Links zur Rezension Die LebensfrauAnmerkung:Im ersten fünfbändigen Zyklus wurde die Geschichte um die „Kriegerin mit der Maske“ und ihr erwachsen werden erzählt. Am Ende des fünften Bandes wurde auch das Geheimnis um die Maske gelüftet. Mit dem vorliegenden Band beginnt ein neuer Zyklus in der Marlysa Serie. Vorkenntnisse sind nicht zwingend notwendig, denn dieser Zyklus kann ohne Probleme eigenständig gelesen werden. Übrigens: der erste Band erschien seinerzeit noch beim alten Splitter-Verlag, während die restlichen vier Bände des ersten Zyklus bei Carlsen erschienen sind. Mit dem neuen Zyklus geht die Serie beim neuen Splitter-Verlag in die nächste Runde.
Inhalt:Nach den harten Prüfungen, die sie auf der „Anderen Seite“ bestehen musste, reist Marlysa nun durch die Welt, um an Turnierkämpfen teilzunehmen. Als Soldaten des Grafen Aklons eine Reisegesellschaft überfallen, eilt Marlysa dieser zu Hilfe. Doch nur eine seltsame, alte Frau, die ans Bett gebunden ist, überlebt den Angriff und Marlysa verspricht einem der Soldaten, die Frau zu den Henky Wasserfällen zu bringen. Verfolgt von den Söldnern, finden die beiden Frauen Zuflucht in Campion, wo gerade ein Wettkampf stattfindet. Doch ahnt Marlysa nicht, was es mit der so genannten „Lebensfrau“ wirklich auf sich hat. Wer ist sie? Und weshalb wird sie gejagt? Schnell wird ihr aber klar, dass etwas Besonderes an der Frau ist, denn mit jedem Tag wird sie jünger und jünger. Als herauskommt was diese Frau für Aklon bedeuten kann, wird auch klar, warum Marlysa sie unbedingt zu den Wasserfällen bringen muss…
Schreibstil & Artwork:Marylsa ist definitiv ein Fantasycomic im klassischen Sinne. Es gibt eine Heldin, die auf Abenteuerfahrt ist und das Ganze spielt in einer phantastischen Welt. Klingt erstmal wie 0815 Fantasy, ist es aber nicht. Schnell wird klar, dass der zweite Zyklus von Marlysa zu der Gattung „besonderer Comic“ gehört, denn „Die Lebensfrau“ ist nicht nur spannend und toll erzählt, sondern hat auch einen ganz eigenen Charme. Die Welt erscheint interessant und lebendig, sowie voll von wundersamen Orten und Kreaturen, aber natürlich auch von bösen Widersachern, wie zum Beispiel Lord Aklon. Der Autor erzählt seine Geschichte dabei mit viel Witz und Spannung. Seine Charaktere haben Tiefgang und wirken dadurch lebendig. Die Zeichnungen von Jean-Pierre Danard, der auch schon den ersten Zyklus von Marylsa geschaffen hat, haben ebenfalls ihren ganz eigenen Charme. Prinzipiell hat das Artwork diese typisch europäische Optik, die man auch von vielen anderen französischen Werken kennt, wie z.B. Slhoka oder auch Ythaq. Das ist auch gut so, denn zu Marlysa passt diese Optik einfach sehr gut. Neben geschickt angeordneten Panels besticht das Artwork durch klare Linien und sehr viel Detailreichtum, was wiederum für Lebhaftigkeit sorgt. Von der farbtechnischen Seite her werden eher kräftige Farben benutzt, wodurch Marlysa nicht allzu düster wirkt. Auch das passt recht gut zum Setting.
Qualität & Übersetzung:Die Übersetzung ist, wie so oft, sehr gut und schön flüssig zu lesen. Der Band kommt im Hardcoveralbumformat, hat 48 Seiten und kostet 12,80 Euro. Papier, Druck und Bindung sind wie immer sehr gut und von höchster Qualität.
Fazit:Mir gefällt der Auftakt des zweiten Zyklus von Marlysa sehr gut. Die Geschichte ist fesselnd und actiongeladen und bietet alles, was eine gute europäische Fantasyserie benötigt. Sowohl Erzählung als auch die stimmige Optik wissen zu überzeugen. Schön dabei ist auch, dass Marlysa nicht kitschig wirkt und durch immer wieder auftauchende Überraschungen kurzweilig bleibt. Die Story an sich ist gut durchdacht und macht Spaß, sodass Marlysa in jede Fantasycomic-Sammlung gehört.
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