Der EngelNach die „Ketzer“ gibt es nun einen weiteren Roman, in dessen Zentrum die neuen Tempelritter stehen. Dabei handelt es sich um eine schwer bewaffnete Einheit der katholischen Kirche, die im Kampf gegen das Böse eingesetzt wird. Am Ufer des Roten Meeres finden Ausgrabungen statt und es wird ein geheimnisvolles Skelett gefunden. Es scheint das eines Menschen zu sein, doch auf seinem Rücken sind zwei mächtige Schwingen. Das ist eine Sensation und in einem geheimen Labor unweit von Rom beginnt man damit, aus der uralten DNA einen Engel zu klonen. Das Experiment gelingt und der Engel kommt zurück, doch er war einst auf die Erde gekommen, um die Menschheit für ihre Sünden zu richten.
Nun ist der neue Tempelritterorden unter dem Kommando von Cade Williams gefordert. Durch wundersame Weise ist er vom Krankenbett genesen und führt seine Männer in den unterirdischen Komplex, der von den dämonischen Kräften gehalten wird. Bei dem Versuch gelangen noch mehr dämonische Kräfte auf die Basis und die Bewaffnung der Männer kann ihnen nicht viel anhaben. Aber in größter Not bekommt Cade unerwartet Hilfe aus dem Jenseits. Seine verstorbene Frau eilt mit ihren Getreuen herbei.
„Der Engel“ ist der zweite Band aus der Reihe um die Tempelritter. Im März 2008 soll der dritte Band „Die Schatten“ bei Knaur erscheinen. Das Besondere an den Romanen ist, dass die Auftraggeber nicht herkömmliche Institutionen sind, sondern die römische Kirche und dass diese schon seit Jahrhundert im ständigen Kampf gegen Dämonen und das Böse sind. Dabei haben sich lediglich der Einsatz der Waffen stetig geändert, wobei auch in der heutigen Zeit noch geweihte Schwerter und Silbermunition ein wirksames Mittel sind. Außerdem gelingt es dem Autor durch das persönliche Schicksal seiner Hauptfigur Cade Williams eine widersprüchliche Beziehung zu Kirche und Gott aufzubauen. Ferner hat er ihn durch eine übernatürliche Gabe gezeichnet. Leider bleiben die anderen Protagonisten ziemlich blass und sind austauschbar. Neben diesen mystischen und fantastischen Elementen gibt es sehr viel Action in dem Roman. Dabei sorgen die kurzen Kapitel für das notwendige Tempo und ehe man sich versieht, ist man durch die nicht einmal dreihundert Seiten.
Fazit: Joseph Nassise liefert ein spannendes und kurzweiliges Buch ab. Dabei mischt er geschickt Action mit Mystery und schildert den Kampf in der realen und in der anderen Welt sehr gut. Auf zum neuen Kampf im März!
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