Inhalt„Was immer du tun willst, fang damit an.“ So nimmt auch Sarah ihr Leben in die eigene Hand. Sie ist Engländerin und kommt mit italienischem Mann und Abenteurer Giovanni Belzoni 1815 nach Ägypten. Erst langsam öffnet sich das Land im Norden Afrikas Europa, und Sarah ahnt nicht, welche Abenteuer sie erwarten. In Abu Simbel und am Fuße der Pyramiden avanciert ihr Mann ziemlich schnell zum erfolgreichen Jäger verlorener Schätze. Aber Sarah, die zunächst auf ihren Mann brav wartet, gibt sich nicht lange mit dieser Rolle zu Frieden. Schon bald macht sie sich allein auf die Suche und entdeckt dabei fern der Heimat eine Freiheit, die sie so noch nicht kannte, aber so ersehnt hat. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege mit dem französischen Konsul Drovetti, der mit ihrem Mann um die spektakulärsten Entdeckungen wetteifert. Aber er ist fasziniert von der ungewöhnlichen Frau und will sie für sich gewinnen.
Tanja Kinkel gelingt es einmal mehr, eine faszinierende Geschichte zu schreiben und dabei das Portrait einer außergewöhnlich modernen Frau zu zeichnen, die ihrer Zeit weit voraus war. Sarah Belzoni war einer der ersten Europäerinnen, die Ägypten bereiste und die in der Geschichtsschreibung vergessen wurde. Tanja Kinkel hat die Geschichte hervorragend recherchiert und ein weitere Meisterleistung zu ihren bisher sehr guten Bücher hinzugefügt. Von Beginn an nimmt der Roman einen gefangen und führt einen in die fremde Zeit und einen fremden Ort. Das Ägypten zu der Zeit der Entdecker wird lebendig, und man bekommt einen sehr guten Einblick in die damalige Welt.
Fazit:Wieder einmal hat Tanja Kinkel einen beindruckenden Roman geschrieben, der den Leser in seinen Bann zieht. Dabei gelingt es ihr, sich einfühlsam in die historische Person zu arbeiten und den Leser an ihrem Leben Anteil zu lassen. Vor der beeindruckenden Kulisse des historischen Ägypten entfaltet sich so ein faszinierender Roman, der aber leider an der ein oder anderen Stelle etwas flotter geschrieben sein könnte.
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