Das SpielRobotics ist ein Konstruktionsspiel, genauer gesagt geht es um die Konstruktion von Robotern, die ausliegenden Aufträgen entsprechen müssen. Wer einen Roboter einem Auftrag entsprechend fertigen konnte, der streicht Geld und den Auftrag ein und kann mit einer neuen Konstruktion fortfahren. Dieses einfache Spielprinzip wird durch ein paar Sonderregelungen unterstützt, so dass die Konstruktion eines passenden Roboters zu einem spannenden Spiel werden kann. Zum einen gilt es, Teile für den Roboter zu erwerben bzw. anderweitig zu beschaffen. Auf der einen Seite gibt es den (teuren) regulären Markt und auf der anderen Seite den (günstigeren) Schwarzmarkt, die allerdings gemeinsam nur eine begrenzte Anzahl von Teilen beinhalten, deren Preis sich je nach Nachfrage ändert (dazu später mehr). Weiterhin kann auf dem Schrottplatz nach Teilen gesucht werden, d.h. man greift blind in einen Beutel voller Teile und weiß so nie, was man erhält. Um dem ganzen noch etwas Abwechslung hinzuzufügen, befinden sich auf dem Schrottplatz aber neben den Teilen auch noch Saboteure und Kontrolleure. Erstere können einem Spieler helfen, Teile von anderen zu verschrotten, letztere kassieren alle Teile ein, die auf dem Schwarzmarkt erworben wurden. Bestandsaufnahme1. Die Bauteile Robotics bietet acht verschiedene Roboterbauteile, von denen aber nur sechs in Aufträgen gefordert werden. Diese wären namentlich Kopf, Rad, Propeller, Sauger, Arm und Hammer. Bei den übrig gebliebenen Kategorien handelt es sich dann um Verbindungen, die geschickt genutzt werden müssen, um alles zusammen zu bauen, und ein Multifunktionsteil, das als Joker für die geforderten Teile dient.
2. Die Auftragskarten Ein Auftrag besteht aus einer Bezeichnung, z.B. „Flirt-Bot“, einem Preis (also dem Geld, welches man bei Erfüllung des Auftrags erhält) und einer Teileliste, z.B. 1x Rad, 1x Kopf, 2x Arm (für den Flirt-Bot). Hat man diese Teilezusammenstellung erfüllt, kann ein Spieler diesen Auftrag am Anfang seines Zuges erfüllen und damit das Geld einstreichen.
3. Der Markt Beim Markt handelt es sich um eine Scheibe, um die herum die verfügbaren Teile angeordnet sind. Zu Beginn wird eine Anzahl Teile ausgelegt und die Scheibe in eine Startposition gedreht. Damit sind die Preise jeder Teilekategorie (oder ihre Verfügbarkeit) festgelegt. Kauft ein Spieler ein Teil, wird die Scheibe weiter gedreht, so dass sich die Preise verändern.
4. Der Rest Neben den vorher beschriebenen Teilen beinhaltet Robotics noch einen Packen Spielgeld, das von 100,- bis 5000,- reicht, und ein paar Marker, die benutzt werden, um Bauteile zu unterscheiden, die vom Schwarzmarkt stammen. Weiterhin ist ein Beutel enthalten, der zur blinden Ziehung von Bauteilen (Schrottplatz) dient, und 5 Werkstattkarten, auf denen Teile eingelagert werden können (teilweise gegen Geld). Spielablauf und SiegDas Spiel geht reihum, wobei jeder Spieler pro Zug zwei Aktionen hat. Eine Aktion ist dabei z.B. der Einkauf eines Teils. Zwischen den Spielern darf gehandelt werden, wobei dabei ein Handel immer nur zwischen zwei Spielern stattfinden darf. Ein Auftrag kann nur am Beginn des eigenen Zuges erfüllt werden, was verhindert, dass man seinen Roboter fertig stellt und dann gleich den Auftrage erfüllt. Auf diese Weise haben die anderen Mitspieler dann noch die Gelegenheit, auf zwei Wegen den Roboter zu sabotieren. Beide benötigen ein bisschen Glück bei der Nutzung des Schrottplatzes, nämlich einerseits das Ziehen eines Saboteurs, um dem Gegenspieler ein Teil zu klauen, oder aber das Ziehen eines Kontrolleurs, wenn der Gegenspieler Teile vom Schwarzmarkt im Einsatz hat. Diese Beschränkung macht auch sehr deutlich, dass es sich bei Robotics um ein Spiel mit moderatem bis hohem Glücksanteil handelt.
Gewonnen hat, wer 3 Aufträge erfüllt hat oder 10.000,- einnehmen konnte. Fazit:Robotics ist ein interessantes Brettspiel, das von einer einfachen Idee lebt und diese recht gut umsetzt, so dass daraus durchaus eine Stunde Spielspaß erwachsen kann. Allerdings wird dieser durch den teilweise hohen Grad an Zufälligkeit gedämpft, denn besonders, wenn man am Anfang des Spiels bei den Aufträgen eher große Roboter zieht, bleibt den Beteiligten oft nur der Schrottplatz. In einer Testrunde wurden auf diesem Weg eine Reihe Saboteure und Kontrolleure aus dem Spiel geworfen, ohne dass sie irgendeine spannende Wirkung entfaltet hätten. Die Kontrolleure werden zwar wieder ins Spiel gebracht, aber spätestens nach dem ersten erfolgreich gebauten Roboter stört es die Spieler meistens nicht mehr so sehr, die teureren Preise des regulären Marktes zu bezahlen. Taktierer sind bei diesem Spiel deutlich an der falschen Adresse, aber für ein bisschen schnellen Spaß ist Robotics genau das Richtige. Je mehr Personen mitspielen, desto interessanter wird das Spiel, bei Minimalbesetzung kommt doch schon manches Mal ein wenig Langeweile auf. |
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