Inhalt:Im Alter von 8 Jahren tötet Dubhe einen ihrer Kameraden versehentlich beim Spielen und wird aus dem Dorf verbannt. Ein ehemaliger Söldner und Assassine namens Sarnek beschützt sie und nimmt sie nach einigem Hin und Her als Lehrling auf. Dubhe wird älter und wird zu einer perfekten Kämpferin. Doch die Assassinengilde, die auch hinter Sarnek her ist, hat ein Auge auf das Mädchen geworfen, denn weil sie als Kind getötet hat, ist sie als „Kind des Todes“ gezeichnet und Eigentum der Gilde. Diese will Dubhe für die düsteren Zwecke ihres Anführers Yeshol missbrauchen und schreckt dabei auch nicht vor den übelsten Methoden zurück. Doch Dubhe kann letztendlich entkommen und nun ist ihr Ziel, die Welt vor dem bösen Yeshol und dem Tyrannen zu retten.
Schreibstil:Die Schattenkämpferin spielt in derselben Welt wie die erste Trilogie „Drachenkämpferin“ der Autorin. Angeblich gibt es auch einige Parallelen zu diesen Büchern, was ich aber nicht beurteilen kann, da ich diesen ersten Zyklus der italienischen Autorin nicht kenne. „Die Schattenkämpferin“ ist ein solides Buch, das durchaus Stärken, aber auch Schwächen hat. Einige der Ideen sind interessant und haben Potential. Licia Triosi erzählt ihre Geschichte dabei recht spannend und mit einer guten Geschwindigkeit. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und zeigen Charakter, allerdings fehlt ihnen teilweise der endgültige Feinschliff, aber das ändert sich vielleicht noch in den weiteren Bänden. Generell ist die Geschichte um die Schattenkämpferin relativ einfach gehalten und kann nicht mit überragenden Ideen auftrumpfen, dennoch hat die Story was und auch der Erzählstil ist überdurchschnittlich gut. Positiv ist vor allem aufgefallen, dass die Hauptdarstellerin Dubhe nicht die typische Heldin ist, sondern eher eine Außenseiterin – eine Anti-Heldin, die durch widrige Umstände in ihre Rolle geschlüpft ist und dieser nun zu entkommen versucht.
Fazit:„Die Schattenkämpferin 1“ ist ein solides und durchaus gutes Buch, das in vielerlei Hinsicht überzeugen kann. Allerdings hat der Auftakt des zweiten Zyklus der italienischen Autorin auch seine negativen Seiten, die aber den Roman nicht ruinieren. Die Charaktere könnten beispielsweise hier und da noch mehr Tiefgang gebrauchen und die abenteuerliche Story wirkt mitunter recht einfach gehalten. Aber das kann auch daran liegen, dass dies der erste Band des Zyklus ist. Dennoch kann das Buch den Leser fesseln, wahrscheinlich weil der Roman einen gewissen eigenen Charme hat, mit dem er glänzen kann. Wie dem auch sei, „Das Erbe der Drachen“ ist ein gutes Fantasybuch, welches man sich auf jeden Fall näher anschauen sollte, vor allem dann, wenn man noch Lesestoff für die bevorstehenden kalten Wintertage benötigt.
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