Feuerdorn gehört zum Volk der Niederen. Elternlos verliert sie auch ihre Herrin und Beschützerin, die Freifrau. So flüchtet sie in den nahen Wald und wird dort von den Göttern gezeichnet.

Nach einiger Zeit der Abgeschiedenheit kommt sie in ihr Dorf zurück. Aber sie hat sich verändert. Visionen der Götter suchen sie heim und sie ist in der Lage, Kranke zu heilen. Das sorgt sehr schnell dafür, dass sie zu einer Außenseiterin wird und ihr Misstrauen entgegengebracht wird.

Das Leben für Feuerdorn ändert sich, als sie zum Fest der Tagundnachtgleiche eine Nacht mit dem Ritter Sire Galan verbringt. Sie verliebt sich in ihn und will ihm in den Krieg folgen.

Schnell muss sie erkennen, dass die Welt außerhalb des Dorfes eine ganz andere ist als die, sie bisher kennt, und das Leben ist härter. Krieg und Tod bestimmen ihre und die Gedanken ihrer Begleiter. Hinzukommt, dass die Männer von Galan Feuerdorn als Hure ansehen, denn sie ist von niederem Stand und was sollte sie sonst sein.

Ehe die eigentlich Schlacht beginnt, spaltet eine Fehde das Heer des Königs und die beiden Verliebten sind in dem blutigen Kampf mittendrin.

 

Die Geschichte von Sarah Micklem ist aus der Ich-Perspektive geschrieben. Feuerdorn erzählt dem Leser ihr Leben. Dabei bedient sie sich nicht der gängigen Klischees der strahlenden Heldin, die sich hocharbeitet, sondern sie ist eine junge Frau aus der untersten Schicht der Gesellschaft. Um sie herum sammeln sich auch keine Helden, die nun gemeinsam auf Abenteuer ziehen, sondern sie ist es, die sich dem Ritter anschließt und in den Krieg zieht.

Durch diese Wahl der Perspektive gelingt es der Autorin, sehr schnell den unterschiedlichen Figuren eine besondere Tiefe zu geben und so schon die Basis für ein gutes Buch zu legen. Hinzukommen sehr bildhaft beschriebene Handlungen und Orte. Vorteilhaft ist auch die detailreiche Erzählweise.

Etwas nervend fand ich die nicht vollständige Übersetzung der englischen Begriffe. Die Protagonistin heißt im Original Firethorn und so ist auch der Titel des Buches. Die Kriegerin des Lichts ist da keine gelungene Wahl. Wobei sich Feuerdorn als Titel wahrscheinlich nicht so gut verkaufen würde. Während man die Hauptfigur mit einem deutschen Namen ausgestattet hat, gibt es aber wie zum Beispiel Marchfield immer wieder Begriffe, die nicht eingedeutscht wurden, wo es aber sinnvoll gewesen wäre.

 

Fazit:

Die Kriegerin des Lichts ist ein interessanter Roman, der durch die Protagonistin und die Erzählweise besticht. Es ist nicht die große Fantasy, aber doch gut und zügig lesbar. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.