Inhalt

Der Bibliothekar ersten Ranges Kruk ist mit dem Piratenschiff „Windjäger“ unterwegs, als er von einem Buch hört, das die Kobolde in ihrem Besitz haben. Da es seine Aufgabe ist, alle Bücher, die er findet, nach Graudämmermoor zu bringen, greift die Windjäger die Kobolde an. Es gelingt, die Kobolde und ihren Zauberer zu besiegen und das Buch zum Großmagister Tocht in das Gewölbe allen bekannten Wissens zu bringen. Doch das Buch birgt ein Geheimnis, durch das selbst die Bibliothek in Gefahr gerät und mit ihr alle Zwerge, Menschen, Elfen und Halblinge, die geschworen haben, sie zu schützen.

Rezension

„Das Buch der Halblinge“ ist der zweite Band der Reihe von Mel Odom. Der Autor lässt eine Lücke zwischen den beiden Bänden und beleuchtet einige der Ereignisse aus der fehlenden Zeit nur am Rande der eigentlichen Geschichte. Dies ist eigentlich schade, da einige dieser angedeuteten Abenteuer doch interessant klingen und genug Stoff für mindestens ein weiteres Buch geboten hätten.

Im zweiten Band wird der Halbling Kruk als neuer Protagonist eingeführt, während der Held der ersten Geschichte zur Nebenfigur wird. Tocht ist inzwischen Großmagister der Bibliothek und es wird schnell klar, dass Kruk sein Protegé und Freund ist, mit dem er schon einige Abenteuer überstanden hat. Die Persönlichkeiten von Kruk und Tocht ähneln sich am Anfang sehr, erst im späteren Verlauf wird deutlich, dass sie sich doch voneinander unterscheiden. Dies macht es in der ersten Hälfte schwer, sich mit Kruk zu identifizieren, da man sich als Leser fragt, warum der Autor diese Ersetzung der Hauptperson vorgenommen hat.

Das Buch ist etwas düsterer als das erste und enthält mehr Action als der erste Teil, ist aber im gleichen Sprachstil gehalten. Dadurch wirken die beschriebenen Schrecken harmloser und der Spannungsbogen wird abgemildert. Deshalb ist das Buch genau wie das erste eher für jüngere Leser geeignet und für Erwachsene wohl etwas zu seicht.

Während der erste Band eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt und durchaus für sich stehen kann, ist der zweite Teil nur als Übergangstück anzusehen und endet mit einem Cliffhanger. Auch in diesem Teil werden die noch offenen Handlungsstränge des ersten Teils nicht geschlossen. Man kann nur hoffen, dass dies im dritten Band geschieht, der im November 2008 erscheint.

Fazit:

Stimmige Fortsetzung mit offenem Ende.