InhaltDie Pest ist in Lübeck angekommen. Wir schreiben das Jahr 1465 und der schwarze Tod wütet im Land. Niemand ist vor ihm sicher. Die Hauptfigur Marike Pertzeval sorgt sich um das Wohl ihres Vaters. Er leidet immer noch an dem Tod seiner Frau und seiner beiden Söhne, die der schwarze Tod genommen hat. Trotzdem führt sie eine wohlbehütetes Leben als Kaufmannstochter. Der junge Maler Bernt Notke hat gerade einen lukrativen Auftrag angenommen. In der Lübecker Marienkirche soll er ein Bild des Totentanzes anfertigen. Dadurch sollen die Menschen ihre Sterblichkeit verdeutlicht bekommen und tatsächlich verewigt der Maler ein Opfer nach dem nächsten in seinem Gemälde. Marike macht sich auf hinter das Geheimnis des wahren schwarze Tod zukommen. Dabei stößt sie auf einen geheimnisvollen Flötenspieler, der im Mittelpunkt der Todesfälle zu stehen scheint. Immer neue Fragen treten auf und schließlich führt die Spur in die höheren Kreise der Stadt. Schließlich erreicht auch Lübeck die Pest und die Nachforschungen werden noch schwerer.
Der Autorin gelingt es sehr gut, dass alte Lübeck vor dem geistigen Auge es Lesers lebendig werden zu lassen. Wer einmal die Stadt besucht hat, wird die Orte wieder erkennen. Dabei bedient sie sich einer mittelalterlichen Sprache, doch das gelingt nicht immer. Ab und zu fließen moderne Ausdrücke ein, aber das stört die Unterhaltung und die Spannung nur wenig. Neben der eigentlichen Handlungsstrang um die Mordserie, wird auch das Verhältnis des Malers Bernt mit der Bruderschaft St. Blasius näher betrachtet und bringt so eine gelungene weitere Facette ins Spiel. Zu Beginn des Buches gibt es einen Stadtplan von Lübeck, darin sind die wichtigsten Orte der Handlung vermerkt. Jedes Kapitel wird von der Beschreibung eines Todes unterbrochen. Diese kurzen Erzählungen werden mit einem Bild aus dem Originalgemälde eingeleitet und sind kursiv gedruckt.
Fazit:Lena Falkenhagen war mir vor diesem Roman schon bekannt von ihren Roman zum Rollenspiel „Das schwarze Auge“. Da hat mir ihre Bücher schon gefallen und so war ich guter Hoffnung, dass auch ihr erste historischer Roman gut sein wird. Diese Hoffnung wurde nicht enttäuscht. „Das Mädchen und der schwarze Tod“ ist spannend und gut geschrieben. |
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