Insel des SchreckensErster Eindruck & Inhalt: Wie schon so oft bei den Brettspielen (oder auch anderen Produkten von FFG) ist der erste Eindruck auch bei „Insel des Schreckens“ wieder überragend gut. Allein schon das Cover der stabilen Box ist atemberaubend und im gleichen Stil gehalten, wie das Artwork des Basisspiels. Der Stil und die Qualität des Artworks setzen sich dann auch im Inneren der Box auf den Spielkarten usw. fort, so dass der Spieler sich nicht groß umgewöhnen muss. „Die Insel des Schreckens“ ist eine Erweiterung, die nicht ohne das Grundspiel (Rezension ebenfalls im Gate zu finden, Link nebenstehend) funktioniert – soviel schon mal vorweg. Auf den ersten Blick fallen dem Kenner direkt ein paar Sachen auf: Das Spielfeld ist ein „Overlay“ und wird auf die Basiskarte aufgelegt. Es gibt acht neue Plastikfiguren, die wieder einmal erstklassig aussehen und zum Bemalen einladen. Außerdem gibt es ein neues Abenteuerkarten-Deck (Seekarten), Kapitänskarten, Marktkarten, neue Ablagen, sowie diverse neue Spielsteine/Counter. Alles in Allem macht die Box einen exquisiten ersten Eindruck.
Das Spiel: Im Groben und Ganzen sind die Spielregeln mit denen des Basisspiels identisch, mal abgesehen davon, dass es logischerweise ein paar neue Regeln gibt, die bei „Insel des Schreckens“ dazugekommen sind. Zuerst ist da die Spielkarte. Diese ersetzt die Basiskarte nicht, sondern wird auf sie als „Overlay“ gelegt und ergänzt bzw. erweitert die Grundkarte. Dann wird der ursprüngliche, blaue Stapel gegen die Seekarten ausgetauscht, die man benötigt, um auf die verschiedenen Inseln zu reisen und dort weitere Quests zu erledigen. Um zur See zu fahren, benötigt man Kapitäne, die man in den Städten anheuern kann. Die Idee mit den Seereisen lockert das Spielprinzip auf und bringt ohne Zweifel frischen Wind in die Spielrunde. Natürlich gehen die Seereisen nicht ruhig vonstatten. Während man von einer Insel zur nächsten reist, um dort weiter zu questen, muss man gegen Seekreaturen antreten und diese besiegen. Außerdem gibt es so genannte Eventcards, mit denen man eben besagte Quests durchführen muss, welche in der Regel aus bestimmten Fertigkeitswürfen in Verbindung mit den richtigen Feldern bestehen. Durch erfüllte Quests bekommt man mehr Gold, aber auch andere Belohnungen. Irgendwann erreicht einer (oder mehrere) der Helden eine Stufe, die hoch genug ist, damit er zur Insel des Schreckens segeln kann, um gegen den Oberbösewicht anzutreten. Dazu benötigt er zwei Teile einer Karte. Ist er erstmal auf der Insel angekommen, dann werden vom „Insel-des-Schreckens“-Deck solange Begegnungen gezogen, gegen die der Held antritt, bis er entweder den Boss getötet hat oder selbst dem Gegner erlegen ist.
Fazit: Im Großen und Ganzen ist „Insel des Schreckens“ eine hervorragende Erweiterung, die sich durchaus lohnt. Sie bringt frischen Wind in das Basispaket und durch die neue aufgelegte Karte eben auch Abwechslung. Die Qualität und die Optik des Produkts sind wie gewöhnlich erstklassig und wissen zu überzeugen. Die neuen Ideen sind Klasse und der Aspekt der Seefahrerei bringt ebenso frischen Wind in das Grundspiel, wie die verschiedenen Quests. Allerdings wirkt das Spiel in einigen Bereichen auch etwas „unbalanced“. Vor allem ist das bei den Begegnungen zur See aufgefallen. Bei den See-Encountern liegt das Problem in den zahlreichen und sehr unterschiedlichen Monstern. Dadurch kann es passieren, dass selbst höherstufige Helden nicht von einem ausgequesteten Landteil herunterkommen, weil sie das Monster, das ihnen zur See begegnet, nicht besiegen können. Das kann sie enorm nach hinten werfen. Die Spielzeit ist etwa genauso lang angesetzt, wie beim Basisspiel. Dennoch ist das Add-On ein wirklich tolles Produkt. Wem das Basisspiel gefallen hat, dem wird auch diese Erweiterung gefallen.
Inhalt: 77 Abenteuerkarten 11 Marktkarten 14 Kapitänskarten 8 Helden aus Plastik Ereignisplättchen 1 Regelheft 8 Counter für legendäre Gegenstände 12 Landkartencounter 12 Abenteuercounter 1 Insel des Schreckens Ablage 1 Seekartenstapel Ablage 1 Spielbrettauflage
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