InhaltSeit tausend Jahren wird das reisende Volk von jenen Kriegsherren verfolgt, die einst das Land in elf Teile zerschlugen und es seither mit eiserner Hand regieren. Nun ist die Ordnung der elf Länder in höchster Gefahr. Ein Magier beschwört die Seelen der Toten und versucht eine Armee gegen die Kriegsherren zu führen.
Bramble war schon immer anders als die anderen jungen Mädchen. Sie liebt es, den ganzen Tag durch den Wald zu laufen und Tiere zu beobachten. Auch geht sie gerne auf die Jagd, doch ihr größter Wunsch ist es, wie ihr Großvater als Wanderer durch das Land zu streifen und Abenteuer zu suchen. Bisher haben die Götter sie zurückgehalten, aber ihre Zeit scheint gekommen.
Auch Ash weiß, dass er sich als Wanderer von seinen Altersgenossen unterscheidet. Er gehört zu den Verfolgten, und so lassen ihn seine Eltern zurück in der Stadt Turvite. Dort geht er bei der einzigen Frau in die Lehre, die bereit ist, einen Jungen aus dem fahrenden Volk aufzunehmen und auszubilden. Von ihr soll Ash lernen, sich selbst und andere zu verteidigen. Ziemlich schnell erkennt seine Lehrherrin Doronit, wie wertvoll Ash für sie werden kann, denn er besitzt magische Fähigkeiten. Aber als Ash in Notwehr ein Mädchen tötet, muss er Doronit verlassen.
Auch Bramble muss ihr Zuhause verlassen. Sie hat einen Soldaten des regierenden Kriegsherrn umgebracht und muss nun mit Vergeltung rechnen. Bramble und Ash müssen aber nicht nur ihrem eigenen Weg folgen, sondern auch dem ihrer Vorfahren, denn die Ordnung der elf Länder ist in höchster Gefahr…
Nach und nach ergibt sich dem Leser ein Bild von der Welt. Die Autorin liefert sehr zögerlich Informationen über die Welt und die handelnden Personen. Dabei stehen die Hauptfiguren nicht einmal so im Vordergrund, sondern sie sind mehr die wichtigsten Figuren in einer Vielzahl von unterschiedlichen Figuren, die mehr oder weniger wichtig sind. Dabei legt die Autorin wert darauf, auch diese mit einer ausführlichen Geschichte zu versehen, und so kann man manchmal den Eindruck gewinnen, dass man sich etwas weiter von der eigentlich Handlung entfernt. Doch am Ende erhält man als Leser eine Information, die zu dem bisherigen Bild passt und es ergänzt. Dadurch gelingt es der Autorin, und das ist das große Plus an diesem Roman, eine facettenreiche Welt zu entwerfen. Es gibt für den Leser viele Dinge zu entwickeln, doch bleibt die Handlung H höhepunktarm. Zu sehr nimmt sich die Autorin Zeit, die Welt zu beschreiben und vorzustellen. Dabei ist die Handlung komplex, was unter anderem an der Zahl der Protagonisten liegt.
Fazit:Die Prophezeiung der Steine ist der erste Band des Zyklus „Das Land der Seher“, und so nimmt die Autorin sich die Zeit, alles langsam und ausführlich vorzustellen. Es gibt wenig Action. Vielmehr wird beschrieben und erzählt. So richtet sich der Roman an Leser, die mehr an einem mystischen Hintergrund interessiert sind, als an die, die Action und Kampf lieben.
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