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B.U.A.P. 5 - Die Universelle Maschine
Bewertung:
(4.6)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 02.02.2009
Autor:Mike Mignola, John Arcudi, Guy Davis, Dave Stewart
Übersetzer:Gunther Nickel, Michael Groenewald
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Hellboy / BUAP
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-936480-84-9
Inhalt:144 Seiten, Hardcover, DinA5, farbig
Preis:19,80 €
Sprache:Deutsch

Inhalte:

Der Schock über den Verlust von Roger sitzt tief und jeder versucht, auf seine Art damit klar zu kommen. Doch auch als Team müssen sich die B.U.A.P.-Agenten mit Rogers Tod auseinandersetzen und so setzen sich Abe, Liz, Johann und Daimio zusammen und tauschen sich über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Tod aus. Dabei erfahren sie auch einiges über die Vergangenheit ihrer jeweiligen Kollegen. Außerdem hat Johann Roger noch nicht aufgegeben und sucht noch immer verzweifelt nach einer Möglichkeit, den Homunkulus wiederzubeleben.

Deswegen fliegen Dr. Kate Corrigan und Agent Devon nach Frankreich zu einem kleinen Dorf namens Ableben. Hier soll es einen alten Antiquitätenhändler geben, der ein Buch in seinem Besitz hat, das Rogers letzte Chance auf Leben beinhalten soll. Doch natürlich ist der Händler nicht das, was er vorgibt zu sein. In den Tiefen des Provinz-Antiquariats verbergen sich schreckliche Geheimnisse und der Antiquitätenhändler hat ganz eigene Gründe, warum er mit Kate verhandelt…

 

Stil & Artwork:

Wie zuvor macht auch „Die Universelle Maschine“ genau dort weiter, wo der Vorband aufgehört hat. Zu Beginn sieht man, wie die Grube in der das Schneckenmonster liegt, das im vierten Band Tod und Zerstörung über eine ganze Stadt gebracht hat, bombardiert wird. Der Rest des Bandes hat dann thematisch nicht mehr allzu viel damit zu tun, sondern es geht hauptsächlich um die Wiederbelebung des Homunkulus Roger. Dabei erlebt nicht nur Kate Corrigan ein spannendes, wenn auch lebensgefährliches Abenteuer auf dem französischen Land. Darüber hinaus erfahren die anderen Agenten - und damit auch der Leser - mehr und mehr Ereignisse aus der Vergangenheit der Anderen. Und gerade das ist das Interessante an dieser Story. Zwar ist auch der Einsatz von Dr. Corrigan spannend und interessant und hat dieses gewisse Hellboy-Flair, aber gerade die neuen Informationen und Hintergründe über die Hauptagenten Abe, Liz, Johann und Daimio machen diesen Band aus.. Beide Handlungsstränge sind locker miteinander verwoben und so springt die Story immer wieder hin und her, was denn Fluss der Geschichte erfrischend auflockert.

Das Team, welches an diesem Band gearbeitet hat, ist dasselbe, welches auch schon die vorigen Bände realisiert hat: Mignola, Arcudi, Davis, Stewart. Ein Team, das in Sachen HB nahezu unschlagbar ist und abgesehen von Mignolas ganz eigenen Hellboy-Stories einfach hervorragende Geschichten aus Mignolas Universum fertigt.

Schön ist auch, dass es wieder keine Kurzgeschichten gibt, sondern der Plot aufeinander aufbaut und beständig weiter erzählt wird - und zwar als eine zusammenhängende Story.

Artworks und Kolorierung stammen wieder von Guy Davis und Dave Stewart und eigentlich muss man dazu nichts mehr sagen. Gleiche Qualität, atemberaubende und teilweise gruselige Illustrationen sowie eine perfekte Farbgebung reihen auch diesen Band in die Riege der superben Vorbände ein.

Schön ist auch, dass die Künstler ihrer Schiene treu bleiben. Die Panels sind weiterhin ordentlich angeordnet und bringen Struktur mit sich, sie lockern den optischen Eindruck des Comics damit auf.

 

Qualität & Übersetzung:

Die Übersetzung ist wie üblich sehr gut gelungen und auch das Lektorat weiß zu überzeugen. Das Hardcoverbuch hat diesmal nur 144 Seiten und kommt wie üblich im DIN A5 Format. Der Preis bleibt dabei konstant bei 19,80 €, nicht günstig aber bei der Qualität des Buches durchaus angemessen. Abgerundet wird der Band mit einer Skizzengalerie, einem Nachwort von Mignola und einem Interview mit Arcudi.

 

Fazit:

Gleich vorweg: jene, die die Vorbände mochten oder gar ihr eigen nennen, sollten hier auf jeden Fall zu greifen, denn „Die Universelle Maschine“ steht den vorhergehenden Geschichten in nichts nach. Man bekommt eine zusammenhängende Story, die auf dem Plot der beiden letzten Bände aufbaut und diesen höchst interessant und spannend weiterführt. Wie schon zuvor bekommt der Leser dabei einen tieferen Einblick in die Vergangenheit der Hauptdarsteller, diesmal quasi von allen. Das ist toll und vor allem zeigt es, wie ausgefeilt die Charaktere von Mignola sind und wie viele Gedanken sich der Autor zu seinen Protagonisten gemacht hat. Das eigentliche Abenteuer erfährt diesmal Dr. Kate Corrigan in Frankreich und auch hier ist wieder das typische ‚Lovecraft-Poe-Flair‘ deutlich spürbar, mit dem Mignolas Geschichten so oft glänzen.

Das Artwork von Guy Davis ist ebenso gut wie zuvor, erinnert an Mignola, ist aber detailreicher. Zusammen mit der passenden Kolorierung fängt es den Hellboy-Flair sehr gut ein und weiß auf ganzer Linie zu überzeugen.

Also heißt es wieder: Hellboy und BUAP-Fans können bedenkenlos zugreifen und ihre Sammlung erweitern. Neueinsteiger sollten maximal mit Band 2 - dem Beginn der Froschplagen-Story - anfangen, besser sogar mit Band 1.