Links zur Rezension Leider keine Leseprobe vorhanden.
Operation GeishaInhalt:Die junge Attentäterin Yiu bekommt einen neuen Auftrag, der sie nach Angkor-Kambodscha führt. Dort soll sie den Psychopathen Nero-Empurio-Dai-A, einen Mörder und Vergewaltiger, vor dem Hinrichtungstod retten damit der ihr die Frau verraten kann, die seine Frucht im Leib, seinen einzigen Nachkommen, in sich trägt. Um das zu bewerkstelligen, muss sich Yiu den 4000 entgegenstellen, der Elite der chinesischen Armee. Als sie die Geisha findet, die das letzte Licht des uralten Tibets in sich trägt, muss sie die Frau über die Grenze nach Cochinchina bringen, wo sie in Sicherheit wäre. Doch das gestaltet sich schwerer als gedacht. Allerdings warten auf Yiu dafür rund 950.000 Numerare. Eine Bezahlung, die es wert ist, alles zu riskieren. Doch die Herren von Jerusalem haben noch ganz andere Dinge mit Yiu vor…
Schreibstil & Artwork:Nachdem ich bisher nur Yiu 1 gelesen habe, war ich etwas skeptisch als ich Band 5 direkt bekommen habe. Doch die Yiu-Geschichten sind in sich abgeschlossen und erzählen immer von einer Mission, die die Killerin bewältigen muss. Die Autoren Téhy und J.M. Vee sind für die Konzeption und auch die Stories von Yiu verantwortlich. Auch in diesem Band präsentieren sie eine actionreiche, blutige und spannungsvolle Mission, die kurzweilig und aussagekräftig ist. Dabei ist Yiu eine quasi unbesiegbare Auftragskillerin, die ihre Gefühle für die Missionen scheinbar vollkommen ausblenden kann. Doch der Schein trügt, denn in Yiu steckt mehr und das haben auch ihre Auftraggeber erkannt. Yiu spielt in einer Science-Fiktion Welt, die natürlich hochtechnisiert ist. Das wird nicht nur von dem Erzähler, sondern auch vom Zeichner Vax hervorragend in Szene gesetzt. Seine Artworks haben ein leichtes Anime-Flair, bleiben aber dennoch eindeutig europäischer Natur. Das ganze Szenario ist dabei sowieso japanisch angehaucht, was den Anime-Eindruck nur untermauert. Vax Artworks wissen zu überzeugen. Die Posen und auch die Gesichtszüge der Figuren wirken ebenso authentisch wie die teils monströsen technischen Gerätschaften. Es gibt massenweise blutige Feuergefechte und bombastische Explosionen. Der Detailgrad der Zeichnungen ist beeindruckend, aber das Ganze wirkt nicht übertrieben, sondern passt einfach zur Story und dem Szenario.
Qualität & Übersetzung:Flüssige Texte bedeuten eine gute Übersetzung. Das ist auch bei Yiu 5 der Fall, was aber auch kein Wunder ist, denn Splitters Haus und Hof Übersetzerin Tanja Krämling hat schon oft genug bewiesen, dass sie wirklich erstklassige Übersetzungen aus dem Französischen abliefern kann. Wie bei Splitter üblich kommt der Comic als Hardcover im Albumformat und ist besonders schick aufgemacht. Hier stimmt schon das Drumherum mit asiatischen Drachensymbolen auf das asiatische Thema ein.
Fazit:Yiu 5 hat mir ebenso gefallen wie der erste Band der Reihe. Die Bände dazwischen habe ich bisher leider noch nicht in die Hände bekommen, aber bei Yiu macht das nichts, denn jedes Album kann eigenständig gelesen werden, da die Stories in sich abgeschlossen sind. Zwar macht Yiu auch eine Entwicklung mit, aber in diesen Seitenhandlungsfaden kommt man ohne Probleme sofort rein. „Operation Geisha“ bietet eine actionreiche und spannungsgeladene Geschichte, die aber nicht ohne Intrigen und dunkle Machenschaften der Oberen auskommt, was die Story an sich aber auflockert. Die Artworks sind wundervoll und passen sehr gut zum asiatisch angehauchten Science-Fiction Setting, welches Yiu darstellt. Ein toller Comic, gerade für Fans von Science-Fiction mit einer Prise Anime-Feeling.
|
||||||||||||||||||||||