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Scarred Lands: The Serpent Citadel(Serpent Amphora Cycle Pt.3)
Bewertung:
(3.6)
Von: Klemens Muthmann
Am: 13.11.2003
Autor:Ari Marmell & C.A. Suleiman
Typ:
System:d20
Setting:Scarred Lands
VerlagSword & Sorcery
ISBN/ASIN:1-58846-144-0
Inhalt:56 Seiten, Softcover
Sprache:Englisch

The Serpent Citadel (Serpent Amphora Cycle Pt.3)

Das hier vorliegende Abenteuer für Charaktere der Stufen 6 oder 7 von Sword & Sorcery ist ein schwarz-weißes Softcover mit buntem Einband. Es ist in fünf Abschnitte gegliedert von denen vier das Abenteuer selbst und einer den Anhang ausmachen. Im Anhang stehen zwei neue Prestigeklassen; jeweils eine für Druiden und Waldläufer.

Die ebenfalls in schwarz weiß gehaltenen Karten befinden sich auf den Innenseiten des Covers und sind übersichtlich gestaltet. Im Buch selbst wird der Text mit gut gelungenen, stimmungsvollen Zeichnungen unterstützt.

Die einzelnen Begegnungen werden genau beschrieben und für viele Monster findet man die entsprechenden Werte, bei den NSC zumindest die Stufenangabe. Aber genau hier liegt ein Manko dieses Werkes, da für einige Zauber und Monster, die für den Verlauf des Abenteuers wichtig sind, die Werte nicht wie üblich im Anhang, sondern nur in der Creature Collection I und II sowie in Relics and Rituals stehen, die man damit zum spielen unbedingt benötigt. Ansonsten steht natürlich alles da, was ein DM zum leiten des Abenteuers wissen sollte und mehr. Sogar auf alternative Ereignisse, die eintreten wenn die Charaktere besonders kluge oder besonders dumme Entscheidungen treffen, wird eingegangen.

Das Abenteuer beginnt an dem Punkt wo der zweite Teil der Trilogie um das böse Artefakt „The Serpent Amphora“ aufhört. Die SC befinden sich in der Stadt Vesh und haben das Ritual, den „Song of Unmaking“, mit dessen Hilfe sich Artefakte zerstören lassen, den Vigilants gebracht.

Nun ist es an der Zeit die „Amphora“ zu zerstören und natürlich sollen dies die Helden erledigen, die bereits in der Vergangenheit ihr können unter Beweis gestellt haben. Wenn diese sich dazu bereit erklären, dann ziehen sie schon bald, in Begleitung einer kleinen Truppe, los, im Gepäck die „Serpent Amphora“.

Die Reise ist zunächst ereignislos und bis die SC in den Wald Ganjus, der Heimat der Waldelfen ankommen, passiert auch nichts Großartiges.

Im Wald jedoch trifft die Gruppe die Jordeh, einen Druidenzirkel, der einen Ort kennt an dem das Artefakt vernichtet werden kann. Doch noch bevor diese die „Amphora“ übernehmen können werden sie von einigen Sturmhexen der Dar al Annoth angegriffen, die wie schon zuvor die SCs an der Vernichtung des Artefakts, welches ein heiliger Gegenstand ihrer bösen titanischen Herrin Mormo ist, hindern wollen. Im Gegensatz zu den vorigen Begegnungen gelingt dies den Dar al Annoth diesmal jedoch und zwar mit der Hilfe eines gewaltigen Drachen. Gleichzeitig entführen die Diener Mormos auch den Hauptmann der Vigils, die die SC begleitet haben, der zu allem Überfluss die Kopie des „Songs of Unmaking“ hat.

Eine Jagd beginnt, die die SC in den verfluchten Hornsaw-Wald führt, wo sie von einer Dienerin des „Autumnkings“ Illkuthsra, der sie schon lange beobachtet und ihnen aus mysteriösen Gründen insgeheim hilft, zur Serpent Citadel geführt werden. Dort haben die Dar al Annoth ihr Hauptquartier.

Die SC dringen in den verfluchten Baum vor müssen, dort ein paar kleinere Rätsel lösen und werden Zeuge der grässlichen Rituale und Praktiken des finsteren Druidenzirkels.

Schließlich finden sie hoffentlich das Ritual und das Artefakt, woraufhin ein heftiger Kampf und eine wilde Verfolgungsjagd folgt, die erst zurück im Ganjuswald beendet ist.

Dort angekommen werden sie von einem der Jordeh betrogen, der in Wirklichkeit ein Diener Illkuthsras ist und ihnen Ritual und „Amphora“ erneut abnimmt.

Mit der Hilfe der loyalen Jordeh gelangen die SC zum Ort an den der Verräter das Artefakt gebracht hat und sehen dort den beginn des Rituals, welches die Titanin Mormo wieder nach Scarn bringen soll. Ein grandioser Endkampf beginnt in dem die SC die Beendigung des Rituals hoffentlich verhindern können und damit auch gleichzeitig ihren Auftrag erfüllen und die „Serpent Amphora“ zerstören.

Dieses Abenteuer ist in jedem Fall kein klassisches Dungeoncrawl, da es mehr auf Interaktion und Einschätzung von Situationen baut, als auf simples Monster hacken. Falsche Entscheidungen können sich teilweise als recht fatal erweisen, auch wenn das Abenteuer fast immer alternative Wege vorsieht. Die Beziehungen und Ziele zwischen den einzelnen Gruppierungen sind angenehm komplex und bleiben teilweise bis zum Ende nicht ganz ergründet. Die Möglichkeiten zur Fortsetzung der Kampagne sind reichhaltig, denn das Ende lässt noch einige wichtige offene Fragen.

Im Gegensatz zu Sword & Sorcery würde ich aber davon abraten diesen Teil ohne die anderen beiden zu spielen. Dann können sich die SC nämlich sicher nicht gut genug mit der Aufgabe identifizieren und viele Hintergründe bleiben unentdeckt. Das Ende ist im wahrsten Sinne des Wortes episch und kann für die ganze Welt sehr fatal enden, was alles natürlich noch interessanter macht.

Die Kämpfe sind nicht allzu schwierig, viel komplizierter ist hier die Frage wann es tatsächlich zu kämpfen gilt. SC die einfach alles was ihnen begegnet töten, werden nicht sehr weit kommen, genau wie allzu zögerliche Spieler.

Obwohl dieses Abenteuer für die dritte Edition des D&D Regelwerks geschrieben wurde, sehe ich kein Problem in der Anpassung an die neuen Regeln (vielleicht ausgenommen der Anpassung des Namens Wilderness Lore and Survival ;-)).

 

Fazit:

Ein gutes Abenteuer für fortgeschrittenere Meister, die es schaffen das filmreife Flair und die Spannung, welches die Dialoge herüberbringen können zu erzeugen.

Allerdings sollten diese SLs auch bereit sein sich neben den Core Rules die weiteren Bücher zu beschaffen. Rollenspieler kommen hier voll auf ihre Kosten und auch für Rätselfans gibt es einige Brocken. Hack’n’Slayer werden vermutlich im Laufe des Abenteuers sterben, wenn der SL sie nicht mit der Nase in die Hinweise stößt.