Links zur Rezension Schöne ScheineIn dem Roman „Schöne Scheine“ gibt es ein Wiedersehen mit Feucht von Lipwig. Bereits in dem Scheibenwelt-Roman „Ab die Post“ stand der ehemalige Gauner im Mittelpunkt der Handlung. Damals hat er das Postwesen revolutioniert. Doch als Postminister von Ankh-Morpork langweilt sich Feucht von Lipwig. Der Laden läuft rund und so bleibt ihm nicht viel zu tun. Da kommt vom Patrizier Lord Vetinari ein interessantes und zugleich verlockendes Angebot. Lipwig soll die Leitung der Bank von Ankh-Morpork übernehmen, das Chaos beseitigen und so die Bank in schwarze Zahlen führen. Aber Lipwig ist zunächst skeptisch, schließlich hat er während seiner Gaunerzeit oft genug die Bank in der Nacht aufgesucht und ausgeräumt. Aber die Entscheidung wird ihm sehr schnell abgenommen. Die bisherige Leiterin der Bank verstirbt und über Umwege erhält nun Lipwig die Anteile an der Bank. So fügt er sich seinem Schicksal und begibt sich sogleich mit neuem Elan und neuen Ideen an die Arbeit. Eine erste Sache ist nach der erfolgreichen Einführung der Briefmarke die Abschaffung der Goldmünzen und die Erstellung von Papiergeld. Doch damit gewinnt er nicht nur Freunde.
Auch dieser Scheibenwelt-Roman strotzt von skurrilen Figuren und man trifft viele alte Bekannte aus Ankh-Morpork wieder. Terry Pratchett greift ein aktuelles Thema in diesem Roman auf und ihm gelingt es, dies in seiner bekannten und gekonnten Art in einen Scheibenwelt-Roman zu packen. Dabei greift er die aktuelle Bankenkrise auf und beschäftigt sich auch mit der Bereicherungsmentalität der heutigen Zeit. Ihm gelingt es, die unterschiedlichen marktpolitischen Fakten auf die Verhältnisse der Scheibenwelt zu projizieren und somit wird auch der Besuch der seltsamen Golems geschickt eingebaut.
Fazit: „Schöne Scheine“ ist ein guter Scheibenwelt-Roman. Mit Sicherheit ist er nicht der beste, dafür hat der Autor selbst die Latte sehr hoch gehängt, doch er gehört zu den besseren. Ich mag diese Romane in Ankh-Morpork sehr gerne und auch den Bezug zur realen Welt finde ich sehr gelungen.
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