Fremde HeimatInhalt:Der Angriff des Feindes ist vorerst zurückgeschlagen, Bigby Wolf hat Fabletown für immer verlassen, da Snowwhite aufgrund ihrer gemeinsamen Kinder auf die Farm verbannt wurde. Die Bewohner von Fabletown müssen sich nun für den großen Krieg wappnen, der mit Sicherheit kommen wird, denn der Feind wird sich das alles nicht gefallen lassen. Aus diesem Grund verlässt Jack, besser bekannt als Jack mit der Bohne, die Fabelstadt und macht sich mit der winzigen Jill auf nach Hollywood, um sich dort zu einem extrem erfolgreichen Filmproduzenten zu mausern. Da dies gegen die Gesetze von Fabletown verstößt, hält er sich im Hintergrund. Klar, dass das nicht ewig gut gehen kann. Die zweite Geschichte „Fremde Heimat“ führt die Fable Blue auf einen gefährlicheren Weg, der sie in die alten Heimatländer der Fables hindurch bis ins Herz des feindlichen Territoriums führt. Dort trifft sie schließlich auf den Feind und kann das Geheimnis um diesen lüften …
Stil & Artwork:Der mittlerweile siebte Band der Fables-Reihe knüpft nahtlos an den vorigen Band an und lässt die Serie immer noch nicht langweilig werden. Die beiden Plots, die hier erzählt werden, haben die typische Dichte der Fable-Storys. Sie sind spannend, romantisch, actionreich und stecken voller Einfallsreichtum. Es ist höchst interessant, was Autor und Erfinder der Fables-Reihe – Bill Willingham – sich immer wieder einfallen lässt und wie er die uns allen so altbekannten Märchengestalten in seine intrigant düsteren Handlungsfäden einwebt. Ganz klar sind die eigentlich so heldenhaften Sagenwesen gar nicht so heldenhaft, wenn man ihre Geheimnisse und Motivationen kennt. Dabei reitet Willingham zum Glück auch nicht ewig auf allen Mysterien rum und hält nicht alles geheim. Endlich wird jetzt auch aufklärt, wer der „Feind“ ist. Stammzeichner Mark Buckingham, der der Serie seine Marke von Anfang an sehr gehaltvoll aufgedrückt hat, hat in diesem Band nur die Titelstory gezeichnet und diese auch nicht ganz komplett. Das Intermezzo in der Story wurde von Lan Medina umgesetzt und die Geschichte um „den flotten Jack“ hat David Hahn fabriziert. Klar gibt Buckingham den Ton und den Stil an, aber auch die Artworks der anderen Zeichner können sich sehen lassen, denn sie bewegen sich in einer ähnlichen Liga wie die von Buckingham. Auch haben sie eine hohe optische Ähnlichkeit, was dazu führt, dass der Comic trotzt verschiedener Zeichner wie aus einem Guss wirkt.
Qualität & Übersetzung:Das Buch kommt im Softcover und hat 192 Seiten. Die Übersetzung sowie die Buchqualität ist wie gewohnt hoch und weiß zu überzeugen.
Fazit:Die Fables-Reihe bleibt weiterhin spannend. Zwar wird der Hauptplot in diesem Sammelband nur bedingt fortgeführt, aber sie wirken dennoch konsistent und kratzen die eigentliche Geschichte zumindest am Rand. Ganz wichtig ist aber auf jeden Fall die Aufdeckung der Identität des „Feindes“, die sich zweifelsohne auf den weiteren Verlauf der Serie erheblich auswirken wird. Die beiden Geschichten sind wie gewohnt spannend, voll von schwarzem Humor und teilweise einfach bitterböse, was die geliebten Fabelwesen angeht. Es ist immer wieder überraschend, was Bill Willingham sich für die Fabelwesen so ausdenkt. Fables ist ein Riesenspaß. Das war die Serie bisher und das bleibt sie auch weiterhin. Fables-Fans müssen hier zugreifen, allen anderen empfehle ich, vorne anzufangen, wenn auch dieser Band eigenständig gelesen werden kann.
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