Links zur Rezension Inhalt:Lo'Gosh und seine Gefährten – der Nachtelfdruide Broll Bärenpelz und die Blutelfe Valeera – stehen in der Burg von Sturmwind plötzlich nicht nur einem bösartigen, schwarzen Drachen gegenüber, sondern auch dem durchtriebenen Thronräuber von König Varians rechtmäßigem Thron. Doch auch diese Begegnung birgt einige Überraschungen, denn der Verräter glaubt selbst fest daran, dass er der König ist. Als es zur Konfrontation der beiden vermeintlichen Könige kommt, müssen sie sich dennoch plötzlich verbünden, denn der wahre Feind hat sich offenbart und stellt zunächst die deutlich größere Bedrohung für Sturmwind, den Thron und den Thronerben dar. Derweil wir Valeera immer unberechenbarer aufgrund ihrer Sucht zur Teufelsmagie...
Schreibstil & Artwork:Autor Walter Simonson knüpft dort an, wo er im vorigen Band aufgehört hat. Jetzt geht es mit größeren Schritten voran und der wahre Feind wird offenbart. Wer das Spiel kennt, wird hier einige Charaktere wiedererkennen und auch die Geschichte, die sich hinter all dem bisher gezeigten verbirgt. Die Story bleibt dabei weiterhin spannend und weiß mit der typischen WoW-Action zu fesseln. Es gibt einige neue Enthüllungen, aber genauso viele Dinge bleiben auch weiterhin verborgen, so zum Beispiel die wahre Identität des scheinbaren Verräter-Königs, der sich nun sogar mit Lo’Gosh zusammentun muss.
Nachdem Ludo Lullabi schon im vierten Heft als Zeichner abgedankt hat, führt auch weiterhin Jon Buran die Illustrationen weiter. Jon Buran (Midnight, City of Heroes) ist seit der US-Ausgabe #8 der Neue im Team. Burans Stil ist anders, ist aufwändiger und mit viel mehr Details gesegnet, entfernt sich aber dennoch nicht allzu weit von den Artworks der ersten vier Ausgaben. Buran versteht es seine Szenen aufwändig und imposant in Szene zu setzen und spielt dabei auch sehr geschickt mit der Anordnung der Panels. Auf der anderen Seite muss man dafür einige kleinere Schwächen bei Gesichtszügen und auch Körpersprache in Kauf nehmen. Die satten Konturen und kräftigen Farben passen auch recht gut zur Spielvorlage..
Qualität & ÜbersetzungDie Übersetzung durch Panini Comics ist wie gewohnt von guter Qualität. Wie zuvor ist auch der sechste deutsche Band ein 60-seitiges Heftchen, welches die US-Ausgaben #11 und #12 beinhaltet. Die Bindung ist für ein Comicheft okay, natürlich nicht so stabil wie man es von den dickeren Softcovern gewohnt ist. Dafür ist WoW aber eben eine Heftserie und deutlich günstiger.
Fazit:Nachdem es in den letzten Heften storytechnisch etwas nachgelassen hatte, hebt sich die Spannungskurve nun doch wieder ein wenig an. Das sechste Heft der auf dem beliebtesten Online-Rollenspiel basierenden Comicserie macht durchaus Spaß und ist gerade für Fans eine nette Nebensache für spiellose Stunden. Vor allem erkennt man gerade in dieser Episode als Spieler des Onlinespiels eine ganz bestimmte Questreihe wieder, die zu einem krönenden Abschluss führt. Aber auch Nicht-WoW-Spieler können durchaus ihren Spaß an dieser Fantasy-Reihe haben, denn sie gehört auf jeden Fall zu den besseren Serien des Genres und sorgt für genussvollen Lesespaß, der nicht zuletzt durch die tollen Artworks erzeugt wird, die hervorragend zur Vorlage passen. Auf der anderen Seite fehlt den Charakteren ein wenig der Tiefgang, aber das kann man ganz gut verschmerzen. Wie ich auch schon in den Rezensionen zuvor sagte, zeichnet die Comicreihe aber eine Sache ganz besonders aus: man hat als Leser nicht das Gefühl, ein billiges Machwerk zu bekommen, das das alleinige Ziel hat, Geld zu scheffeln. Die Künstler geben sich hier merklich und sichtbar Mühe und versuchen ihre Sache sehr gut zu machen. Die Story ist sehr gut recherchiert und sie versuchen möglichst nahe an der Vorlage zu bleiben ohne aber einfach eine Kopie zu sein. Der sechste Band ist auf jeden Fall etwas besser als seine Vorgänger und man kann ihn jeden Fan nur empfehlen. Einsteiger sollten aber bei Band 1 beginnen.
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