Dienerin des SchwertsKatherine, die Hauptfigur des Romans, lebt mit ihrer Familie auf dem Lande und erhält eines Tages einen Brief von ihrem Onkel. Der ist Herzog von Tremontaine und lebt in der Stadt. Er ist reich und gehört dem Council an, welches das Land regiert, nachdem der letzte König entmachtet wurde. Er bittet Katherine, in die Stadt zu kommen und bietet dafür im Gegenzug die Lösung ihrer finanziellen Probleme an. Diese sind bei Katherines Familie groß und so willigt sie ein, zu kommen. Sie freut sich aber auch auf die Bälle und Feste, an denen sie vielleicht teilnehmen kann. Doch schon kurz nach der Ankunft wird ihr klar, dass ihre Träume nichts mit der Realität gemein haben. Ihr Onkel zwingt sie sofort am ersten Morgen in Männerkleidung. Sie soll Fechtunterricht nehmen. Sie beugt sich dem Willen ihres Onkels obwohl es ihr zuwider ist. Doch sie weiß, dass ein Widerspruch ihrer Familie Schaden zufügen würde, und so hält sie sich an die Regeln. Aber mit der Zeit gewöhnt sie sich an den doch ungewöhnlichen Alltag. Auch muss sie sich an die wilden Orgien der Freunde des Herzogs gewöhnen, wobei es auch zu gleichgeschlechtlichem Kontakt kommt. Das ist für ein Mädchen vom Lande kaum vorstellbar.
Schon sehr schnell stellen sich Erfolge im Fechtunterricht ein. Doch mit ihrer Kleidung hat sie selbst Probleme und auch ihr Umwelt. Schließlich eskaliert die Situation, und die junge Frau wird nach Highcombe gebracht. In dem Haus auf dem Lande wartet bereits ein anderer Fechtmeister auf sie. Dabei handelt es sich um den größten Fechtmeister aller Zeiten, Richard St. Vier. Er ist auch noch der Liebhaber ihres Onkels. Nach ihrer Ausbildung begleitet sie ihren Onkel zurück in die Stadt und wird dort zur Leibwache. So soll sie ihn vor den Herausforderungen seiner Gegner schützen, denn der Herzog hat Feinde. Sein größter ist Anthony Deverin. Vor Jahren hat der Herzog ihn mit einem politischen Schachzug in die Wildnis versetzen lassen. Doch nun ist er zurück und erklimmt ziemlich schnell die Karriereleiter. Aber Katherine ist nicht gut auf Deverin zu sprechen. Auf einem dubiosen Ball vergewaltigte er seine zukünftige Frau. Katherine verspricht, ihr zu helfen und gerät dabei in den politischen Machtkampf der beiden Feinde.
Die Autorin vermischt in ihrem Roman sehr geschickt verschiedene Elemente. Neben den gut geschilderten Schwertkämpfen gibt es Erotik und Abenteuer. Dabei setzt sie die Protagonisten in eine fiktive Welt und erzählt vor dem Hintergrund die Entwicklung Katherines. Ihre Entwicklung begleitet der Leser und erfährt so viel über die Welt. Hinzu kommt ihr Onkel, der mit seinem schwarzen Humor noch ein weiteres Element einflicht. Die lasterhafte Gesellschaft, in der die junge Frau gerät, wird mit all ihren Abgründen geschildert, und so spart die Autorin auch nicht mit sexuellen Gegebenheiten.
Fazit:„Die Dienerin des Schwertes“ ist ein unterhaltsamer Roman, der mit vielen außergewöhnlichen Figuren aufwartet und eine interessante Handlung schildert. Er ist eine gute Lektüre für Zwischendurch.
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