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| Bewertung: (4.8)Von: K. Muthmann & G. Gurray Alias: Alaak & Talamar Am: 11.07.2006 |
Autor: | Mark Fulford, Simon Rogers u.a. | Typ: | | System: | Mapping- & Kartografiersoftware | Setting: | Universell | Verlag | ProFantasy Software Ltd. | ISBN/ASIN: | | Inhalt: | Download + wahlweise eine DVD, Essentials Handbuch | Sprache: | Englisch |
Der Campaign Cartographer 2 gehört zu den wichtigsten Programmen, die man zur Gestaltung von Karten und Plänen verwenden kann. Jedoch leidet er unter einigen Schwächen, die ab und zu sehr nervig sein können. Dazu zählt wohl vor allem der langsame Bildaufbau aber auch eine mangelnde Unterstützung von Effekten, wie Farbübergängen, die manche Karten sehr kantig erscheinen lassen. Auch die Stabilität lässt manchmal zu wünschen übrig und wer den CC2 unter Windows XP benutzen möchte, merkt sehr schnell das die Entwicklung noch für Windows 98 und damit ja schon fast zwangsläufig etwas unsauber war.
Vor kurzem hat ProFantasy jedoch endlich die neue Version heraus gebracht und damit einige der Schwächen des alten Programms ausgemerzt und natürlich viele neue Fähigkeiten hinzugefügt. Ich habe mir einen Überblick über den neuen Campaign Cartographer 3 verschafft und hoffe das euch meine Zusammenfassung der Neuerungen bei der Entscheidung behilflich ist, ob ihr nun upgraden oder gar völlig neu in dieses beeindruckende Programm einsteigen sollt.
Zum testen lag mir die Downloadversion vor, die allen Lesern der CC2 Mailingliste vorab zur Verfügung gestellt wurde.
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Wenn man den neuen Campaign Cartographer 3 startet erscheint einem zunächst alles recht Vertraut. Alle Symbole sind dort wo man sie auch von Campaign Cartographer 2 her erwartet, allerdings wirkt alles viel aufgeräumter. Die zahlreichen Bearbeitungsfunktionen, für Farbe, Füllstil und so weiter wurden zum Beispiel komplett in die Funktion 'Change Properties' verlagert, sind aber per Rechtsklick auf dieses Symbol noch immer einzeln verfügbar.
Die zu Beginn geladene Karte, bietet zwei Links zur Einführungen für Umsteiger von CC2 oder für Neueinsteiger.
Natürlich werden einem auch sofort die neune Symbole auffallen, die man in der altbekannten Symbolleiste finden kann. Der neue Symbolkatalog für Überlandsymbole besteht vollständig aus Bitmapsymbolen, und benutzt die Technik für Ausklappbare Symbole zur Gruppierung von Symbolen. Dadurch muss man sich nicht mehr durch lange Listen von sehr ähnlich aussehenden Nadelbäumen wühlen, um an die Laubbäume zu kommen (oder ähnliches), sondern kann diese bei Bedarf ausklappen. Die neuen Symbole sehen wirklich gut aus und können eigentlich nicht mehr mit den kantigen Gebilden des Campaign Cartographer 2 verglichen werden. Wer allerdings weiter in seinem alten Stil zeichnen möchte, kann auch die alten Symbole weiterhin verwenden. Sie liegen dem Programm natürlich auch bei und lassen sich per Schaltfläche umschalten. Zusätzlich zu den Überlandsymbolen liegt noch ein kleiner Katalog mit Dungeonsymbolen bei, der aber eher Democharakter besitzt und einen Vorgeschmack auf das bald (voraussichtlich August) erscheinende Dungeon Designer 3 Artpack gibt.
Das erste was man nun tun sollte ist einfach mal eine neue Karte zu erstellen. Sehr schön finde ich dabei den neuen Wizard der einen nicht mehr auf Templates in Standardgröße einschränkt sondern beliebige Kombinationen von Höhe und Breite der Karte zulässt. Schön wäre allerdings wenn man hier auch gleich einstellen könnte, ob man metrische oder imperiale Maße verwenden möchte. Nötig wäre noch das die aktuelle Einstellung zumindest angezeigt wird. Zahlen ohne Einheiten sind eben nicht sonderlich aussagekräftig. Der Wizard weißt einen natürlich auch auf andere wichtige Eigenschaften hin, die zu beginn eines neuen Projektes gemacht werden sollten. Darunter zähle ich zum Beispiel die Hintergrundfarbe.
