge nicht wer sein Vater ist, denn auf Kalisstron ist vom Krieg so gut wie nichts zu spüren. Doch mit Hilfe von Waljakov und Matuc, die Lorin unter ihre Fittiche genommen haben, macht sich Lorin mehr und mehr, auch wenn die Kalisstri die Fremdländer immer wieder mit misstrauischen Augen betrachten. Auch die Geschichten um die anderen Protagonisten, wie Meister Hetral und Pashtak, der Sumpfbestie, werden weitergestrickt. Allerdings ist der Ausgang derselben für die Protagonisten nicht immer günstig, denn einige bleiben in diesem Buch auf der Strecke und finden den Tod.
Qualität: Der fünfte Teil ist deutlich besser als der vierte Band, auch wenn er leider noch immer nicht an die ersten drei Bände heranreicht. Es passiert wieder deutlich mehr und die Geschichte wird auch deutlich schneller vorangetrieben, auch wenn keine wirklich großen Überraschungen auftauchen. Doch in diesem Buch wird endlich ein ganz großes Geheimnis gelüftet, nämlich das der bösen Riege, die sich um Mortva Nesreca schart, und um was oder wen es sich bei diesen Kreaturen wirklich handelt. Heitz schafft es dabei auch weiterhin sehr gut, seinen Protagonisten, aber auch allen anderen, glaubwürdiges Leben einzuhauchen. Jeder Charakter hat eine andere Motivation und das zwischenmenschliche Spiel ist sehr akribisch ausgearbeitet. Dies alles verknüpft der Autor zu einem spannenden Potpourri aus Intrigen, Action, Loyalität und Liebe, vermischt mit ein paar Prisen Magie und seltsamen Kreaturen. Das vorliegende Buch ist deutlich besser als Band Vier und auch deutlich spannender. Langsam nähert sich der Zyklus dem Höhepunkt, und das merkt man den Ereignissen auch an, dennoch fehlt dem Buch der allerletzte Feinschliff.
Fazit: Der fünfte Band ist besser geworden als der etwas langatmige Vierte, dennoch fehlt dem Buch immer noch was. Trotzdem überschlagen sich die Ereignisse bald und die Geschichte wird schnell vorangetrieben. Man merkt, dass es auf das Ende zugeht und bald das Finale in Form des sechsten und dicksten Bandes ansteht. Allerdings sind die jetzigen Bände 5 und 6 die Ersatzbände zum früheren fünften Band, „Die Stimme der Magie“, den ich aber selbst nicht gelesen habe und deswegen auch keinen Vergleich habe. Nicht immer scheint es angebracht, aus einem kurzen Buch zwei lange zu machen und angesichts der Tatsache, dass Band Vier der Reihe recht langatmig war, bleibt diese Frage auch hier offen. Letztendlich entscheidet sich das aber erst nach Abschluss des sechsten Bandes (Rezi folgt). Auf jeden Fall macht der fünfte Band wieder sehr viel mehr Spaß als Nummer Vier und gerade in der zweiten Hälfte spitzen sich die Ereignisse mehr und mehr zu, so dass man den sechsten Band unbedingt lesen will. Alles in allem ist auch der fünfte Band ein gutes Buch, das sich gut in den Kreis des Zyklus einfügt. Dennoch ist der Zyklus sicherlich kein Tolkien oder George R.R. Martin und von der Qualität her mit diesen Werken nicht zu vergleichen. Aber für eine gemütliche Abend- oder Zuglektüre ist die Geschichte von Heitz auf jeden Fall mehr als tauglich.
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