Links zur Rezension InhaltDer Roman „Rabengott“ ist eine Wiederveröffentlichung. Er erschien schon Ende der Neunziger unter dem Titel „Das Gesicht am Fenster“ in der Aventurien-Reihe und spielt demnach auf der Spielwelt des Rollenspiels „Das schwarze Auge“.
Eine Söldnereinheit wird mitten im tiefen Dschungel von Mohas überfallen. Knapp kommen unter anderem der geflohene Adelige Tikian und die Magierin Elena mit dem Leben davon. Fast tot treiben sie in den Hafen von Al’Anfa. Für Elena und Tikian beginnt, nachdem sie eine zarte Bande geknüpft haben, ein neues Leben, und damit endet ihre Liebe. Die Magierin stellt sich in den Dienst eines Granden, und Tikian gerät ziemlich schnell unter Verdacht, einen grausamen Mord begangen zu haben. Eine Hure wurde gehäutet, und alle Unschuldsbeteuerungen helfen nicht. Tikian landet in der Arena. Nach einem Sieg wird er als Sklave von einer Bordellbesitzerin ersteigert und erhält eine bezahlte Anstellung als Wächter. Er kann sich sogar frei bewegen, und so beschäftigt er sich damit, seine Unschuld zu beweisen. Auch will er das Verschwinden seines Großvaters aufklären, der vor Jahren verschwunden ist. Doch bei diesem Unterfangen stellen sich einige in den Weg, und er kreuzt einige Personen, deren Interessen er stört.
Es ist kein Wunder, dass der Verlag den Roman von Bernhard Hennen noch einmal veröffentlicht hat. Nach dem Erfolg seiner Elfenreihe ist Rabengott nach Rabensturm bereits der zweite Roman des Autors, der auf Aventurien spielt und noch einmal unter einem auch griffigeren Namen den Weg in den Buchhandel schafft.
Bernhard Hennen gelingt es, in dem Roman die Verkommenheit und das Leben in der Metropole sehr deutlich aufzuzeigen. Dabei vermischt er unterschiedliche Handlungsstränge und entwickelt dabei ein umfassendes Bild von Al’Anfa. Die gut ausgearbeiteten Charaktere bewegen sich mit logischen und nachvollziehbaren Handlungen vor der Kulisse. Die Handlung ist spannend und beinhaltet eine gut durchdachte Kriminalhandlung, die auf mehreren Ebenen erzählt wird, die aber nie den Anschluss an die Hauptgeschichte verlieren.
Fazit:Von der Vielzahl der Aventurien-Romane ist Rabengott einer der wirklich guten gewesen. So ist eine Neuveröffentlichung unter einem anderen Namen und außerhalb der Reihe sinnvoll, da sie auch Nichtspieler vom schwarzen Auge ansprechen wird. |
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