Inhalt:

Wieder zurück in Havanna kommen Morea und Terkio keineswegs zur Ruhe. Ein Bombenanschlag erschüttert das Hauptquartier der DWC, fordert Menschenleben und bringt Zerstörung. Doch das ist nicht alles, denn eine ganze Serie an Anschlägen erschüttert das Unternehmen. Natürlich gehen die beiden Drachen der Sache nach und schnell kommen sie mit Hilfe von Butler Jeeves auf die Spur des Übeltäters, welche zu einem dubiosen chinesischen Geschäftsmann führt. Natürlich hat dieser nach eigenen Aussagen nichts damit zu tun, doch die beiden sind noch nicht aus seinem Laden heraus, da werden sie bereits angegriffen. Doch der Chinese kann nicht alleine hinter der Sache stecken. Bald wird klar, dass es in der DWC selbst einen hochdotierten Verräter? geben muss, der hinter all dem steckt…

 

Stil & Artwork:

Die vierte Episode von Morea ist wieder mehr eine klassische Kriminalgeschichte mit Actionanteilen, als eine Science-Fiction Geschichte, auch wenn das Setting in der Zukunft platziert ist. Die Story an sich ist dabei durchweg spannend, hat - Morea typisch - eine recht hohe Geschwindigkeit und ist ein Lesegenuss. Für die Handlung der aktuellen Geschichte gibt es auch genug Hintergrund, auf der anderen Seite erfährt man aber wieder eher weniger über Engel und Drachen und den Background von Morea selbst. Das ist schade und es bleibt zu hoffen, dass im fünften Teil, der den Zyklus abschließt , dahingehend mehr geboten wird.

„Der Duft der Ewigkeit“ protzt mit vielen Actionszenen, in denen geballert, gekämpft und verfolgt wird, ganz in der klassischen Krimi-Manier. Wie zuvor wird auch wieder viel weibliche Haut gezeigt, das aber ohne pornografisch zu wirken.

Die Illustrationen von Labrosse stehen denen der Vorbände in nichts nach, sind vielleicht sogar noch einen Hauch besser geworden. Es gibt wieder viele Details, akribisch gezeichnete Hintergründe und eine glaubhafte Zukunftswelt, die durchdacht dargestellt wirkt. Die Artworks haben Elan und untermauern die Handlung und den Humor sehr gut, so dass das Werk in seiner Gesamtheit wieder wie aus einem Guss wirkt.

 

Qualität & Übersetzung:

Die Übersetzung bleibt weiterhin professionell und die Texte sind flüssig zu lesen. Der vierte Teil der auf fünf Bände angelegten Reihe kommt wie üblich im europäischen Albumformat daher. Das Hardcoverbuch ist erstklassig verarbeitet und umfasst 48 Seiten.

 

Fazit:

Auch der vierte Band der Morea-Reihe weiß zu überzeugen und macht schlichtweg gesagt einfach Spaß. „Der Duft der Ewigkeit“ ist dabei wieder mehr ein Kriminalroman als alles andere, aber auch mit mehr als genug Action gesegnet, so dass keine Langeweile aufkommen kann. Die Story ist rasant, weiß zu fesseln, packt den Leser sofort und lenkt ihn in eine berauschende Fahrt voller Schießereien, Schlägereien, Erotik und Humor.

Einziges wirkliches Manko ist, dass man wenig über Moreas Drachenerbe und ihre Unsterblichkeit erfährt und auch der Konflikt zwischen Engeln und Drachen nicht tiefgründiger beleuchtet wird. Bleibt zu hoffen, dass dies im fünften Teil besser wird.

Die Artworks bleiben bodenständig und glänzen mit atemberaubenden Panels, die eine glaubhafte Welt darstellen. Auch Mimik und Gestik sind weiterhin toll dargestellt und so wirkt der Comic insgesamt einfach stimmig.

Wer Morea bisher mochte, der wird auch den vierten Band mögen, denn er reiht sich nahtlos in die Qualität der gesamten Reihe ein. Jetzt kann man nur noch auf den Abschluss des ersten Zyklus gespannt sein.