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Das neueste Album des Rollenspielmusikproduzenten Andreas Petersen, der wohl eher unter dem Namen „Erdenstern“ bekannt sein dürfte, bricht aus der bisherigen Reihe aus: Hat sich Erdenstern bisher damit beschäftigt, thematische CDs zum Rollenspiel zu erstellen, wie z. B. „Into the Green“, welche sich mit Musik zum Thema Wald und Wildnis beschäftigte, so erhalten wir mit „Elyrion – Ruf der Titanen“ eine CD, welche extra für das Elyrion-Rollenspiel aus dem Prometheus-Verlag erstellt wurde. Das soll wiederum nicht bedeuten, dass sich die CD nicht für andere Rollenspiele verwenden ließe – im Gegenteil. In altgewohnter Erdenstern-Manier erhalten wir zu jedem Lied drei Adjektive, welche die Musik beschreiben sollen, so dass der Spielleiter es leichter hat, die einzelnen Stücke zu der von ihm gewünschten Stimmung zusammenzustellen. Musikalisch werden alle im Rollenspiel zu transportierenden Stimmungen erzeugt, einzig Horror kommt ein wenig kurz. Im Großen und Ganzen ist Elyrion – Ruf der Titanen ein sehr rundes Album, das für nahezu jedes Fantasy-Setting verwendet werden kann. Nur vereinzelt kommt der Steampunk-Gedanke auf, der sich in Tönen, welche man eher auf einem Industrial-Album vermuten würde, niederschlägt.

 

Blicken wir also auf die Lieder im Einzelnen:

 

 

1. Der Kontinent Audakia (04:33) - dynamisch, heroisch, kraftvoll

2. Zwischen Finsternis und Licht (04:04) - mächtig, schwer, einleitend

3. Die Schänke (03:43) - fröhlich, folkloristisch, eigenartig

4. Krieger aus Stahl (03:36) - entschlossen, treibend, rhythmisch

5. Handel und wandel (03:51) - exotisch, fließend, melodisch

6. Die Quelle Elyrions (04:44) - majestätisch, ansteigend, mystisch

7. Berge und Ebenen (04:12) - ruhig, weit, erwartungsvoll

8. Die Kerusk-Wüste (03:30) - lauernd, ungewiss, mystisch

9. Feuer und Stahl (02:49) - hektisch, bedrohlich, gewaltig

10. Steppenreiter (04:22) - lebendig, fließend, bewegt

11. Wolfsland (04:00) - gehetzt, unsicher, rhythmisch

12. Das Erbe der Titanen (04:07) - ansteigend, groß, mächtig

13. Die Schwarz Fäule (03:36) - schmerzhaft, quälend, ekelerregend

14. Die Festung im Eis (02:58) - mystisch, ruhig, majestätisch

15. Die dunkle Macht Anhjôrais (03:59) - brutal, mächtig, zerstörerisch

16. Die Stadt in den Wolken (03:57) - beeindruckend, großartig, lebendig

17. Die Mysterien Tithals (03:28) - anmutig, schwebend, erhaben

18. Die Stunde des Schicksals (04:56) - entschlossen, episch, gegensätzlich

19. Die Erben der Schöpfung (03:23) - getragen, ruhig, mächtig

Gesamtlänge: 74:32

 

 

Zur Aufmachung:

Das Album wird uns in einem Digipak aus Pappe präsentiert, in dem sich ein 12-seitiges Booklet befindet. Das Booklet hat dasselbe Cover wie die Hülle und enthält zunächst eine kurze Einführung in die Entwicklung des Prometheus-Verlages. Nach einem Bild aus der Spielwelt erfahren wir knapp etwas zu den Liedern, allerdings in der Form, dass zu jedem Lied ein kurzer Abschnitt etwas zur Geschichte der Welt erläutert – natürlich passend zum Namen des Liedes. Das Booklet ist vielfarbig und die Rückseite enthält eine Tracklist incl. der Adjektive.

 

 

Fazit:

Ob man nun ein Elyrion-Fan ist oder ein Rollenspieler anderer Coleur, ist bei diesem Album recht egal – jeder kommt auf seine Kosten. Musikalisch hat mich dieses Album sehr überzeugt, vor allem da ich von der Erdenstern-CD „Into the Green“ seht enttäuscht war und mir danach keine mehr gekauft habe … das werde ich nun wohl noch einmal überdenken müssen. Musikalische oder thematische Fehler konnte ich keine finden – die CD transportiert Gefühle und Stimmung, und zwar genau jene, welche in den Adjektiven angegeben werden. Von daher kann ich gar nicht anders, als dem Album volle 5 Sterne zu geben. Für den empfohlenen Preis von 15 € bekommt man i. d. R. viel weniger brauchbare RPG-Musik, also auch hier volle Punkte. Bleibt mir eigentlich nur noch eines zu sagen: Dankeschön, Erdenstern, und weiter so.