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Im Jahr 973 bekommt der Mönch Alberich in Sankt Gallen einen heiklen Auftrag. Für die Heiligsprechung seines Lehrers Stephanus Pannonius soll er die Legende verfassen. Aber schon während der Niederschrift erkennt Alberich, dass sein Lehrer keinen Märtyertod zum Opfer gefallen ist. Stattdessen hält er sich ganz in der Nähe des Klosters versteckt. So erfährt Alberich eine ganz andere Version einer abenteuerlichen Reise.

Stephanus wird mit einer Botschaft des Papstes zum Großfürsten der Tyrcen geschickt. Kurz nachdem er den sicheren Boden Bayerns verlassen hat, wird er von den Untertanen des Großfürsten verschleppt. Von seinem Abt hat er ein Amulett mit einem Turul-Vogel erhalten, das ihn nun immer weiter in Schwierigkeiten bringt. Sehr schnell verändern sich die Dinge, und für Stephanus scheint alles nicht mehr so zu sein, wie es sein sollte. Auch seine eigene Herkunft ist in Frage gestellt. Schließlich beherrscht er Bruchstücke einer Sprache, die ihm eigentlich unbekannt ist.

Langsam erkennt Stephanus die wahren Gründe für seinen Auftrag. Aber der Abt des Klosters ist damit nicht einverstanden, und so erklärt er Stephanus für tot, um ihn zum Schweigen zu bringen.

Der Autor Robert Hász zeigt eine interessante Mischung von Wahrheit und Legende. Damit schildert Robert Hasz die Macht der Geschichtsschreibung. Der Abt lässt Alberich die Geschichte des Stephanus nach seinen Wünschen niederschreiben, aber des Nachts hält Alberich die Erzählungen des Stephanus auf gestohlenem Papier fest. Heimlich sitzt er frierend auf dem Dachboden und schreibt.

Dem Autor gelingt in seinem Roman eine detaillierte Charakterzeichnung. Die Figuren haben eine sehr große Tiefe, und auch die Dialoge sind flüssig zu lesen. Hinzu kommt eine interessante und viele Ideen aufwartende Handlung.

Fazit:

„Der Herrscher der Seelen“ ist ein sehr guter historischer Roman, der einen fesselt und auch sehr fantasievoll ist. Er ist ein sehr guter Lesestoff und gibt einen tiefen Einblick in die Vergangenheit.