Eine Studentin wird in ihrem Apartment im New Yorker East Village mit dem Kopf nach unten gekreuzigt tot aufgefunden. Der ehemalige Pathologe Jenner wird von einem Freund beauftragt, den Mord an der Mitbewohnerin seiner Nichte zu untersuchen. Jener hatte nach den Ereignissen vom 11. September seine Arbeit als Pathologe auf Grund psychischer Probleme aufgegeben und ist seitdem arbeitslos. Nun macht er sich wieder an die Arbeit und beginnt mit seiner inoffiziellen Ermittlung. Es ist logisch, dass er dabei ziemlich schnell mit den staatlichen Ermittlern aneinandergerät, zumal sein alter Vorgesetzter noch eine offene Rechnung mit Jenner hat. Ziemlich schnell reift bei Jenner die Meinung, dass ein Serienkiller am Werk ist. So findet er in Pennsylvania die Leiche eines anderen Mädchens, deren abgetrennter Kopf in einem Teller Milch liegt. Ziemlich schnell wird klar, dass der Täter einem religiösen Wahn verfallen ist. Er ist besessen und so sind seine Morde den Märtyrertoden von Heiligen nachempfunden. Immer am Ehrentag der Heiligen schlägt der Wahnsinnige zu.
Die Hauptfigur Jenner ist vom Autor sehr gut beschrieben und wirkt durch seine Probleme insbesondere seit den Anschläge in New York verständlich. Doch das ändert sich. Spätestens als er mit der Nichte seines Freundes Anastasia eine Affäre beginnt. Sie ist halb so alt wie er und die Darstellung von ihr ist von Klischees behaftet. Auch gelingt es dem Autor nicht, den Täter und seine Psyche gut zu vermitteln. Man bekommt zwar einen guten Einblick in die Lebensgeschichte des Mörders und damit auch in die kranke Psyche, aber es ist nicht tiefgreifend und gerade zum Ende fehlen die Aufklärungen, die man als Leser erwartet.
Fazit:Der Roman leidet unter der vorhersehbaren Handlung. Hinzu kommt die völlig überflüssige Liebesbeziehung. Da auch der Täter relativ früh identifiziert wird, gibt es wenige überraschende Wendungen oder gar einen Täter, der erst zum Schluss ermittelt wird. So bleibt ein durchschnittlicher Lesespaß.
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