InhaltDie Erweiterung „Gnade, Herr und Meister“ erweitert das Spiel um 100 neue Karten. Beim ersten Durchschauen fällt auf, dass wesentlich mehr „Vernichtender Blick“-Karten enthalten sind, als im Grundspiel (da waren es 3). So ist man nicht mehr gezwungen Striche, Papierschnipsel oder sonstiges als Zähler zu verwenden, sondern man kann dem bestraften Spieler die „Vernichtender Blick“-Karte aushändigen.
Die Ereigniskarten: Die neuen Karten ergänzen das Basisspiel um viele lustige Begriffe und gute Aufhänger für die eigene Ausrede. Die Illustrationen sind wieder äußerst gelungen und durch die kräftigeren Farben und den etwas plastischeren Zeichenstil gefallen sie mir sogar besser als jene des Basisspiels. Allerdings hätten es ruhig ein paar Karten mehr sein können, da man so nach wenigen Runden schon so gut wie jede Karte einmal zu Gesicht bekommen hat.
Die Aktionskarten: Neben neuen Ereigniskarten wurden dem Spiel auch neue Aktionskarten geschenkt, die das Spiel eine Spur tiefgehender macht.
„Nicht im Traum“ – Mit dieser Karte kann man einen anderen Spieler zwingen, alle seine Aktionskarten abzuwerfen und eine neue zu ziehen. Hat er keine „Verantwortung zuschieben“-Karte gezogen, erntet er sofort einen Vernichtenden Blick.
„Reflexspiegel“ – Mit dieser Karte kann die Verantwortung zurückgeschoben werden, wodurch der vorhergehende Spieler nochmals dran ist.
„Allerweltsgesicht“ – Die Karte erlaubt es, Vernichtende Blicke mit einem anderen Spieler zu tauschen.
„Das ist meins“ – Erlaubt es, alle Handkarten mit denen eines anderen Spielers zu tauschen.
Diese 4 neuen Aktionskarten können das Spielerlebnis beeinflussen, da dadurch schon fast ein Hauch von Taktik in das Spiel kommt. Besonders durch die Karte „Nicht im Traum“ kann auch die Spieldauer beeinflusst werden, da die Spieler schneller Vernichtende Blickeerhalten. Wer einfach simplen Spaß haben will, ohne sich mit solchen Karten das Spiel verkomplizieren zu wollen, sei empfohlen, diese einfach weg zu lassen. Die neuen Ereigniskarten können problemlos integriert werden und lassen sich durch ein gedrucktes „G“ und eine Nummer sofort wieder aussortieren. Warum jede Karte mit einer extra Nummer versehen ist, hat sich mir nicht eröffnet, stört aber auch nicht weiter. Schleierhaft bleibt ebenfalls, warum in der Anleitung die Regeln noch einmal kurz erklärt werden, denn es wird im Schachteltext festgestellt, dass das Spiel ohne Basis-Set nicht spielbar ist.
Bei den Aktionskarten befinden sich einige darunter, die mit einem leeren Feld ausgestattet sind. Hier können eigene Ideen hineingeschrieben und in das Spiel gebracht werden. Fazit:Gnade, Herr und Meister bringt neuen Wind in die Erzählungen in Rigor Mortis‘ dunkler Burg. Die Erweiterung punktet ebenfalls durch die (noch besseren) Illustrationen und ergänzt das Spiel hervorragend. Durch die neuen Aktionskarten kann das Spiel leicht abgewandelt werden, wer dies jedoch nicht mag, kann sie auch einfach weglassen. Ein paar Ereigniskarten mehr wären wünschenswert gewesen. Alles in allem eine sehr gute Erweiterung, die dem Spiel neuen Schwung geben kann. |
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