Man erhält nun wieder ein sehr vertrautes Bild. Eine leere Karte allerdings in beliebiger Größe. Darauf kann man genauso arbeiten wie auch schon unter Campaign Cartographer 2. Wer dies noch nie getan hat kann sich dazu auch unsere Rezension zu diesem Produkt anschauen.
Kurz nachdem ich mit meiner Karte angefangen hatte hat sich das ganze Programm beim herumbasteln an den Fraktaleinstellungen komplett verabschiedet, was meine Stimmung erstmal sehr beeinträchtigt hat. Schließlich sollte es ja nicht so instabil laufen, wie der CC2. Allerdings war dies der einzige Absturz einer Woche Arbeit und damit sicher zu verkraften (zumindest für einen Windowsnutzer). Ich denke ProFantasy wird diesen Bug zum offiziellen Erscheinungstermin behoben haben, weswegen ich ihn nicht negativ anrechne.
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Andere beeindruckende Funktionen waren zum Beispiel der im Vergleich zur Vorgängerversion extrem beschleunigte Kartenaufbau. Selbst sehr große Karten mit zahlreichen fraktalen Objekten werden sehr flüssig dargestellt.
Erst bei der Verwendung der neuen Effekte leidet die Geschwindigkeit, je nach Effekt und Umfang, mehr oder weniger, was aber in der Natur der hochauflösenden Bitmap/PNG (d.h.pixelorientierten) Verarbeitung, die einfach Hardwarefordernd (siehe z.B. Photoshop etc) ist, liegt. Die Effekte lassen sich Schönerweise während der Arbeit ausschalten, so das diese Performance-Einbußen nicht großartig beim Arbeiten stören.
Diese wohl wichtigste Neuerung bringt zahlreiche Möglichkeiten mit sich, die mit CC2 ohne zusätzliche Nutzung eines externen Grafikprogrammes undenkbar gewesen wären. Als Beispiel seien hier nur weiche Farbübergänge, transparente Objekte, Bitmap-Texturen, Leuchteffekte oder Schatten für beliebige Objekte genannt. Es gibt noch zahlreiche Andere. Die neuen Effekte machen, wie viele andere der schon bekannten Werkzeuge, seit neuem auch umfangreich Gebrauch von Sheets. Diese gab es zwar auch schon unter Campaign Cartographer 2, dort wurden sie allerdings nie sehr in den Vordergund gerückt und damit meist nur von Experten genutzt die sich mit dem Programm sehr gut auskennen.
Sheets sind eine Möglichkeit zur Anordnung von Entities, den Objekten in einer Karte. Da die Entities eines Sheets immer vor den Entities des darunter liegenden Sheets angezeigt werden kann man sich eine Menge der Arbeit, die man sonst mit den Bring to Front und Bring to Back Werkzeugen erledigt hat, ersparen, wenn man Sheets klug einsetzt.
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Alle die umfangreiche Sammlungen von CC2 Karten haben, können beruhigt sein, denn diese lassen sich einfach importieren, sind dann allerdings nicht mehr zurückportierbar. Auf der anderen Seite kann CC3 jede CC2 Karte auch ohne Portierung problemlos darstellen und weiterverarbeiten. Nicht zurückimportierbar werden die Karten erst dann, wenn man sie ins CC3 Format portiert, um sie mit den neuen Effekten zu belegen.
Sehr schön finde ich auch, dass die alten AddOns wohl bald ebenfalls kostenlose Upgrades erfahren werden. Das bedeutet, dass sich bekannte Werkzeuge, wie die zufälligen Straßenzüge des City Designer 2, dann auch in CC3 einsetzen lassen werden. Lediglich die neuen Symbole und Füllstile für alle alten Erweiterungen werden in so genannten Art Packs vertrieben werden und werden verständlicherweise auch wieder Geld kosten.
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Wie gehabt ist CC3 komplett in englischer Sprache. Eine offizielle deutsche Version wird es wahrscheinlich nie geben, dazu ist der deutsche Käuferanteil einfach zu gering. Es gibt aber ein Community-Projekt, daß an einer Übersetzung der meisten Menüs etc. der Software arbeitet. Wie dem auch sei, CC3 erfordert nur durchschnittliche Englischkenntnisse. Jeder der halbwegs der englischen Sprache mächtig ist, wird keine Probleme mit den Befehlen und den umfangreichen Help-Files haben. Außerdem gibt es noch immer die deutsche und die englische Mailinglisten, falls doch mal Fragen auftauchen.
