Vorwort:

R.A. Salvatore ist durch seine Romanreihe um den Dunkelelfen Drizzt Do’Urden bekannt geworden. Aber nebenher hat er seine ganz eigene Welt geschaffen, welche sich Korona nennt und die ihre ganz eigene Nemesis hat – den Geflügelten, einen Dämon bösartigster Machart.

Die Romanreihe „Dämonendämmerung“ gibt es schon seit einigen Jahren in acht deutschen Bänden. Außerdem gibt es eine Fortsetzung, die „Der Schattenelf“ genannt wird.

Die vorliegende Graphic Novel ist die Umsetzung der ersten beiden deutschen Romane der Dämonendämmerung- Reihe in das Comic-Format.

 

Inalt:

Ein schrecklicher Dämon bringt Tod und Verderben über das Land Korona. Als seine Armee aus grausamen Goblins und furchterregenden Riesen die Dörfer an der Grenze des Bärenreiches verwüstet, überleben nur zwei Kinder – Jilseponie (kurz Pony) und ihr Freund Elbryan. Doch beide wissen nicht, dass der jeweils Andere überlebt hat und so wachsen sie getrennt voneinander auf. Während Pony über Umwege zu einer Grenzkriegerin ausgebildet wird, findet Elbryan sich bei den Touel’Alfar, den Elfen, wieder, die ihn zu einem „Hüter“ ausbilden, dessen Aufgabe es ist, die normalen Menschen in den Grenzgebieten vor den bösen Kreaturen zu beschützen.

Währenddessen wird in einem anderen Teil des Bärenreichs in der Abtei St. Mere-Abelle der junge Avelyn zum Mönch ausgebildet. Sein unerschütterlicher Glaube macht ihn nach Jahren zu einem der Auserwählten, die zu der geheimen Insel Pimaninicut reisen, um dort die magischen Steine, die nur alle eineinhalb Jahrhundert vom Himmel regnen, aufzusammeln. Doch bei seiner Rückkehr erkennt Bruder Avelyn die Korruption, die unter den Mönchen herrscht und flüchtet mit den magischen Steinen.

Schon bald führt das Schicksal die drei Personen zusammen und schnell wird klar, was ihre Aufgabe ist… sie müssen gegen den Geflügelten antreten.

 

Qualität & Übersetzung:

Schon der erste Eindruck der Graphic Novel lässt auf einen guten Comic schließen. Das ist allerdings nicht sonderlich verwunderlich, wenn man sich die Besetzung des Teams ansieht, die für diese Graphic Novel verantwortlich zeichnet. Basierend auf der Geschichte von R.A. Salvatore hat wieder einmal Andrew Dabb das Skript für das Comic-Format niedergeschrieben. Dabb scheint an den Salvatore Geschichten gefallen gefunden zu haben, denn er kümmert sich seit der ersten Ausgabe ja auch um die Umsetzung der Dunkelelfen-Saga (ebenfalls bei Panini erschienen). Glücklicherweise stand dem Autor bei der Dämonendämmerung wieder Tim Seeley als Zeichner zur Seite, der ebenfalls mit Dabb zusammen, die erste Dunkelelfen-Trilogie (im deutschen die ersten drei Sammelbände) umgesetzt und dafür sehr viel Lob bekommen hat.

Auf jeden Fall wird schnell klar, dass die beiden wieder erstklassige Arbeit geleistet haben, denn die literarische Umsetzung ins Comic-Format hat Andrew Dabb hervorragend bewerkstelligt. Tim Seeleys Zeichnungen sind einfach absolut phantastisch und passen hervorragend zum Stil der Story. Die Charaktere und ihre Gesichtszüge sind sehr schön gezeichnet und passen sehr gut zu den Gemütern. Auch das Drumherum ist sehr gut gelungen. Seeley versteht es eben, stimmige Zeichnungen in Szene zu setzen.

Abgerundet wird der Sammelband durch die Cover Galerie, die man auf den letzten Seiten des Bandes findet und in der alle US-Cover jeweils ganzseitig gedruckt gezeigt werden. Die Cover stammen von verschiedenen Zeichnern, u.a. auch von Tim Seeley. Sehr schönes Schmankerl.

 

Die Übersetzung ins Deutsche durch Panini Comics ist wieder einmal ordentlich geworden. Es sind keine groben Schnitzer und schwerwiegenden Fehler aufgefallen und die Texte lesen sich dabei sehr flüssig.

 

Die amerikanische Ausgabe ist übrigens – wie die diversen D&D Comics – bei Devils Due Publishing (DDP) erschienen, ein kleiner Verlag, der gerade mit den Fantasy-Comics Aufsehen erregt und Anerkennung erlangt.

 

Fazit:

„Dämonendämmerung 1“ ist der Auftakt einer weiteren R.A. Salvatore Reihe, die in das Graphic Novel Format portiert wurde. Die Geschichte ist spannend, gut strukturiert und unterscheidet sich schon sehr von der Dunkelelfen-Reihe. Andrew Dabb hat die Portierung ins Comic-Format sehr gut hinbekommen und die Illustrationen von Tim Seeley passen hervorragend zum Stil der Erzählung. Die Übersetzung ist ebenfalls wieder wirklich gut geworden und so lässt sich die deutsche Version sehr flüssig lesen. Abgerundet wird die Graphic Novel von einer schicken Cover Galerie, die alle US Cover zeigt. „Dämonendämmerung“ ist für Salvatore und Comic-Fans ein echtes Muss, denn der Comic ist nicht nur schick gezeichnet, sondern auch spannend und weiß durchaus zu überzeugen.

Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Band.