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Schimpansenkomplex 3 - Zivilisation
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 20.06.2009
Autor:Text: Richard Marazano, Zeichner: Jean-Michel Ponzio
Übersetzer:Tanja Krämling
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Sci-Fi
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-940864-30-7
Inhalt:56 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat (230 x 320 mm)
Preis:13,80 €
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Irgendwo im Weltall. In einem unbestimmten Sektor zu einer unbestimmten Zeit.

Nach Jahren des Umherdriftens wacht Helen endlich auf. Im funktionsuntüchtigen Raumschiff zählt die Mannschaft, die einmal gehofft hatte, die Geheimnisse des Mars zu enthüllen, nur noch zwei Überlebende. Und draußen öffnet ein gigantisches und nicht identifiziertes Flugobjekt die Tür zu einer möglichen Zukunft. Dieses Schiff ist die einzige Hoffnung, die Hoffnung, dass Gagarins Vision kein leerer Traum war, die Hoffnung, dass sich Helen eines Tages auf eine letzte Reise begeben kann, um Sofia wiederzusehen. Doch sie und Aleksa sind nicht allein auf dem Schiff. Scheinbar hat doch noch jemand überlebt…

 

Stil & Artwork:

Die Story macht einen Zeitsprung von 70 Jahren in denen das Schiff mit seiner Crew im Kälteschlaf durchs All getrieben ist. Durch die Existenz des riesigen fremden aber verlassenen Raumschiffs an dem das Marsschiff angedockt ist, wird zunächst eine düstere und trostlose Atmosphäre erschafft, die stark an die „Alien“-Filme erinnert, wenn es auch keine Spur von außerirdischen Lebensformen gibt. Zunächst bleibt die Story auch recht spannend, wenn auch undurchsichtig. Man hofft die ganze Zeit darauf, dass die Hintergründe irgendwie aufgeklärt werden, doch selbst am Ende des Bandes ist man nicht viel schlauer als zu Beginn und das hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Auf der anderen Seite bleiben so Möglichkeiten offen, dass man sich seine eigenen Gedanken dazu macht. Dennoch geht hier Potential verloren, das man mit einem wirklich krönenden Abschluss besser hätte machen können.

 

Zu den Artworks gibt es eigentlich nicht mehr zu sagen, als das was schon in den Reviews zu Band 1 und 2 gesagt wurde. Die Illustrationen sind immer noch gemäldeartig und sehen einfach toll aus. Sie haben einen hohen Detailgrad und gerade deswegen wirken die dunklen Weltraumszenen sehr glaubwürdig. Die Panels sind weiterhin durchdacht und sehr ordentlich angeordnet.

 

Qualität & Übersetzung:

Auch an der Qualität des Albums hat sich nichts geändert. Die Übersetzung ist genauso gut wie zuvor und die Texte sind flüssig zu lesen. Das Album kommt wie immer im übergroßen Format und hat einen Hardcovereinband. Druck- und Papierqualität sind ebenso hochwertig und rechtfertigen den Preis von 13,80 Euro. Am Ende des Bandes gibt es ein kleines Making-Of in dem einige Konzept-Artworks gezeigt werden.

 

Fazit:

“Zivilisation“ sollte der krönende Abschluss sein, der einige der großen Mysterien dieser Science-Fiction-Serie letztendlich aufdeckt. Pustekuchen. Am Ende ist man nicht wirklich schlauer als zuvor, was schade ist, auch wenn das Möglichkeiten für eigene Schlüsse zulässt. Dennoch bleibt ein fader Nachgeschmack über und das ist schade, denn eigentlich war die Serie bis dato sehr ansprechend. Die Story ist auch weiterhin noch spannend, aber es fehlt ein wenig das was die ersten beiden Teile ausmachte.

Die Artworks sind weiterhin atemberaubend und sehen einfach toll aus. Das Ganze zusammen ergibt zwar immer noch einen außergewöhnlichen Comic, der jedoch aufgrund der fehlenden Aufklärung am Ende des Bandes, nicht mehr ganz so rund wirkt.