Links zur Rezension Der magische SteinDie Comicreihe über den berühmten Dunkelelf auf Basis der R.A. Salvatore Romane erfreut sich weiterhin allergrößter Beliebtheit. Der sechste deutsche Sammelband ist gerade erschienen und knüpft direkt an die Ereignisse des 5. Bandes an.
Inhalt: (Vorsicht Spoiler!!) Bruenor Heldenhammer ist in Mithrilhalle verschüttet worden und hat den Tod gefunden – zumindest glauben das seine Freunde. Der Assassine Artemis Entreri hat sich nach dem unentschieden Zweikampf mit Drizzt den Halbling Regis und den Rubin geschnappt und ist Richtung des fernen Calimport verschwunden. Aber nicht ohne eine deutliche Spur zu hinterlassen, der Drizzt und Wulfgar folgen können, denn der Assassine will seine Rechnung mit dem Dunkelelf noch begleichen. Eine lange und gefahrvolle Reise beginnt, die einige Überraschungen für die Freunde mit sich bringt. Währenddessen plant die schöne Cattie-Brie ihre Rache für Bruenors Tod und damit die Eroberung von Mithrilhalle. Sie schart Zwerge, Barbaren und andere Helfer um sich - um Mithrilhalle - von den Duergar, den Grauzwergen, zu säubern. Doch bald taucht Bruenor wieder auf und bevor Vater Zwerg und Adoptivtochter Mensch Mithrilhalle zurückerobern, reisen sie Drizzt und Wulfgar nach, um den beiden zur Seite zu stehen. Gerade rechtzeitig erreichen sie mit Lady Alustriels Hilfe ihre Freunde, just als diese von Piraten, die von Pascha Pook – Entreris Boss - geschickt wurden, angegriffen werden. Doch die größte Herausforderung wartet in Calimport…
Qualität, Stil & Übersetzung: Weiterhin zeichnet Andrew Dabb für das Skript, also die Portierung ins Comic-Format, verantwortlich. Dabb ist seit der ersten Stunde der Drizzt-Comics dabei und arbeitet außerdem an der Umsetzung der Drachenlanze. Er ist also der Mann bei Devils Due Publishing – den Machern der D&D Comics – der sich mit D&D Comics auskennt. Das merkt man seiner Erzählung deutlich an. Er scheint ein Händchen dafür zu haben, die richtigen Phrasen zu finden und die Szenen ins richtige Licht zu rücken. Dabei hält er die Spannungskurve hoch und beschreibt das Wesentliche. Auch die Kampfszenen – für die der Drizzt Erfinder Salvatore so berühmt ist – bringt er gut rüber. Natürlich wäre Dabb nichts ohne seinen Zeichner. Zum Glück ist Tim Seeley wieder an Bord, nachdem beim vorhergehenden Zyklus (Bd. 5 Die silbernen Ströme) Semeiks für ihn eingesprungen war. Zwar war Semeiks Artwork okay, aber Tim Seeleys Stil passt einfach besser zum Drow-Comic. Außerdem war er von Anfang an dabei und wusste zu überzeugen. Seeleys Artwork glänzt durch klare Linien und kräftige Farben, die durch actiongeladene Szenen präsentiert werden. Auch Mimik und Gestik stimmen und sehen einfach toll aus. Seeley hat schon zuvor zahlreiche Drizzt-Artworks gefertigt und allein deswegen ist er schon die erste Wahl für diese Reihe.
Wie bei fast allen D&D Comic Übersetzungen haben auch an diesem hier Oliver Hoffmann (Feder&Schwert) und Astrid Mosler zusammengearbeitet. Es ist nicht überraschend, dass es eigentlich nichts an der Übersetzung auszusetzen gibt. Einzig und allein – und das kann ich nur immer wieder wiederholen – finde ich es schade, dass einige Phrasen und D&D Termini nicht in der deutschen Variante benutzt werden (in diesem Heft als Beispiel: Calimport - im Deutschen eigentlich Calimhafen). Ansonsten alles Bestens.
Fazit: Der mittlerweile sechste Sammelband der Dunkelelfen-Reihe weiß wieder richtig zu überzeugen. Das mag zum einen an der Story liegen, um die es in diesem Teil geht und die den zweiten Salvatore-Zyklus zum Abschluss bringt, zum anderen aber ohne Zweifel auch an der Rückkehr des Zeichners Tim Seeley, der im vorigen Zyklus abwesend war und durch Semeiks ersetzt wurde. Wie auch immer, Andrew Dabb schreibt weiterhin die Salvatore Storys in das Comic-Format und macht dabei seinen Job einfach erstklassig. Das war aber auch nicht anders zu erwarten, nachdem er schon die ersten fünf Zyklen und auch diverse Dragonlance-Comics gemeistert hat. Tim Seeley steuert seinen Part dazu und glänzt durch phantastische Zeichnungen, die meiner Meinung nach sehr gut zu den Vergessenen Reichen passen und das ganze authentisch wirken lassen. Eine wirklich gute Graphic Novel die allen zu empfehlen ist, die schon die vorigen Bände gelesen haben. Neueinsteigern empfehle ich auf jeden Fall mit Band 1 zu beginnen. Zu hoffen bleibt, dass weitere Bände folgen werden.
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