Links zur Rezension Inhalt:Es geht in die letzte Runde des ersten Morea-Zyklus. Band Fünf knüpft unmittelbar an die vorige Episode an. Morea und ihr Gefolge, zu dem unter anderem Ritter Terkio, Am’nta und auch Theo gehören, sind dem Verräter Gregor Nonce - einer der drei Direktoren der DWC - auf den Fersen und folgen diesem nach Afrika. Doch sie rechnen nicht mit der Skrupellosigkeit von Gregor, der mächtige Verbündete bei den afrikanischen Rebellen hat. In seinem Auftrag schießen sie den Privatjet der DWC ab und nur aufgrund Moreas und Terkios Drachenfähigkeiten überleben die vier Passagiere, nur um kurz darauf von den Rebellen gefangen genommen zu werden. Der große Showdown steht bevor, doch vorher müssen sowohl Morea als auch Terkio noch einige Tode sterben…
Stil & Artwork:Dort, wo der vierte Band aufhört, geht es im fünften Teil weiter und das in gewohnter Manier, denn wieder gibt es viel Action und Spannung. Dabei ist der Ausgang lange Zeit offen, auch wenn eigentlich klar ist, wie die Sache ausgehen wird. Wieder werden Ballereien, Schlägereien und all die Sachen geboten, die man zuvor bekommen hat, und doch bleibt ein sehr fader Nachgeschmack. Die Story an sich ist zwar spannend und hat ein gewisses Flair, doch was dem abschließenden Band fehlt, ist schlichtweg die Sache mit den Engeln und den Drachen. Die Story beschränkt sich nahezu ausschließlich auf die Verfolgung des Verräters Gregor und den abschließenden Showdown mit den Rebellen in Afrika. Von den Engeln und den Drachen und deren Konflikt wird so gut wie nichts verraten, nahezu nichts wird geklärt und die gesamte Episode wird wieder nur auf eine Krimigeschichte heruntergebrochen. Nur Labrosses Artworks reißen den Band heraus, der ansonsten in der Reihe wohl das Schlusslicht bildet - und das nicht, weil es der abschließende Band ist. Labrosses Panels sind wie gewohnt wunderschön und wissen auf ganzer Linie zu überzeugen. Doch ein sehr gutes Artwork macht noch keinen sehr guten Comic...
Qualität & Übersetzung:Die Übersetzung bleibt weiterhin professionell und die Texte sind flüssig zu lesen. Der abschließende fünfte Teil kommt wie üblich im europäischen Albumformat daher. Das Hardcoverbuch ist erstklassig verarbeitet und umfasst 48 Seiten.
Fazit:[i]Was zur Hölle ist das für ein Abschlussband?[/i] Das war das Erste, was mir am Ende der Episode durch den Kopf ging. Zwar war die Story um die Jagd nach dem Verräter Gregor für sich gesehen spannend, aber es gab so gut wie keine Hinweise auf den Konflikt zwischen Engeln und Drachen. Nichts wurde aufgeklärt, aufgedeckt oder auch nur angerissen. Bei Band 3 oder 4 hatte ich über die spärlichen Informationen noch hinweg gesehen, weil ich davon ausging, dass es im letzten Band dann ganz dick kommt und alles aufgeklärt wird. Aber nein: nada, nichts. Das kann es wirklich nicht sein und ich frage mich ehrlich, was sich die Autoren dabei gedacht haben. Zeichner Labrosse rettet mit seinen Artworks zwar ganz klar, was noch zu retten ist, denn diese sind wieder Oberklasse und wissen mit wunderschönen Panels zu überzeugen. Einzig seine Arbeit rettet diesen Band vor dem Totalabsturz, auch wenn die Story an sich gesehen nicht wirklich schlecht ist. Aber es fehlt eben das, worum es eigentlich die ganze Zeit in Morea ging: dem epischen Gerangel zwischen den bösen Engeln und den guten Drachen. Schade, schade, schade! Der Abschluss der Reihe hätte wirklich perfekt sein können, wirkt aber absolut lieblos, was die Story angeht. Liebhaber der Reihe sollten aber dennoch zu greifen, schon allein wegen den tollen Artworks, aber auch um die Reihe komplett zu haben. Alle anderen sollten eher die Finger davon lassen, denn so gesehen ist „Die Flamme der Finsternis“ mit Abstand der schlechteste der gesamten Morea Reihe. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Arleston und Labrosse doch noch einmal hinsetzen und Morea weiterführen, dann aber bitte richtig…
Ich gebe hier 3.5 Punkte, denn das Werk für sich alleine gesehen ist wirklich nicht schlecht. Da er aber nichts über den Hintergrund der Morea-Reihe aufklärt, gibt es nicht mehr Punkte.
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