Links zur Rezension QuellcodeHauptfigur des Romans „Quellcode“ von William Gibson ist Hollis Henry. Sie ist eine ehemalige Kultbandsängerin und nun als Journalistin aktiv. Sie soll für ein rätselhaftes Magazin schreiben und soll über eine neue Cyber-Kunstform berichten. Dabei handelt es sich um einen Frachtcontainer voller Dollarnoten. Hollis ist aber nicht die Einzige, die hinter dem Frachtcontainer, der über die Weltmeere fährt, her ist. Da gibt es den Technologiefreak Bobby, der ein Fachmann für Satellitennavigation ist und die Route des Containers vorhersagen kann. Mehrere junge Exil-Kubaner arbeiten als Agenten für einen mysteriösen Mann im Hintergrund. Aber die Kubaner werden von dem undurchsichtigen Brown beschattet, der scheinbar etwas mit der US-Regierung zu tun hat.
Die schillernden Figuren machen sich in diesem spannungsgeladenen Roman auf die Jagd nach dem Frachtcontainer. Aber eigentlich ist es nicht die Jagd, die faszinierend ist, sondern die Tatsache, dass der Autor unsere Welt betrachtet und dabei ein düsteres und bedrohliches Bild zeichnet. Im ganzen Roman werden Gefahren unterschwellig angedroht, die einfach nicht zu erkennen sind, aber sie sind da und bleiben doch unsichtbar. Auch als Leser weiß man bei den drei Erzählsträngen nie, worum es nun geht. Die ganze Zeit bleiben sie unterschwellig und selbst am Ende lösen sie sich nicht auf, sondern es bleiben einige Dinge offen.
Fazit: Quellcode ist spannend und lässt sich gut lesen. Die Handlung ist die ganze Zeit über packend und spielt im Hier und Jetzt im Gegensatz zu den meisten anderen Romanen des Autors. Dazu gibt es interessante Figuren und gut dosierte Action, die das Gesamtbild abrunden.
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