Links zur Rezension Die Kleinen Helden sind seit einigen Jahren eine wachsende Größe im Rollenspiel-Comic Bereich und haben mittlerweile eine große Fangemeinschaft um sich gescharrt, die im Zwei-Wochen-Takt begierig über die neuesten witzigen Situationen, die im Heldenalltag so geschehen, herfallen – nämlich immer dann, wenn die neuesten Abenteuer der Kleinen Helden erscheinen. Wer sie nicht kennt, der sollte sich diesen Link mal ansehen www.kleine-helden.de. Angestachelt durch den Erfolg des Online-Comics haben sich die beiden Macher der Kleinen Helden - Laura Balzer und Malte aus dem Siepen – hingesetzt und eine Kartenspiel-Variante ihrer Lieblinge entwickelt.
Optik & Erster Eindruck: Die kleine Schachtel, dessen Optik stark an die Munchkin-Boxen erinnert, beinhaltet etwa 160 Karten, eine Spielanleitung und 1 Würfel. Die Karten sehen auf den ersten Blick schon sehr toll aus. Die Kleinen Helden sind auf ihre knuffige Art und Weise in Szene gesetzt und auch die verschiedenen anderen Karten sind toll gezeichnet. Laut Beschreibung ist das Spiel für 3-5 Spieler ab 10 Jahren geeignet und dauert etwa 60 Minuten.
Spielmechanik: Die Spielregeln sind erfrischend einfach gehalten und schnell erlernt. Als Erstes zieht jeder Spieler zwei Helden, von denen einer kriegerisch und der andere magiebegabt ist. Zur Auswahl stehen dabei 16 Heldenkarten, die typische Fantasy-Rassen wie Elfen, Zwerge, Goblins, Orks usw. darstellen. Logischerweise haben diese verschiedenen Helden auch ebenso unterschiedliche Fähigkeiten. Die grundlegende Heldengruppe ist damit gewählt. Sie kann aber später noch erweitert werden. Das Spiel endet, wenn ein Spieler am Ende noch mindestens einen Helden besitzt. Dieser Spieler gewinnt das Spiel. Daraus ergibt sich auch das einfache aber spannende Spielprinzip: Man muss die Helden der gegnerischen Spieler ausrotten, wofür es einige Möglichkeiten gibt, die aber alle mit Angriffen zu tun haben. Angriffe können entweder durch Waffen oder Zauber geschehen, die man den gegnerischen Helden um die Ohren knallen kann. Die Spielmechanik hier ist einfach gehalten. Jeder Held hat einen Angriffswert und kann durch verschiedene Karten Boni erlangen. Dazu wird ein W6 gewürfelt und zusammen ergibt dies den Angriffswurf. Der Verteidiger errechnet auf ähnliche Weise seinen Verteidungswurf, allerdings auf Basis seines Verteidigungswertes. Die beiden Ergebnisse werden miteinander verglichen und der Held, der das bessere Ergebnis hat, gewinnt das Duell. Gewinnt der Angreifer, so erleidet der Verteidger Schaden, von dem sein Rüstungswert noch etwas abfangen kann. Der Rest wird von seinen ursprünglichen 15 Lebenspunkten abgezogen. Sind diese aufgebracht, so macht sich der Held auf in den Heldenhimmel und ist aus dem Spiel. Klingt einfach, ist es auch. Allerdings wird das Ganze taktisch durch Zusatzkarten und Aktionen beeinflusst. Ein Angriff kostet z.B. eine Aktion, von denen man in jedem Zug nur zwei hat und dabei kosten nicht nur Angriffe Aktionen, sondern auch Dinge wie das Ausrüsten mit Gegenständen. Dann gibt es noch die so genannten Unterstützungskarten, von denen man in jeder Runde zwei ziehen darf und die Magie, Ausrüstung oder auch taktische Vorteile beinhalten können. Das Ganze gemischt mit den starken Unterschieden zwischen den Helden ergibt ein gutes Maß an Taktik, die notwendig ist, um das Spiel zu gewinnen. Hinzu kommt noch das Glücksmoment, denn der Spieler muss für seine Helden auch die richtigen Karten ziehen, sonst bringen sie ihm nicht wirklich was und er verliert wertvolle Vorteile. Das ist aber auch gut so, denn so erreicht das Spiel ein gutes „Balancing“ zwischen den verschiedenen Helden.
Letztendlich können sich Spieler auch gegen einen anderen zusammenschließen oder einen anderen Spieler unterstützen. So ergibt sich eine interessante und oftmals lustige Dynamik, bei der es auch hoch hergehen kann (und zwar zwischen den Spielern).
Fazit: Ich bin ein großer Fan der Munchkin-Kartenspiele, weswegen ich alleine schon die Optik der Kleinen Helden sehr mag. Frisch, niedlich und cool präsentieren sich die bunten Karten des Spiels. Was ich an dem Kleine Helden Kartenspiel besonders gut finde, ist die Tatsache, dass die Spielmechanik sehr viel einfacher gehalten ist als die bei Munchkin beispielsweise. Auch die Spieldauer ist deutlich geringer. Alles in allem ist das Kleine Helden Kartenspiel ein wirklich gutes Spiel, das für kurzweiligen Spielspaß sorgt. Erstklassig! |
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