Links zur Rezension The good, the bad and the ugly...Yee-Haw! Das war der Wilde Westen – man trat Türen ein, tötete Monster und schnappte sich deren Zeug. Jetzt sind die Munchkins Cowboys, Indianer, Städter und Gesetzlose ... und sie stehen den Gefahren des Wilden Westens gegenüber... ob sie gut sind? Trink' eine Runde im Saloon und finde es heraus.
Spiel mir das Lied vom Munchkin entführt den geneigten Munchkin-Spieler in den Wilden Westen.
Erster Eindruck: Das Spiel kommt in der bewährten Kartenspielschachteln an und beinhaltet 168 Karten sowie die Spielanleitung. Das Cover weiß auf den ersten Blick zu begeistern. Der abgebildete Cowboy aus der Hand Kovalics ist im wahrsten Sinne des Wortes zum Schießen und man verspürt sofort den Drang loszuspielen. Die Illustrationen sind vollfarbig und werden von einem rot/braunen Rahmen auf der Innenseite, sowie den Schatz- und Türkartenillustrationen mit Holzhintergrund auf der Außenseite geziert.
Die Karten: Steve Jackson und John Kovalic scheinen ein besonderes Händchen für den Wilden Westen zu haben. Die Karten sind ohne Ausnahme gelungen. Vor allem John Kovalic übertrifft sich selbst mit den ausgezeichneten Illustrationen. Spiel mir das Lied vom Munchkin parodiert damit so ziemlich alles, was jemals im Wilden Westen-Genre aufgetaucht ist. Auch der Name des Spiels wurde vorzüglich übersetzt. Diente für den englischen Titel der alte Western Film The Good, The Bad and The Ugly so ist wohl unschwer zu erkennen, dass sich der deutsche Titel auf den wohlbekannten Film Spiel mir das Lied vom Tod bezieht.
Die Regeln: Kurz gesagt: Wer die originalen Munchkin-Regeln sich bereits einverleibt hat und im Schlaf herunterrasseln kann, braucht die Bedienungsanleitung erst gar nicht anzuschauen. Das Spiel kommt ohne jegliche Zusatzregeln daher (wie es z.B. in Munchkin Impossible oder Super Munchkin der Fall ist). Lediglich die Klassenkarten unterscheiden sich natürlich von den originalen Klassen des Basisspiels. Die Klassen an sich sind ausgewogen und bisher ist keine Karte beim Spielen von der Balance her aus dem Rahmen gefallen.
Das Spielerlebnis: Das Spielerlebnis gestaltet sich überaus befriedigend. Es kommt während des Spielens durch die einfachen (und für erfahrenen Spielern bekannten) Regeln zu keiner Unterbrechung des Spielflusses. Durch das Thema „Wilder Westen“ kommt frischer Wind und gleichzeitig auch das wohlbekannte Munchkin-Flair auf. Das erstmalige Spielen jedes Munchkin-Spiels ist meistens das lustigste, da man noch alle Witze der Karten entdecken kann. Spieler, die allerdings ein alternatives Munchkin erwarten, also eines mit einigen Innovationen, der wird hier enttäuscht wie wohl auch bei allen anderen Munchkin-Spielen. Die Spieleserie hat sich zu einer Cash-Cow entwickelt und das Regelwerk dient hierbei immer als Grundlage für die Parodie des Themas und wird keine Neuerungen erfahren.
Fazit: Munchkin hat sich zu einem Garanten für gelungene Kartenspiele und Parodien verschiedener Themen entwickelt. Wer ein Munchkin kennt, der kennt (von den Regeln her) alle. So kann das Spiel beinahe nur noch anhand der Zeichnungen und Kartentexte bewertet werden, da sich das Munchkin-Regelwerk als gut erwiesen hat. In Spiel mir das Lied vom Munchkin ist alles rundum gelungen. Das Design der Karten passt sehr gut zum Thema Wilder Westen, die Zeichnungen sind äußerst gut gelungen und unterstreichen die Karte durch besonderen Witz. Die Kartentexte parodieren viele Klischees oder Filme aus dem Wilden Westen und die Klassenkarten scheinen gut aufeinander abgestimmt zu sein. Ein rundum gelungenes Munchkin.
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