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Ravenloft: Gazetteer Vol. III
Bewertung:
(2.6)
Von: Florian Klima
Am: 13.11.2003
Autor:John W. Mangrum, Ryan Nylor, Chris Nicols, Andrew Wyatt
Typ:
System:d20
Setting:Ravenloft
VerlagSword & Sorcery
ISBN/ASIN:
Inhalt:160 Seiten, Softcover
Sprache:Englisch

Gazetteer Vol. III

Die Intrigen von Dementlieu, die ambitionierten Machenschaften von Richemulots Herrschern, das Geister-besiedelte Land Mordent – Jedes dieser Länder spiegelten die perversen Gelüste seines Dunklen Herrschers wieder.

 

Auf den ersten Blick

Der Ravenloft Gazetter Volume III  ist ein 144 Seiten starkes Softcover Buch. Das Cover ist im typischen Ravenloft Stil gehalten: ein schwarzer Einband mit einem roten Oval in der Mitte des Covers. Im Oval ist ein Ausschnitt einer Landkarte zu sehen. Layout und Aufmachung des Inneren ist sehr übersichtlich und gut zu lesen. Die Illustrationen sind sehr stimmig, gehen aber zu oft in rein schwarze Flächen über und wirken teils sehr fahrig, unterstreichen aber den Inhalt gut.

 

Genauere Betrachtung

Das Gazetter Volume III teilt sich in ein Vorwort, 3 Kapitel und einen Anhang für Spielleiter auf.Generell ziehen sich einige Elemente durch das gesamte Buch: Am Anfang jedes Kapitels ist, neben dem Kapitelnamen, ein Auszug aus einem düsteren Gedicht der „Gothic Horror“-Epoche zu finden. Die eigentlichen Berichte des Autors werden von Azalins Kommentaren weiter ausgeschmückt und in Frage gestellt. In den gut markierten und lesbaren Sidebars stehen neue Regeln, Modifikationen zu bisher bestehenden Regeln und Erklärungen zum jeweiligen Inhalt, mit Hintergrund- und Abenteuerideen sowie Erläuterungen für das bisher Geschriebene zu finden.

 

Inhalt

Der Inhaltliche Aufbau dieses Gazetters spiegelt denjenigen seiner Vorgänger wieder.

Jedes der 3 Kapitel befasst sich mit einer Domäne Ravenlofts. Im Gazetter Volume III wird auf die Domänen Dementlieu, Mordent und Richemulots genauer eingegangen.

Das gesamte Buch ist aus Sicht eine Gelehrten verfasst worden, der seine teils sehr subjektiven Eindrücke über die von ihm besuchten Länder und Städte wiedergibt. Innerhalb des Textes wechselt der Stil oft zu einem Monolog mit seinem Auftraggeber Azalin, und wird von Alazins Randbemerkungen unterbrochen. Diese Konversationen der beiden setzt nahtlos an Gazetter Volume II an.

Die einzelnen Domänen sind sehr gut beschrieben, bieten Fauna, Flora, Sehenswürdigkeiten und Orte die man jederzeit in eine Ravenloft-Kampagne einbringen kann. Dazu noch Zufallsbegegnungstabellen für normale Wesen und die jeweils in dieser Domäne vorkommenden übernatürlichen Schrecken.

Krankheiten, Gifte und Geheimgesellschaften werden ebenso erklärt wie Mode, Gepflogenheiten und Wissen über die Dunklen Herrscher, mit der Ausnahme der Domäne Mordent, in deren Bericht Genealogie vom Feinsten betrieben wird, aber nicht auf den eigentlichen Darklord eingegangen wird. Hierbei gibt es aber ein freudiges Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Das House og Gryphon Hill.

Dazu gibt es für jede Domäne einem Geschichtlichen Überblick, die Natur deren Grenzen und den oder die Effekte die eine Domäne auf deren Bewohner hat.

Als kleine Zugabe gibt es eine kleines Wörterbuch mit den meist verwendeten lokalen Wörtern.

Durch die genauen Angaben zu den einzelnen Domänen und deren Geheimnisse sollte der Gazetter dem Spielleiter vorbehalten bleiben.

 

Fazit

Der Gazetter Volume III bietet für jede darin beschriebene Domäne eine gute Auswahl an Hintergrundinformationen zu Land, Leute und Schrecken die es dort gibt, lässt aber noch genug kreativen Freiraum. Sehr gut sind die möglichen Zusammenhänge in den „Dread Possibilities“ beschrieben. Negativ fällt mir der übermäßige Gebrauch der Wörter Dread, Dark und Blut auf. Hierbei hat man es geschafft den aufkommenden Grusel der einzelnen Domänen schon beim Anblick der Landkarte erheblich zu schmälern. Hier hat man leider zu dick aufgetragen. Belustigend ist der Gebrauch europäischer Sprachen, insbesondere Deutsch, Französische und Niederländisch. Hierbei entsteht mitunter die gleiche unfreiwillige Komik wie bei Gazetter II.