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Fazit von Alaak:
Der Campaign Cartographer 3 ist der Campaign Cartographer 2 mit allem was man sich schon immer gewünscht hat. Die neuen Symbole sehen Klasse aus, die neuen Effekte bergen tolle Möglichkeiten und das Benutzerinterface integriert alle alten und neuen Funktionen in einer sehr viel intuitiveren aufgeräumten Art und Weise. Das Programm läuft nun schön flüssig und endlich auch stabil auf dem aktuellen Stand der Technik.
Die Sonderangebote die ProFantasy allen Nutzern von CC2 macht sollten eigentlich jeden Überzeugen können, zumal ein Photoshop oder ein Freehand um ein Vielfaches teurer und zum Zeichnen von Karten sehr viel weniger geeignet ist.
Alles in allem kann ich den Campaign Cartographer 3 jedem der anspruchsvolle Karten und Pläne für seine Rollenspielrunde oder einfach so zeichnen möchte nur empfehlen.
Meine Note: 4.7
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Fazit von Talamar:
Ich kann mich weitestgehend Alaaks Meinung anschließen. Die neue Version des Campaign Cartographer bietet all das, was man sich schon lange von CC2 gewünscht hat. Endlich sind Karten, wie die von Konkurrenzprodukten, wie dem DunDJinni, möglich, wobei die Handhabung und Flexibilität von CC2 erhalten bleibt und das Programm seinen Vorsprung damit wieder erweitern kann. Die neuen pixelbasierten Effekte und die Möglichkeit Bitmap- respektive PNG-Grafiken als Symbole einzubinden, runden die Sache ab, zumal man hier nicht auf die ProFantasy eigenen Artpacks, die noch kommen werden, angewiesen ist, denn schon jetzt gibt es massenweise wunderschöne von User gemachte Symbole im Internet und fast täglich kommen neue hinzu.
Das Benutzerinterface von CC3 wurde nochmals aufpoliert und intuitiver gestaltet. Dabei wirkt das ganze jedoch viel aufgeräumter als zuvor. An der akzeptablen Stabilität unter Windows wurde gefeilt und Abstürze sind sehr selten geworden. Allerdings ist CC3 noch jung und wurde fast komplett neu geschrieben, was bedeutet, dass es durchaus sein kann, daß noch der eine oder andere Bug auftaucht. Erfahrungsgemäß ist der Support von ProFantasy durch die Mailingliste mehr als hervorragend.
Im Gegensatz zu Alaak finde ich allerdings den Preis nicht zu hoch. 40 USD werden für die Vollversion (die übrigens mittlerweile für jeden zu haben ist, siehe www.profantasy.com) gefordert. Upgrades sind für einen günstigeren Preis zu haben, wobei die Höhe von der vorliegenden CC2 Version abhängt. Auch für so genannte Crossgrader von den Konkurrenzprodukten DunDJinni und Fractal Mapper wird weniger Geld verlangt. Außerdem hat ProFantasy ihre Add-On Politik ein wenig geändert. Die Updates für die CC2-Adds DD2, CD2 etc. werden in Kürze kommen und sollen dann kostenlos sein. Außerdem wird es neu entwickelte Artpacks geben, die neue Bitmap-Symbolkataloge und –Füllstile enthalten werden. Diese werden für kleines Geld zu haben sein. ProFantasy hat also auch was am Preis der Software getan, die allerdings in meinen Augen nie zu teuer war.
CC3 ist wieder ein grandioses Produkt, dass das ohnehin schon exzellente CC2, um noch mehr Flexibilität, Funktionalität und einer tollen Optik erweitert und meiner Meinung nach jedes Konkurrenzprodukt auf dem Markt locker in die Tasche steckt.
Meine Note: 4.9
Hinweis aus der Redaktion:
Wer Interesse an CC3 oder anderen Produkten aus dem Hause ProFantasy hat, den möchten wir bitten, daß er den nachfolgenden Link/Banner für eine etwaige Bestellung benutzt. So könnt ihr das Gate ein wenig unterstützen.
Vielen Dank.
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